2024-05-08T11:10:30.900Z

Der Spieltag
Perfekte Ballführung: Ehekirchens Robert Zisler (rechts) setzt sich hier gegen zwei Lauinger durch. Am Ende musste sich der Spitzenreiter mit einem 1:1 begnügen. 	F.: Luis Bauer
Perfekte Ballführung: Ehekirchens Robert Zisler (rechts) setzt sich hier gegen zwei Lauinger durch. Am Ende musste sich der Spitzenreiter mit einem 1:1 begnügen. F.: Luis Bauer

Ernüchterung in der Schlusssekunde

Ehekirchen kassiert mit dem Abpfiff noch den Ausgleich gegen Lauingen +++ Adelzhausen kann auf seine Torjäger bauen +++ Eigentor beschert Affing den ersten Sieg

Der FC Ehekirchen sah schon wie der sichere Sieger aus. Gegen den FC Lauingen lag der Spitzenreiter der Bezirksliga Nord mit 1:0 in Führung, hatte etliche Chancen vergeben - und kassierte in der Nachspielzeit noch den Ausgleich. Doch auch die Konkurrenz kam nicht fehlerfrei durch den sechsten Spieltag. Die fünf führenden Teams konnten allesamt nicht gewinnen. Im Gegensatz zum BC Adelzhausen, der sich beim 4:2 gegen den TSV Zusmarshausen auf seine beiden Torjäger verlassen konnte. Den ersten Saisonsieg durfte der FC Affing beim 2:1 gegen den TSV Neusäß bejubeln.

FC Ehekirchen - FC Lauingen 1:1
Buchstäblich in letzter Sekunde gab der FC Ehekirchen noch zwei Zähler aus der Hand. In der Nachspielzeit bekamen Lauinger einen der Freistoß an der Mittellinie zugesprochen. Der starke Gruber flankte den Ball in den Ehekirchener Strafraum, wo der eingewechselte Routinier Christian Schuster zum Schock aller Heimfans den Ball unhaltbar zum Ausgleich verlängerte. In einem guten Match entführte der FC Lauingen damit glücklich einen Punkt.
In dieser Spitzenpartie war die Anfangsphase von gegenseitigem Abtasten und vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt. Der erste Aufreger war ein schöner Spielzug des FCE über die rechte Seite, bei dem Simon Schmaus den Ball in die Mitte legte, wo Florian Wenger auf Dominik Weigl fand. Dieser zog aus 16 Metern ab – FCL-Schlussmann Tobias Fuchsluger konnte sich zum ersten Mal auszeichnen. Nach 25 Minuten gab es das erste offensive Lebenszeichen der Donaustädter. Ein verdeckter Schuss aus 20 Metern von Christoph Marek konnte Heimkeeper Stephan Strehle noch aus dem Kreuzeck fischen.
Die Pausen-Ansprache von David Bulik zeigte deutliche Wirkung; Ehekirchen begann wie von der Tarantel gebissen. Zuerst scheiterte der starke Florian Wenger aus kurzer Distanz an Fuchsluger. Kurz darauf schoss Kranner mit einem Distanzschuss knapp über das Gehäuse. Erst dann belohnte sich der Spitzenreiter mit der zu diesem Zeitpunkt hochverdienten Führung: Zwar scheiterte der schön freigespielte Wenger im ersten Versuch noch an Fuchsluger. Dieses Mal konnte er sich jedoch den Abpraller schnappen und ins leere Tor einschieben. Die Bulik-Schützlinge blieben am Drücker, fanden jedoch ein ums andere Mal ihren Meister im unüberwindbar scheinenden Torhüter Fuchsluger. Was in der Nachspielzeit noch Folgen hatte...
Schiedsrichter: Markus Rackl (Westendorf) - Zuschauer: 210

Tore: 1:0 Florian Wenger (53.), 1:1 Christian Schuster (90.+2)

