2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
F: Doris Leißing
F: Doris Leißing

Erneut ein Spektakel?

Duelle zwischen Lohne und Meppen II garantieren Tore - Gelingt Surwolds Klassenerhalt erneut gegen Nordhorn? - Freren trifft auf den Lieblingsgegner - Langjährige Leistungsträger verlassen Dörpen

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Die Bezirksliga-Saison 2015/2016 neigt sich mit schnellen Schritten dem Ende entgegen. An diesem Wochenende findet der vorletzte Spieltag statt - und es könnten endgültige Entscheidungen im Auf- und Abstiegskampf fallen.

SC Blau-Weiß 94 Papenburg - SV Concordia Emsbüren (Sa 15:30)

Drei Siege in Folge feierten zuletzt sowohl Blau-Weiß Papenburg als auch Concordia Emsbüren in der Fußball-Bezirksliga. Heute (15.30 Uhr) treffen beide Teams zum vorletzten Saisonspiel in Papenburg aufeinander.

Nach dem 4:1-Erfolg über den SV Meppen II am vergangenen Wochenende haben die Papenburger mittlerweile den ersten Platz in der Rückrundentabelle übernommen. 26 Zähler sammelte die Mannschaft von Alex Homann in 13 Partien. Zudem ist die Tormaschine seit Wochen so richtig im Rollen: In den letzten sechs Spielen schoss Papenburgs Angriff 22 Tore, inzwischen stellen die Kanalstädter die torgefährlichste Offensive der Liga.

Beeindruckende Zahlen, die die Blau-Weißen mittlerweile sogar auf den vierten Platz haben klettern lassen. Nach der katastrophalen und oftmals auch extrem unglücklich verlaufenen Hinserie hätten wohl nur noch die wenigsten mit solch einem Ergebnis gerechnet. Der dritte Platz, den derzeit Blau-Weiß Dörpen belegt, ist in Reichweite – und am letzten Spieltag kommt es zum direkten Duell.

Mit dem kommenden Gegner aus Emsbüren haben die Papenburger indes auch noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen: Die 2:3-Niederlage, bei der Papenburg bis zur 88. Minute 2:1 führte und aufgrund von drei Treffern von Pascal König doch noch mit 2:3 verlor, stand sinnbildlich für die völlig verkorkste erste Jahreshälfte. Zuvor war Concordia angesichts von vier deutlichen Siegen in Serie mehr oder weniger der Lieblingsgegner der Papenburger.

SV Eintracht TV Nordhorn - SV Surwold (So 14:30)

Vor fast genau einem Jahr gelang dem SV Surwold der Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga dank eines 4:2-Erfolges am 29. Spieltag gegen den
T. V. Nordhorn. Am Sonntag (14.30 Uhr) können die Nordhümmlinger erneut am vorletzten Spieltag die Klasse sichern. Der Gegner? Fusionsclub SV Eintracht TV Nordhorn.

Selbst ein Punkt würde den Surwoldern in Nordhorn wohl schon reichen, da die Tordifferenz gegenüber der SG Freren deutlich für Surwold spricht. Trainer Hermann-Josef Bruns lässt in jedem Fall keinen Zweifel daran aufkommen, dass der Verein sich nicht auf fremde Schützenhilfe verlassen möchte: „Wir wollen unseren Punkt selbst holen, und das am besten schon jetzt in Nordhorn.“

Die Nordhorner sind als Zwölfter zwar unmittelbarer Tabellennachbar Surwolds, angesichts des unheimlich engen Mittelfelds in der Liga hat das aber wohl nur bedingte Aussagekraft. „Mit Steffen Hilberink, Erdem Cosar und Kevin Kamp haben sie einige gute Fußballer in ihren Reihen“, ist Bruns, der Nordhorn bei der 0:1-Niederlage beim SV Meppen II vor zwei Wochen beobachtete, von der Qualität des Gegners überzeugt.
Allerdings scheint Nordhorn dem Vorjahresaufsteiger zu liegen, denn schon das Hinspiel entschied Surwold in einer tollen Begegnung mit 4:3 für sich. „Das war ein enges und sehr torreiches Spiel. Bei diesem Ausgang könnte ich damit auch diesmal sehr gut leben“, lacht Bruns, dem bis auf Tim Pohlmann und Niklas Robin alle Spieler des Kaders zur Verfügung stehen.

