„Da war am Sonntag auch Pech dabei“, findet Gerald Wenzel, Trainer der Harburger. Schließlich hatte der TSV eine solide Leistung gezeigt und gute Chancen, die allerdings nicht genutzt wurden. „Harburg wollte unseren Spielfluss unterbinden, das ist ihnen gut gelungen. Aber wir haben eben vorne die Qualität, um immer ein Tor zu machen. Das ist dann auch gelungen“, sagt Wenzels Sohn Tobias, der für den FC Donauwörth kickt.
Der „Hausfrieden“ hänge deshalb in der Familie Wenzel aber nicht gleich schief. „Wir hatten zweimal die Möglichkeit, ein Tor zu machen und haben sie nicht genutzt. Der Sieg der Donauwörther geht deshalb in Ordnung“, sagt Gerald Wenzel. Ihn selbst verbindet noch mehr mit dem FC Donauwörth. Er trainierte dort einige Jahre im Jugend- und Herrenbereich und kennt noch einige Spieler aus der Mannschaft von damals. „Natürlich will man ein Fußballspiel immer gewinnen“, gibt der erfahrene Coach zu, „doch hinterher gibt es wieder ein Miteinander“.
Getreu diesem Motto saßen nach dem Spiel beide Teams noch im Sportheim zusammen und sprachen über die Partie. Für Sohn Tobias sprang dabei noch eine Pizza auf Kosten des Vaters heraus. „Die habe ich gerne angenommen“, sagt Tobias lachend.
Wenn Vater und Sohn sich treffen, sei der Fußball immer ein großes Thema, verrät der FCD-Kicker: „Wir tauschen uns aus, etwa über Gegner, die das eine Team schon hatte und dem anderen noch bevorstehen.“ Zudem würden seine Eltern nach Möglichkeit die Spiele der Donauwörther besuchen. Nur sei das nun, da sein Vater in der gleichen Liga arbeite, nicht mehr so oft möglich. Zumindest einmal in der laufenden Saison wird das aber noch sicher klappen: Am 23. April treffen Harburg und Donauwörth erneut aufeinander.