Stadtwerke SV Augsburg - SC Bubesheim 0:0
Hinten stand die Null. Zum dritten Mal hintereinander. Insofern war der Auftritt des SC Bubesheim beim Stadtwerke SV in Ordnung. Weil aber vorne wieder einmal entschieden zu wenig passierte, musste sich das Spitzenteam mit einem torlosen Unentschieden begnügen. Entsprechend kritisch äußerte sich Trainer Marco Chessa nach dem verschenkten Sieg: „Teile der Mannschaft haben den Gegner trotz aller Warnungen unterschätzt. Wir hatten außerdem nicht die nötige Konsequenz im Abschluss.“
Zwei Einschränkungen schönen die Gesamtbeurteilung ein wenig: Der Augsburger Neuling stand extrem tief (was legitim ist) und Bubesheim musste zu einigen weiteren Stammspielern kurzfristig auch Steffen Hain ersetzen. Dessen strategische Qualität fehlte an allen Ecken und Enden.
Trotzdem hatte der Favorit vor allem in der Endphase der Partie Chancen zuhauf. Fast jeder durfte es probieren, alle scheiterten an eigener Nervosität oder an Torwart Dzemil Abazi. Der rettete zum Beispiel gegen Tanay Demir (75.), Tobias Bader (78. und 82.) sowie Maxwell Owusu (86.). Das war überhaupt die allergrößte Gelegenheit. Nach einem Pass von Raphael Wende lag das 1:0 auf dem Präsentierteller vor dem Angreifer, doch dessen Beinschuss-Versuch missglückte.
Die Gastgeber schossen den Ball in 90 Minuten nur einmal Richtung Tor. Erdinc Kaygisiz prüfte Torwart Markus Bader in der Frühphase der Partie, als Bubesheim noch zu pomadig agierte.
„Viele Torchancen haben wir nicht gehabt. Leider wurden unsere Konter auch nicht konsequent zu Ende gespielt. Aber wir sind mit dem Unentschieden zufrieden. Vor allem unsere Defensive stand ganz sicher und hat nichts zugelassen“, befand Stadtwerke-Vorsitzender Peter Billy.
Schiedsrichter: Tobias Dikkaya (Mauerstetten) - Zuschauer: 50


FC Günzburg - TSV Gersthofen 1:1
Nach einer kämpferisch herausragenden Leistung in der zweiten Halbzeit konnte der TSV Gersthofen einen Punkt vom FC Günzburg mitnehmen. Beide Mannschaften agierten in den ersten Minuten sehr verhalten und die Zuschauer konnten auf dem Nebenplatz des Auwaldstadions keinen besonders guten Fußball sehen. Es dauerte bis zur neunten Minute, als ein Fernschuss von Stefan Schnurrer zum ersten Mal für Gefahr sorgte. Günzburg benötigte zwei Minuten später einen Freistoß, um zum ersten Torschuss zu kommen. Im weiteren Spielverlauf entwickelte sich ein etwas muntereres Spiel. Als dann nach einer knappen halben Stunde Nikola Cvetic alleine vor Günzburgs Torwart Jonas Krumpholz auftauchte, musste eigentlich das erste Tor für die Gäste fallen. Krumpholz konnte den Ball aber parieren.
Nun ging ein Ruck durch alle Akteure und das kampfbetonte Spiel wurde immer besser. In der 30. Minute zeigte Schiedsrichter Markus Reichensberg zur Verwunderung der Gäste auf den Elfmeterpunkt. Eine harte Entscheidung, da das vermeintliche Foul von Max Reiser auch noch außerhalb des Strafraumes war. Fabian Ortlieb war es egal. Er verwandelte sicher zum 1:0.
TSV-Trainer Eduard Keil fand in der Halbzeitpause die richtigen Worte und seine Mannschaft kam wie ausgewechselt aus der Kabine. Endlich spielte Gersthofen mit dem Einsatz und Willen wie in den letzten Spielen. So kamen sie dem Ausgleichstreffer immer näher. In der 56. Minute belohnte Stefan Schnurrer nach Vorlage von Johannes Kiechl die Mannschaft mit dem mittlerweile mehr als verdienten 1:1. Die mitgereisten 30 Fans aus Gersthofen unterstützten ihre Mannschaft unermüdlich und keine zwei Minuten nach dem Ausgleich fehlte Stefan Schnurrer bei seinem Lupfer über den Torwart nur ein bisschen Glück zum 1:2.
Die Zuschauer sahen mittlerweile ein rassiges Bezirksligaspiel mit immer mehr Torchancen. Gersthofen war aber die spielbestimmende Mannschaft, nur der Siegtreffer wollte nicht mehr gelingen. Günzburg war mit dem Unentschieden gut bedient. Spieler des Tages war Stefan Schnurrer, der durch sein Tor und seinen unermüdlichen Einsatz zum Gersthofer Punktgewinn viel beigetragen hat.
Schiedsrichter: Markus Reichensberger (Riedlingen) - Zuschauer: 180

Tore: 1:0 Fabian Ortlieb (31.), 1:1 Stefan Schnurrer (56.)