SV Union Lohne - SV Meppen II (So 14:30)

Die Devise ist klar: Um noch eine Chance auf die Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga zu haben, muss Union Lohne am Sonntag (14.30 Uhr) die Partie gegen den SV Meppen II gewinnen.

Zudem muss das Team von Ralf Cordes darauf hoffen, dass Spitzenreiter SV Bad Bentheim, der derzeit noch drei Zähler mehr auf dem Konto stehen hat, womöglich schon an diesem Wochenende bei Blau-Weiß Dörpen Punkte liegen lässt. „Wir sind hoch motiviert und wollen mit aller Macht gewinnen, damit wir weiterhin die Chance am letzten Spieltag haben“, fiebert das Team nach Cordes’ Aussage dem Duell mit der Regionalliga reserve entgegen.

Die Partien zwischen Lohne und Meppen haben sich in der jüngeren Vergangenheit auch für die Zuschauer eigentlich immer gelohnt, denn Tore waren garantiert. In der letzten Saison trennten sich beide Mannschaften in Lohne mit einem 4:4-Unentschieden, und im Hinspiel in dieser Spielzeit gewann Lohne mit 4:3. Das Endergebnis hatte damals nach einer irren ersten Hälfte schon nach 38 Minuten Bestand. „Meppen ist keine Laufkundschaft“, weiß Cordes, der allerdings nur schwer erahnen kann, in was für einer Besetzung die Meppener antreten werden.

Bei der abstiegsbedrohten SG Freren taten sich die Lohner indes in der Vorwoche sehr schwer und gewannen nur mit 1:0. „Das war ein hartes Stück Arbeit. Durch die erste Hälfte haben wir uns gequält“, gestand Cordes. Das Siegtor erzielte dabei Torjäger Kamaljit Singh, dessen Einsatz aufgrund seiner in Brandlecht erlittenen Verletzung durchaus grenzwertig war. „Jetzt hat er sich aber erholt und kann ohne Bedenken spielen“, versichert der Trainer. Das ist auch nötig, denn René Hermes und Thomas Müller fehlen gelbgesperrt. Hinzu kommen die Ausfälle von Thomas Altendeitering, Andre Schnettberg und Markus Schulten. Dirk Övermann kehrt zurück.

ASV Altenlingen 1965 - SpVgg Brandlecht-Hestrup (So 15:00)

Zum letzten Heimspiel der Saison empfängt Fußball-Bezirksligist ASV Altenlingen am Sonntag (15 Uhr) die SpVgg Brandlecht-Hestrup. Das Team von Jan Zevenhuizen möchte sich mit einem Sieg vom Wallkamp verabschieden.

Denn die letzten Ergebnisse vor heimischem Publikum waren nicht ganz so berauschend. Am vergangenen Wochenende setzte es eine 1:5-Klatsche gegen den SV Eintracht TV Nordhorn. Zevenhuizen war zwar nicht begeistert, hat jedoch eine Erklärung für das schwache Gesicht seines Teams: „Es war das siebte Spiel in 21 Tagen. Die Mannschaft war auf. Der Kopf wollte zwar, aber der Körper konnte nicht.“ Selbst erfahrene und unumstrittene Leistungsträger wie Jens Kötting, Johannes Felker oder Max Veer leisteten sich ungewohnte Fehler. „Das fängt auch der größte Kader nicht auf“, meint Zevenhuizen.

Obwohl die Chancen der Brandlechter auf den Klassenerhalt angesichts von sechs Punkten Rückstand und der deutlich schlechteren Tordifferenz allenfalls noch theoretischer Natur sind, rechnet der ASV-Trainer – wie schon zuletzt im Duell gegen Lengerich – mit einem Gegner, der Altenlingen alles abverlangen will. „Das haben sie gegen Bentheim gezeigt“, verweist Zevenhuizen auf die knappe 1:2-Niederlage.
Verzichten muss der ASV-Coach auf Kevin Thomas, Tim Bönisch und den gesperrten Max Veer. „Max war der herausragende Spieler der letzten Wochen. Er ist eigentlich nicht zu ersetzen“, unterstreicht er den Wert von Veer.

