2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht

Erste Halbzeit pfui - zweite Halbzeit hui!

SV Rot-Weiß Dünstekoven 1960 - SV Rot-Weiß Queckenberg 4:2

Königsblauer Himmel, strahlender Sonnenschein, Kaiserwetter, satter, grüner Naturrasen, Derbyzeit – Fußballherz, was willst du mehr! Wenn zu diesen hervorragenden Rahmenbedingungen ein Spitzspiel angepfiffen wird, schnalzt man sogar in Kreisliga D mit der Zunge.
Beim Spiel Erster gegen Vierter bzw. Rot Weiß Dünstekoven gegen Rot Weiß Queckenberg war jede Menge geboten, und dass sowohl auf, als auch neben dem Platz.
Der Gast wollte unbedingt die Einweihung des neuen Schmuckstücks vermiesen und dem verlustpunktfreien Spitzenreiter erste Flecken auf dessen blütenweißer Weste hinterlassen. Allerdings befanden sich die Queckies in den ersten 45 Minuten in einer unerklärlichen und unentschuldbaren Tiefschlafphase, in der Dünstekoven jeden Fehler gnadenlos bestrafte. Ohne wirklich ernsthaft gefordert zu sein, schoss der Gastgeber schnell eine beruhigende 2:0 Führung heraus (05./16.), und kontrollierte dann das Geschehen nach Belieben. Queckenberg taumelte dagegen wie ein angeschlagener Boxer dem fußballerischen Abgrund entgegen. Als kurz vor der Pause ein Doppelschlag für zunächst klare Verhältnisse sorgte (44./45.), breitete sich im Gästelager Ratlosigkeit, Trauer aber auch Wut unter den zahlreichen Mitgereisten aus. Das Fehlen einiger Stammkräfte darf für diesen desolaten Auftritt nicht als Entschuldigung akzeptiert werden. Denn wenn man jegliche Gegenwehr vermissen lässt und sich auch nicht über den Kampf ins Spiel einbringt, ist man mit solch einem Rückstand noch gut bedient.
Für den zweiten Durchgang forderte Kurek seine Leute auf, Charakter zu zeigen, endlich als Fußballmannschaft aufzutreten und das RWQ-Trikot mit Stolz und Anstand zu tragen. Und tatsächlich loderte jetzt die richtige rot-weiße-Flamme heftig auf, an der Waldstraße zu Dünstekoven! Hinten wurde der Laden dicht gemacht und vorne wirbelten Geimer, Heiliger und D. Uygur, als wollten sie den Naturrasen wieder zu Staub zertreten. Angriff um Angriff ergoss sich nun auf das Tor der Einheimischen, die allerdings bei Kontern immer wieder kreuzgefährlich vor dem Watty-Kasten auftauchten. Nach 66 Minuten belohnten sich die spät Erwachten und Geimer netzte zum hoch verdienten 4:1 ein. Kurz darauf wurde ein Spieler der Gastgeber vorzeitig zum duschen geschickt, jetzt wollte die Kurek-Abeling-Truppe ihre zahlenmäßige Überlegenheit nutzen, um eventuell doch noch für eine Überraschung zu sorgen. Doch trotz guter Möglichkeiten gelang I. Uygur erst in der 83. Minute mit einem unglaublichen 40-Meter-Geschoss das zweite Tor für Queckenberg. Nur eine Minute später rauschte ein Klemm-Kopfball am linken Pfosten vorbei. Da sich das Leben nun mal leider nicht im Konjunktiv abspielt, trauerte man dieser Gelegenheit schmerzlich nach.
Aufgrund der verpennten ersten Halbzeit blieben die Queckies am Ende ohne zählbaren Erfolg. Damit vergrößert sich der Abstand zu der Tabellenspitze. Doch im nächsten Heimspiel gegen 1. FC Südstadt Bonn II will man sich die verlorenen Punkte wieder holen. Um 15:00 Uhr öffnet der Mount Queck am Sonntag seine Pforten.
Aufrufe: 030.9.2014, 14:30 Uhr
Daniel Kunze, SV Rot-Weiß QueckenbergAutor