2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der SV Erlenmoos (schwarzes Trikot) spielt auch in der kommenden Saison in der Fußball-Kreisliga A I. Archivfoto: Volker Strohmaier
Der SV Erlenmoos (schwarzes Trikot) spielt auch in der kommenden Saison in der Fußball-Kreisliga A I. Archivfoto: Volker Strohmaier
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Erst Abstieg, dann Klassenerhalt

Fußball: SV Erlenmoos darf wegen Berkheims Bezirksliga-Aufstieg weiter in der A I spielen

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Erlenmoos / sz - Der SV Erlenmoos spielt auch in der kommenden Saison in der Fußball-Kreisliga A I. Der Tabellenletzte, der durch die Niederlage im Relegationsspiel gegen den TSV Ummendorf II (1:2) sportlich bereits abgestiegen war, profitierte vom Aufstieg des BSC Berkheim in die Bezirksliga.

Als der "Fall Erlenmoos" am Samstag am Rande des Bezirksliga-Relegationsspiels in Stafflangen die Runde machte, regte sich große Verwunderung. Nun ist es amtlich, der SVE bleibt weiter in der Kreisliga A I. Der Grund dafür ist laut Bezirksspielleiter Erich Lämmle, dass mit dem BSC Berkheim eine zweite Mannschaft neben dem Meister TSV Kirchberg aus der A I in die Bezirksliga aufgestiegen ist. Alles Weitere sehe die Spielordnung des Württembergischen Fußballverbands (WFV) so vor. "Daran muss ich mich halten", sagte Lämmle am Montag auf SZ-Nachfrage. Wie man den Sachverhalt einer Mannschaft aus der A II erklären kann, die gerade abgestiegen ist? "Es liegt immer an den Absteigern aus der Bezirksliga und wohin diese absteigen, ob in die A I oder die A II. Das ist die Faktenlage und da kann ich nichts dran ändern", so der Bezirksspielleiter. Aus der Bezirksliga waren die TSG Achstetten und der SV Äpfingen direkt abgestiegen, beide sind der A II zuzurechnen.

Roland Schad, Abteilungsleiter des SV Erlenmoos (13 Punkte in der Saison 2016/17), erhielt am Sonntag von Staffelleiter Hubert Übelhör die Mitteilung, dass seine Mannschaft nicht in die Kreisliga B absteigen muss. "Wir freuen uns über den Klassenerhalt, aber nicht überschwänglich", sagte Schad am Montag. "Damit war nicht mehr zu rechnen. Eigentlich waren wir zu Recht abgestiegen nach der schlechten Saison." Die Nachricht über den nachträglichen Klassenerhalt habe sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Eine Nichtabstiegsparty habe es aber nicht gegeben und werde es auch nicht geben. "Wir gehen die nächste Saison jetzt umso motivierter an, um auch sportlich drinzubleiben", so der SVE-Abteilungsleiter.

Braig sieht Situation gelassen

Im Lager der SGM Altheim/Schemmerberg, die als Tabellenvorletzter (24 Punkte) aus der A II direkt in die Kreisliga B abgestiegen ist, wird der "Fall Erlenmoos" durchaus gelassen gesehen. "Dass man als Tabellenletzter drinbleibt, obwohl man auch noch in der Relegation verloren hat, ist für mich aus sportlicher Sicht nicht nachvollziehbar. Wenn es die Regularien aber so hergeben, dann gilt es das zu akzeptieren", sagte Christian Braig, der bei der SGM mit Andre Merk das Spielleiterduo bildet. "Wir sind abgestiegen, weil wir es sportlich nicht geschafft haben. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Dass es zwei Direktabsteiger geben wird und der Drittletzte in die Relegation muss, war ja vorher schon bekannt."

Florian Behmüller, Trainer des SV Sulmetingen II, der als Tabellenletzter (18 Punkte) der A II in die Kreisliga B runter musste, sieht den "Fall Erlenmoos" diplomatisch. "Grundsätzlich finde ich es hart, dass Erlenmoos weiter in der Kreisliga A spielen darf. Erlenmoos kann aber auch nichts dafür, so sind halt die Regularien", sagte der 31-Jährige. "Wenn es in den nächsten zwei weiteren Spielzeiten noch solch ein Fall geben sollte, dann sollte man sich mit einer Regeländerung befassen. Einmal ist es noch zu akzeptieren." Sein Team sei sportlich abgestiegen. "Das akzeptieren wir auch", so Behmüller. "Viel härter ist es für die SF Schwendi II finde ich, die als Drittletzter der A II in die Relegation mussten, wie Erlenmoos auch verloren haben und jetzt absteigen."

Aufrufe: 012.6.2017, 19:38 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Felix GaberAutor