2024-03-27T14:08:28.225Z

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F: Theo Titz
F: Theo Titz

Ernst träumt nur in Blau und Weiß

Der neue Trainer von Bezirksliga-Aufsteiger Meer gibt Rang zehn als Ziel aus

Nein, er ist nicht Schalke, aber jeder in Mönchengladbach und im Kreis Viersen kennt ihn als "Schalke". Und nun ist Klaus Ernst in der Bezirksliga als Trainer angekommen. Mit 45 Jahren hat er als Trainer schon einmal ein persönliches Ziel erreicht. Als Chef trainiert er Aufsteiger Blau-Weiß Meer.

"Ich hatte schon mit vier Jahren ein Trikot von Schalke 04, das ich überall mit Stolz getragen habe. Da war es nicht verwunderlich, dass mich die Schulkameraden irgendwann ,Schalke' riefen", sagt Klaus Ernst, der noch immer Fan des Revierclubs ist. Inzwischen scheint er aber auch nach kurzer Eingewöhnungszeit seine Liebe für Blau-Weiß Meer entdeckt zu haben: "Ich bin toll aufgenommen worden. Dabei hat mich vor allem Rolf Fränzen unterstützt. Die Chemie stimmt, und das ist schon einmal eine gute Basis."

So ganz unbekannt ist die Bezirksliga für Klaus Ernst nicht. Denn in den vergangenen Jahren sammelte er als Co-Trainer von Peter Moll beim Bezirksligisten SC 09 Erkelenz Erfahrung. Zuvor hatte er vor allem im Grenzland Clubs als Trainer übernommen, die in der Kreisliga A spielten. "Ich freue mich natürlich auf diese Aufgabe, die für mich auch ein Schritt nach vorne ist."

Allerdings dürfte es ein recht schwieriger Schritt werden, denn die Aufsteiger hatten es in den vergangenen Jahren nicht leicht, die Bezirksliga zu halten. "Natürlich ist das Unternehmen in dieser Saison wieder besonders schwierig, wenn es sechs Absteiger gibt. Wir werden uns bemühen, Platz zehn zu erreichen." Ausgeschlossen ist das für die Blau-Weißen auf keinen Fall, denn die Mannschaft rangierte seit einigen Jahren immer an der Spitze der Kreisliga A mit und ist eingespielt.

"Wir haben eine homogene Truppe, die ausgeglichen besetzt ist und auf allen Positionen mit Bezirksliganiveau aufwarten kann. Das müssen wir nun jeden Sonntag auf den Platz bringen. Dann können wir unser Ziel sicher erreichen", gibt sich Klaus Ernst sehr optimistisch. Die bisherigen Testspiele geben ihm sicher allen Grund, an den Klassenerhalt zu glauben. Gegen den Landesligisten VSF Amern, der bei seinem Turnier in Bestbesetzung antrat, verlor Meer erst im Elfmeterschießen.

Gerade da bewiesen Trainer und Spieler Gelassenheit. In der zweistündigen Pause bis zum nächsten Spiel fuhren sie an den Venekotensee und setzten das Konditionstraining schwimmend fort. Einige Tage später wurde die Fitness beim Box-Club Dülken mit fußballfremden Trainingsmethoden variabel und abwechslungsreich erweitert. Es stimmt der Teamgeist, und Klaus Ernst träumt nur noch in Blau und Weiß: Meer und Schalke.

Aufrufe: 019.8.2014, 11:55 Uhr
Rheinische Post / Kurt TheuerzeitAutor