Manuel Rosam vom TSV Zusmarshausen (links) und Adelzhausens Christian Kapl schenkten sich nichts. Am Ende hatte Kapl die Nase vorne. F.: Michael Eberle

BC Adelzhausen - TSV Zusmarshausen 4:2
Zwei Tore Dominik Müller, zwei Tore Sebastian Kinzel. Das sagt schon einiges darüber aus, wie der BC Adelzhausen zu seinem 4:2-Heimsieg über Schlusslicht TSV Zusmarshausen kam. Die beiden Offensivkräfte drückten der Partie ihren Stempel auf. Allerdings muss man auch festhalten: Speziell Dominik Müller hätte sein Trefferkonto wesentlich markanter ausbauen können. Zu oft hatte er sein Visier schlecht eingestellt.
„Heute haben wir es uns selbst schwer gemacht“, meinte Spielertrainer Andreas Brysch, der wieder Erwarten doch auf dem Platz stand. „Wichtig war, dass wir nach dem frühen Gegentor weitergemacht haben, dass du nicht den Kopf verlierst. Wir hätten es früher klar machen können. Nach dem 2:2 wird es gefährlich. Dieser Dreier war enorm wichtig.“
Der Außenseiter war nicht gewillt, seine Rolle klaglos hinzunehmen. Es waren keine 50 Sekunden gelaufen, da war Zusmarshausen bereits erfolgreich. Manuel Rosam hatte von der Strafraumgrenze aus abgezogen, Martin Dumbs konnte den Ball nicht festhalten. Andreas Belak traf per Kopf. Die Gastgeber ließen sich davon aber nicht lange beeindrucken. Sebastian Kinzel agiert an der Autobahn nicht mehr ganz vorne, sondern eher hinter den Spitzen, um die mit Pässen aus dem Fußgelenk raus zu bedienen. So geschehen beim 1:1, das Dominik Müller von der Strafraumgrenze aus besorgte. Es dauerte, ehe der zweite Treffer zustande kam. Patrick Steinle ließ im Strafraum gegen Müller das Bein stehen, Kinzel verwertete den Elfmeter. Doch die Zusmarshauser wirkten nach wie vor aufmüpfig und wurden für ihr Engagement mit dem Ausgleich belohnt. Sebastian Müller kam links zum Flanken und innen war Valentin Jaumann erfolgreich. Spektakulär war das 3:2. Dominik Müller traf im Fallen aus ganz spitzem Winkel, ehe er mit einer Flanke Kinzel den Endstand ermöglichte. Es war der erste dreifache Punktgewinn für den Aufsteiger nach drei Unentschieden in Folge.
Beim BCA musste zwischen den Pfosten erneut der 47-jährige Martin Dumbs aushelfen. Er prallte nach gut einer Stunde mit Andreas Belak zusammen. Beide schieden mit Kopfwunden aus, bei den Hausherren kam dadurch Christian Fottner zum Einsatz.
Schiedsrichter: Luka Beretic (TSV Friedberg) - Zuschauer: 280

Tore: 0:1 Andreas Belak (1.), 1:1 Dominik Müller (12.), 2:1 Sebastian Kinzel (52./Foulelfmeter), 2:2 Dominik Demharter (71.), 3:2 Dominik Müller (84.), 4:2 Sebastian Kinzel (90.+1)

TSV Dinkelscherben - TSV Nördlingen II 0:0
Nach dem starken Spiel der Vorwoche in Lauingen konnte der TSV Dinkelscherben an diese Form im Heimspiel gegen den Aufsteiger TSV Nördlingen II nicht anknüpfen und trennte sich mit einem torlosen Unentschieden.
Die Lila-Weißen erwischten den besseren Start durch eine Riesenchance von Stefan Hörtensteiner, der nach 35 Sekunden auf seiner linken Seite völlig frei den Ball am langen Pfosten vorbeischlenzte. Wiederum Stefan Hörtensteiner hatte aus fast der gleichen Position die nächste Chance, entschied sich diesmal aber für den Querpass, der aber beim Gegner hängen blieb. Die Finkel-Truppe spielte in dieser Phase zwar sehr gefällig im Mittelfeld und hatte die Partie im Griff, aber der letzte Pass war oftmals einfach zu schlampig. So plätscherte die Partie dahin und es wäre beinahe noch schief gegangen, als Nördlingen plötzlich gefährlich wurde: Eine Flanke nach einem Konter - der erste richtige Nördlinger Angriff in der Partie - nahm Mittelstürmer Hannes Reichherzer am Fünfereck volley und knallte das Leder an die Unterkante der Latte (44.)!
Diesen Schwung nahmen die Rieser mit in die zweite Hälfte, denn sie hatten gleich eine gute Möglichkeit durch Schröter (46.). Das Spiel drohte nun zu kippen, aber Reichherzer bremste seine Mannschaft durch eine unnötige Gelb-Rote-Karte für ein hartes Foul an der Mittellinie (56.) wieder aus. Dies half Dinkelscherben zunächst, wieder ins Spiel zu finden: Erst wurde der auffällige Hörtensteiner in letzter Sekunde geblockt, dann knallte Cosmin Uilacan einen seitlichen 25-Meter-Freistoss an die Latte (65.)! Doch fast im Gegenzug meldeten sich die Gäste zurück und hatten die vielleicht größte Chance der Partie, als der eingewechselte Höhenberger es schaffte, eine scharfe Flanke aus zwei Metern (!) noch an die Latte zu schießen (68.). Die Zeit rannte den Lila-Weißen nun davon, aber sie spielten die numerische Überzahl einfach nicht gut aus - im Gegenteil, es waren mehrheitlich Einzelaktionen, die zu ungefährlichen Torabschlüssen führten.
Lediglich in der Schlussphase wurde es nochmal hitzig, nachdem Heimkeeper Wenni erst gut gegen Hof klärte (86.) und im Gegenzug Johannes Miller eine Girr-Flanke nicht über die Linie brachte (88.). Nur noch statistischen Wert für die am Ende chancengerechte Nullnummer hatte die Gelb-Rote-Karte für Daniel Wiener in der Nachspielzeit.
Schiedsrichter: Michel Stölpe (Aitrang) - Zuschauer: 180

