2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der SVS um Patrick Hobsch (grün) musste sich in Bamberg mit einem Punkt zufrieden geben.  Foto: Weller
Der SVS um Patrick Hobsch (grün) musste sich in Bamberg mit einem Punkt zufrieden geben. Foto: Weller

Erste Flecken auf der SVS-Weste

Klar bessere Klosterer bringen sich beim 2:2 beim FC Eintracht Bamberg durch eigene Schnitzer selbst um den fünften Sieg hintereinander

Statt des angestrebten fünften Sieges in Folge kam der SV Seligenporten beim FC Eintracht Bamberg über ein 2:2 (1:0)-Remis nicht hinaus.

Dabei verpasste es der Gast schon eine frühzeitige Führung herauszuschießen. So konnte der Bamberger Keeper Simon Retzlaff nach drei Minuten eine Hereingabe von Fabian Klose nicht festhalten, hatte aber Glück, dass Patrick Hobsch einen Schritt zu spät kam. Kurz danach zimmerte Klose einen Schuss an die Latte, wie auch der raffinierte Schrägschuss von Marco Christ nur den rechten Pfosten touchierte (5.). Überhaupt machte die Elf aus dem Klosterdorf den wesentlich spielfreudigeren Eindruck und verbuchte auch ein deutliches Plus an Ballbesitz. Die durchwachsen in die Saison gekommenen Bamberger hingegen verhielten sich arg passiv und versuchten lediglich mit Konterspiel über die Flügel und vereinzelten Schüssen aus der zweiten Reihe zum Erfolg zu kommen.

Nur einmal ernsthaft geprüft

Dies mündete darin, dass SVS-Keeper Daniel Müller im ersten Durchgang nur einmal ernsthaft eingreifen musste, um gegen den in den Strafraum eingedrungenen Nikolai Altwasser zu parieren (35.). Die nicht zu verleugnende Überlegenheit der Oberpfälzer fand in der 40. Minute dann auch ihren statistischen Niederschlag. Einen Freistoß des an seiner alten Wirkungsstätte eminent fleißigen Klose stocherte der aufgerückte Innenverteidiger Florian Bauer aus kurzer Distanz mit dem linken Fuß zum 1:0 ins Netz. Kurz nach dem Seitenwechsel machten die Klosterer die bittere Erfahrung, dass man auch bei tropischen Temperaturen kalt erwischt werden kann. Denn nach einem Fehler im Mittelfeld schnappte sich Alassane Kane die Kugel und bediente den im Zentrum lauernden Nico Haas, der aus 16Metern zum 1:1 vollstreckte (48.). Der SVS zeigte sich ob des überraschenden Ausgleichs nur kurz beeindruckt. Spätestens nachdem Rico Röder ein Solo mit einem sehenswerten Schlenzer an das rechte Dreieck abschloss (54.), waren die alten Kräfteverhältnisse wieder hergestellt.

Die Genauigkeit fehlte

Zunächst aber ließen die Gäste die nötige Genauigkeit vermissen, als Röder mit einem Kopfball (60.) sowie auch Hobsch mit rechts (65.) knapp am Gehäuse vorbeizielten. Letztgenannter war es dann, der die erneute Führung des SVS mit viel Übersicht einleitete und die Kugel dem kurz vorher eingewechselten und am linken Flügel durchlaufenden Stanislaus Herzel servierte. Dessen flache und enorm scharfe Hereingabe lenkte Mirza Mekic mit der Fußspitze unfreiwillig ins eigene Tor (80.).

Angesichts des bisherigen Spielverlaufs schien für die wohl meisten der 470 Zuschauer, wie auch der auf und neben dem Platz versammelten Protagonisten, der fünfte Sieg der Gäste in Folge nur noch Formsache zu sein. Das dem nicht so war, mussten sie sich selbst zuschreiben, als Maximilian Göbhardt nach einer Unachtsamkeit in der Defensive plötzlich allein auf weiter Flur stand und halbhoch zum 2:2 einlochte (82.). Mit einem Zähler eigentlich extrem ,,unterbezahlt", durften die Klosterer sogar noch froh sein, nicht völlig leer auszugehen, nachdem Oliver Seybold unmittelbar vor dem Abpfiff nur um Haaresbreite am linken Pfosten vorbei ins Aus köpfte.

Aufrufe: 09.8.2015, 15:00 Uhr
Udo WellerAutor