Erneut kein Sieg, nur Punkteteilung

Chancen waren in Hälfte Eins Mangelware. Zwar tauchte der FC Anker, die Hansestädter mussten kurzfristig auf den erkrankten Abwehrchef Philipp Unversucht verzichten, bereits in der 2. Minute gefährlich vor dem Frankfurter Tor, doch Rodrigues setzte die Kugel über die Latte. Nach zwei Möglichkeiten für Marcel Georgi (29. und 35.) setzte der FC Anker danach die Akzente. In der 39. Minute setzte Abdoul Baraka Traore den Ball am langen Pfosten vorbei ins Aus, bevor Goalgetter Clemens Lange doch noch die Pausenführung besorgte. Nach Zuspiel von Traore setzte Fabian Bröcker Rodrigues in Szene, der zog bis zur Grundlinie durch und seine Eingabe setzte er in seiner unnachahmlichen Art per Kopf in die Maschen. Tor > Pause.

In der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff dominierten die Hansestädter, schafften es aber nicht, die Führung auszubauen. „Hätten wir in dieser Phase das 0:2 kassiert, die Partie wäre gegen uns gelaufen“, so der Frankfurter Trainer Pohl auf der abschließenden Pressekonferenz. Dann zwei gravierende Fehler in den Ankerreihen. Nachdem Philip Sibrins ein „Luftloch“ geschlagen hatte, glichen die Oderstädter aus. Nach einer weiteren Möglichkeit für Georgi ging die Ankercrew aber erneut in Führung. Nach einem Foul am eingewechselten Sebastian Schiewe zirkelte Fabian Bröcker die Kugel auf den Kopf von Traore und der erzielte sein erstes Tor nach seiner längeren Verletzungspause. Als „Benny“ Heskamp dann einen von Clemens Lange verursachten Foulelfmeter parierte, Tobias Fiebig konnte ihn auch beim Nachschuss überwinden, schien das Team von Trainer Christiano Dinalo Adigo auf der Siegerstraße. In der 88. Minute hätte dann auch die Entscheidung für die Hansestädter fallen müssen. Von Georg Michajlov toll in Szene gesetzt, lief Schiewe alleine auf FC-Keeper Philipp Reschke zu, konnte ihn aber nicht überwinden. Als das Ankerteam dann bereits auf den Schlusspfiff wartete ein letzter Angriffsversuch der Gastgeber und ein Traumtor zum Ausgleich.

So wartet der FC Anker auch nach dem achten Spiel in Folge auf den ersten Dreier, konnte noch gegen keinen Mitaufsteiger siegen und erwartet am nächsten Sonnabend mit Hertha 03 Zehlendorf einen heißen Regionalligakandidaten im heimischen Kurt-Bürger-Stadion. „Das wird nicht einfach“, so der Wismarer Torjäger Clemens Lange. Mit sieben Toren führt er die interne Wertung des Teams an.

„Es war zumindest in den letzten zwanzig Minuten ein spannendes Spiel. Nach dem Ausgleich sind wir wieder ins Spiel zurückgekommen, sind wieder in Führung gegangen und standen dicht vor dem Sieg. Dieser Unparteiische hat Zeit die beim Ballholen verloren wurde ganz im Gegensatz zum Spiel in Seelow, nachspielen lassen. Und die Hausherren haben durch ihr Glückstor davon profitiert. Zwanzig Sekunden haben uns diesmal gefehlt, Schuld sind wir aber am Ende selber“, zeigte sich Ankertrainer Christiano Dinalo sehr enttäuscht über den verschenkten Sieg. Auch Mannschaftskapitän Fabian Bröcker war sauer über das Remis. „Wir schaffen es nicht, denn Ball einfach mal weit ins Aus zu schlagen. In diesem weitläufigen Stadion hätte uns das in der Nachspielzeit sicher geholfen und wären mit drei Punkten auf die vierstündige Heimfahrt gegangen“, so Bröcker.

Tore: 0:1 (45.) Clemens Lange (Kopfball nach Flanke Rodrigues), 1:1 (75.) Felix Matthäs, 1:2 (82.) Abdoul Baraka Traore (Kopfball nach Freistoßeingabe Fabian Bröcker), 2:2 (90.+3) (Marcel Georgi, Schuss von links ins rechte obere Eck).

FC Anker: Heskamp – Salzard, Bode, Sibrins (78. Schiewe) – Michajlov, Martens (72. Köhn) – Traore, Bröcker, Rahmig (86. Ostrowitzki), Rodrigues - Lange. Trainer: Christiano Dinalo Adigo.

SR.: Christopher Gaunitz (Leipzig), SRA.: Toni Wirth / Martin Wadewitz (beide LV Sachsen)

Zuschauer: 124

Gelbe Karten: Huwe (5), Schier (2), Fiebig (5), Kaiser (6), Mbuku (3) / entfällt

Besondere Vorkommnisse: Benjamin Heskamp hält Foulelfmeter von Tobias Fiebig