Gelb-Rot: Daniel Wiener (90.+3/TSV Dinkelscherben), Hannes Reichherzer (57./TSV Nördlingen II)



Keine größeren Folgen hatte dieses Handspiel von Maximilian Beham (links). Letztlich verlor sein TSV Wertingen daheim aber 1:4 gegen Wemding (rechts Maximilian Müller). Foto: G. Fischer

TSV Wertingen - TSV Wemding 1:4
Eine ganz bittere Niederlage setzte es für den TSV Wertingen auf dem heimischen Judenberg. Gegen den Gast TSV Wemding wären die heimischen Kicker eigentlich Favorit gewesen, mussten aber – wie schon in der letzten Saison – eine Niederlage hinnehmen. Ausschlaggebend dafür war die schwache erste Hälfte der Hausherren.
Zunächst begannen die Wertinger besser. Doch ein Freistoß von Schubert brachte nicht den erhofften Erfolg (7.). Dann drehte Wemding auf. Eine zu Freistoßhereingabe vollendete Kaufmann zur bis dato kaum verdienten Führung (16.). Die junge Wertinger Truppe war nun ein wenig von der Rolle. Und Wemding legte nach. Nach einem langen Ball aus der Abwehr erzielte Rudolf Dahms den zweiten Treffer für die Wallfahrtstädter.
Nach der Pause war Wertingen gleich aktiver und kam zum Anschlusstreffer: Marcel Gebauer setzte Patrick Schubert schön in Szene, der das 1:2 markierte. Doch die Gegenwehr war nicht von Dauer. Rudolf Dahms erzielte in der 58. Minute per direktem Freistoß das 1:3. Wertingen probierte sein Bestes, aber Wemding war an diesem Tag einfach besser. Den Schlusspunkt für die Wemdinger setzte Manuel Fensterer knapp fünf Minuten vor dem Ende.
Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell-Bruck) - Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Marco Kaufmann (16.), 0:2 Rudolf Dahms (39.), 1:1 Patrick Schubert (49.), 1:3 Rudolf Dahms (55.), 1:4 Manuel Fensterer (65.)

SV Cosmos Aystetten - TSV Rain/Lech II 2:3
Gegen gut eingestellte Rainer tat sich der SV Cosmos schwer und schon früh einem Rückstand hinterher. David Pickhard hatte nach vier Minuten zum 0:1 getroffen und durfte sich auch beim zweiten TSV-Treffer feiern lassen. Aystetten fing sich nur schwer und versuchte seine Angriffsbemühungen in Gang zu bringen. Als dann in der 34. Minute Marco Schütt auch noch zum 0:3 traf, gab kaum einer der Zuschauer noch einen Pfifferling auf die Aystetter. Doch genau eine Minute später war Boubacan Kante für die Cosmonauten erfolgreich und brachte seine Elf zurück ins Spiel.
Nach dem Wechsel zeigte der SV Cosmos gleich, dass mit ihm noch zu rechnen ist und erzielte durch Paul Zeller in der 47. Minute den Anschlusstreffer. Anschließend mühte sich die Elf von Trainer Pavlos Mavros, den Ausgleich zu erzielen. Die größte Chance hatte wohl Marco Strack, als er seine Gegner bereits ausgespielt hatte und das leere Rainer Tor vor sich hatte. Er verlor jedoch die Nerven und spielte ab, anstatt selbst abzuziehen. So rannte Aystetten die Zeit davon und Rain verteidigte die Führung mit viel Kampf.
Schiedsrichter: Marco Röthlein (Buch) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 David Pickhard (5.), 0:2 David Pickhard (25.), 0:3 Marco Schütt (34.), 1:3 Boubacar Kante (35.), 2:3 Paul Zeller (47.)



