2024-04-19T07:32:36.736Z

Analyse
Gerald (links) und Tobias Wenzel sind nicht nur Vater und Sohn, sie verbindet auch eine gemeinsame Leidenschaft: der Fußball.	  F.: Szilvia Izsó
Gerald (links) und Tobias Wenzel sind nicht nur Vater und Sohn, sie verbindet auch eine gemeinsame Leidenschaft: der Fußball. F.: Szilvia Izsó

Erst das Familienduell, dann die Pizza

Tobias Wenzel gewinnt mit dem FC Donauwörth gegen Harburg und Vater Gerald, der Haussegen hängt aber nicht schief

Es war nicht nur ein simples Derby, nicht nur das Aufeinandertreffen des Spitzenreiters und des Tabellenvorletzten, sondern auch das Duell Vater gegen Sohn. Die Kreisliga-Partie TSV Harburg gegen FC Donauwörth bot ungewöhnlich viel Brisanz. Das Endergebnis, ein 1:0-Sieg der Donauwörther, wurde dem eigentlich gar nicht gerecht.

„Da war am Sonntag auch Pech dabei“, findet Gerald Wenzel, Trainer der Harburger. Schließlich hatte der TSV eine solide Leistung gezeigt und gute Chancen, die allerdings nicht genutzt wurden. „Harburg wollte unseren Spielfluss unterbinden, das ist ihnen gut gelungen. Aber wir haben eben vorne die Qualität, um immer ein Tor zu machen. Das ist dann auch gelungen“, sagt Wenzels Sohn Tobias, der für den FC Donauwörth kickt.

Der „Hausfrieden“ hänge deshalb in der Familie Wenzel aber nicht gleich schief. „Wir hatten zweimal die Möglichkeit, ein Tor zu machen und haben sie nicht genutzt. Der Sieg der Donauwörther geht deshalb in Ordnung“, sagt Gerald Wenzel. Ihn selbst verbindet noch mehr mit dem FC Donauwörth. Er trainierte dort einige Jahre im Jugend- und Herrenbereich und kennt noch einige Spieler aus der Mannschaft von damals. „Natürlich will man ein Fußballspiel immer gewinnen“, gibt der erfahrene Coach zu, „doch hinterher gibt es wieder ein Miteinander“.

Getreu diesem Motto saßen nach dem Spiel beide Teams noch im Sportheim zusammen und sprachen über die Partie. Für Sohn Tobias sprang dabei noch eine Pizza auf Kosten des Vaters heraus. „Die habe ich gerne angenommen“, sagt Tobias lachend.

Wenn Vater und Sohn sich treffen, sei der Fußball immer ein großes Thema, verrät der FCD-Kicker: „Wir tauschen uns aus, etwa über Gegner, die das eine Team schon hatte und dem anderen noch bevorstehen.“ Zudem würden seine Eltern nach Möglichkeit die Spiele der Donauwörther besuchen. Nur sei das nun, da sein Vater in der gleichen Liga arbeite, nicht mehr so oft möglich. Zumindest einmal in der laufenden Saison wird das aber noch sicher klappen: Am 23. April treffen Harburg und Donauwörth erneut aufeinander.

Aufrufe: 029.9.2015, 18:01 Uhr
Donauwörther Zeitung / Stephanie UtzAutor