SG Freren 1921 - VfL Weiße Elf Nordhorn (So 15:00)

Zwei Spieltage vor Saisonende wird die Luft für die SG Freren im Abstiegskampf der Fußball-Bezirksliga immer dünner. Fünf Zähler beträgt der Rückstand ans rettende Ufer, ein weiterer Punktverlust würde also definitiv den Abstieg nach zwei Jahren Bezirksliga bedeuten. Vielleicht trifft es sich ganz gut, dass es nun mit dem VfL WE Nordhorn am Sonntag (15 Uhr) ausgerechnet gegen den Lieblingsgegner der Frerener geht.

Dreimal standen sich die beiden Teams seit dem Frerener Aufstieg im Sommer 2014 gegenüber. Dabei konnten die Nordhorner nicht eine einzige Partie gewinnen. In Freren gab es im letzten Jahr ein 1:1, die beiden Auswärtsspiele entschied die SG hochverdient mit 3:0 und 2:0 für sich. Michael Schmidt und Florian Ritter trafen beim Hinspiel im November.

Mit dieser Erinnerung im Hinterkopf kann das Team von Christian Freese also eigentlich ganz befreit in das Spiel gehen, zumal Freren mittlerweile ohnehin nichts mehr zu verlieren hat. Nach der katastrophalen Darbietung beim 0:6 gegen den FC Schüttorf zeigte die Formkurve und vor allem die defensive Stabilität gegen Union Lohne wieder deutlich nach oben, doch nach der 0:1-Niederlage stand Freren letztlich erneut mit leeren Händen da.

Und dennoch wird die Aufgabe gegen die Nordhorner eine unheimlich anspruchsvolle, denn mit 26 Punkten aus 13 Spielen stellt die Weiße Elf die zweitbeste Rückrundenmannschaft der Liga. Zudem wird das Team von Dennis Brode voraussichtlich darauf brennen, die schlechte Bilanz gegen Freren zu verbessern.

FC Schüttorf 09 - SV Lengerich-Handrup (So 15:00)

Die Abschiedstour des SV Lengerich-Handrup in der Fußball-Bezirksliga geht weiter: Zum letzten Auswärtsspiel tritt das bereits feststehende Tabellenschlusslicht am Sonntag (15 Uhr) beim FC Schüttorf an.

Sechs Niederlagen kassierte der Aufsteiger, für den das Abenteuer Bezirksliga nach nur einem Jahr schon wieder beendet ist, zuletzt in Folge. Zwar gab es immer wieder genügend Partien, in denen Lengerich mithalten konnte, doch im Endeffekt sprechen die nackten Zahlen eine klare Sprache.

Besonders in der Rückrunde verlor der SVLH völlig den Anschluss und sammelte aus 13 Partien nur vier Zähler. Mit 32 Toren stellen die Lengericher die zweitschlechteste Offensive der Liga, 72 Gegentreffer sorgen zudem für die deutlich schwächste Abwehr. Auch der Trainerwechsel von Manfred Meemann zu Carsten Brinkmann im April brachte – wenn überhaupt – nur einen kurzfristigen Impuls.

In den letzten beiden Saisonspielen in Schüttorf und gegen den SV Eintracht TV Nordhorn gilt es nun, eventuell doch noch einmal ein Erfolgserlebnis zum Abschluss zu feiern. Im Hinspiel verdiente sich Lengerich immerhin mit einer guten Leistung ein 1:1 gegen die Schüttorfer. Daniel Plagge erzielte damals die Führung, die von Robert Alexe ausgeglichen wurde. Brinkmann muss am Sonntag jedoch auf seinen gesperrten Kapitän Carlo Niemann verzichten.