Sicherer Rückhalt bei seinem ersten Einsatz für den FC Affing: Torhüter Philipp Pistauer. Foto: Reinhold Rummel

FC Affing - TSV Neusäß 2:1
„Kompliment an meine Jungs. Sie haben die Vorgaben voll erfüllt und sich damit belohnt“ sagte Metin Bas, der Affinger Spielertrainer nach dem Schlusspfiff des Nürnberger Unparteiischen Tamer Pineci. Eifrig klatschte er jeden einzelnen Spieler nach dem 2:1-Heimerfolg gegen den TSV Neusäß ab. „Wir haben unsere Marschroute konsequent umgesetzt.“Dass er selbst zur wichtigen Lebensversicherung für den Absteiger mit seiner neu formierten Mannschaft werden kann, unterstrich der Torjäger einmal mehr. In der 13. Spielminute war er nach einer feinen Kombination über den fleißigen Dominic Britsch am langen Torpfosten zur Stelle und versenkte das runde Spielgerät unhaltbar zum 1:0-Führungstreffer.
Bis dahin waren die Affinger noch nicht so richtig über der Mittellinie in der Zone der Gäste. „Wir wollten einfach sehr tief stehen und uns voll auf die Konter verlassen“, so Bas. Damit kamen die Gäste aus Neusäß, die zwar mehr Ballkontrolle hatten, überhaupt nicht zu Recht. Zumal im Gehäuse des FC Affing mit Neuzugang Philipp Pistauer ein ruhender und sicher Schlussmann stand. Seien größte Tat verbrachte der 36-Jährige in der 88. Spielminute, als die Gäste alles nach vorne warfen und über die rechte Außenbahn gefährlich durch Marcel Burda in den Strafraum flankten. Sebastian Mayer setzte zum Kopfball an, aber Philipp Pistauer hielt mit einer Glanzparade den 2:1-Heimsieg fest.
Neusäß nutzte lediglich eine Schläfrigkeit der Affinger nach dem Wechsel. Valentin Walter bediente mit einem Einwurf auf Höhe der Eckfahne Fabian Krug und dieser tanzte dann drei Affinger an der Torausline wie Slalomstangen aus. Gegen den Schuss aus spitzen Winkel hatte Pistauer das Nachsehen. Zu diesem Zeitpunkt hätte der FCA aber bereits den zweiten Treffer nachlegen könne. Den Schuss von Rimon Ögünc drehte aber Gästetorhüter Felix Häberl mit letzter Kraftanstrengung um den Torpfosten (36.). Und ein Zuspiel von Britsch über die rechte Außenbahn verpasste zunächst Torhüter Häberl. Aber Bas wurde in letzter Sekunde von Valentin Walter am Torpfosten vor dem Einschuss abgeblockt (51.). Neusäß zog mit vielen Ballkontakten sein Spiel auf, wirkte dabei aber streckenweise sehr ideenlos. Erst als die Affinger einige Fehler zuließen, wurde es gefährlich. Daniel Birthelmer scheiterte mit einem strammen Schuss und Hakan Senyuva verfehlte mit einem Drehschuss nur knapp das Affinger Tor. Pech hatte im Gegenzug Bas. Seine stramme Direktabnahme nach Zuspiel von Britsch segelte nur an die Querlatte (67.). Zwölf Minuten vor dem Ende jubelte dann aber der FC Affing. Metin Bas hob den Ball in den Strafraum. Yunus Özkan wollte per Kopf klären und verlängerte den Ball unerreichbar für seinen Torhüter Häberl – 2:1 für die Affinger, die sich den Sieg nun nicht mehr nehmen ließen. Zumal die Gäste durch die Ampelkarte, die Benedikt Schmoll nach einem Foul an Bas sah, die letzten Minuten in Unterzahl agieren mussten.
Schiedsrichter: Tamer Pineci (SpVgg Zabo Nürnberg) - Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Metin Bas (14.), 1:1 Fabian Krug (57.), 2:1 Yunus Özkan (79./Eigentor)

Gelb-Rot: Benedikt Schmoll (61./TSV Neusäß)

Aufrufe: 023.8.2015, 21:48 Uhr
Aichacher Nachrichten / Reinhold RummelAutor