SV Blau-Weiß Dörpen 1920 - SV Bad Bentheim (So 15:00)

Mit einer ordentlichen Portion Wehmut geht Fußball-Bezirksligist Blau-Weiß Dörpen am Sonntag (15 Uhr) in das letzte Heimspiel der Saison gegen den SV Bad Bentheim.

Denn vor dem Spiel wird ein halbes Dutzend Dörpener Spieler verabschiedet – darunter gleich vier jahrelange Leistungsträger, die zum fes ten Inventar bei den Blau-Weißen gehörten. Florian Rieken, Ansgar Bojer, Jens Rakers und Bastian Schmidt hören aus verschiedenen Gründen mit dem Fußball- spielen auf. Auch Ersatztorhüter Thomas Merkers beendet seine aktive Zeit, während der junge Jannes Meyering in die Dörpener Reserve wechselt. „Das ist schon eine Zäsur. Wir müssen sehen, wie wir diesen personellen Aderlass aufgefangen kriegen“, hebt Dörpens Trainer Johnny Bojer, den somit in der nächsten Zeit viel Arbeit erwartet, den Stellenwert der Spieler hervor.

Fußball soll im Anschluss an die Verabschiedungen auch noch gespielt werden, und da erwartet die Dörpener mit dem Spitzenreiter ein hochinteressanter Gegner. Mit einem Sieg bei einem gleichzeitigen Punktverlust von Union Lohne könnte Bentheim den Landesliga-Aufstieg schon am Sonntag feiern, weshalb sich voraussichtlich auch weit über 100 Bentheimer auf die Reise ins nördliche Emsland begeben werden.

Auf eine gegnerische Meisterfeier auf dem heimischen Sportgelände hat Bojer allerdings keine Lust: „Wir wollen ihre Feier um eine Woche verschieben“, gibt sich der Dörpener Trainer kampfeslustig. Dass Bentheim der mehrfachen Bitte um eine Spielverlegung aufgrund des Dörpener Schützenfestes nicht zustimmen wollte, dürfte indes die Motivation der Mannschaft nicht gemindert haben, gegen die Burgstädter, die zuletzt fünfmal in Folge gewannen, noch einmal alles in die Waagschale zu werfen.

SV Olympia Laxten 1919 - FC Schapen 27 (So 15:00)

Nach dem Hinspiel trennten beide Mannschaften noch 13 Punkte, nun könnte Fußball-Bezirksligist Olympia Laxten mit einem Sieg am Sonntag (15 Uhr) im letzten Heimspiel der Saison am Gegner FC Schapen vorbeiziehen und sogar bis auf den dritten Platz klettern.

Eine Bilanz, die zweierlei zeigt: Zum einen, dass die Schapener an die starke Hinserie nicht anknüpfen konnten und eine eher durchschnittliche und vor allem sehr wechselhafte Rückserie spielten. Zum anderen ist diese Punkte-Aufholjagd auch ein Beleg für die herausragende zweite Jahreshälfte, die der Aufsteiger aus dem Lingener Raum hingelegt hat.

24 Punkte in 13 Rückrundenspielen sind ein absoluter Top-Wert, wobei es die Mannschaft von Frank Grotke vor allem hinbekommen hat, die Defensive zu stabilisieren. Nur elf Gegentore in dieser Zeit sind der Top-Wert der Liga. Im Jahr 2016 kassierte Laxten siebenmal keinen Treffer - das gelang in der ersten Halbserie nicht ein einziges Mal!

Allerdings muss Olympia nun Torhüter Thorsten Sabelhaus ersetzen, der gegen den FC Schüttorf nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums die Rote Karte sah. „Das war ein Reflex“, wollte Grotke seinem Keeper keinen Vorwurf machen. Ihn ersetzen dürfte vermutlich Daniel Kempelmann.

Schlecht sind derweil die Erinnerungen ans Hinspiel. Beim 0:4 kassierte Laxten die höchste Saisonniederlage. Markus Egbers, zweimal Denis Kröger und Nikolas Schöttmer schossen damals die Tore für die Schapener.

Aufrufe: 021.5.2016, 10:43 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor