Ermittlungen nach Tumulten am Fuße der Burg

Wie vom Polizeipräsidium zu erfahren war, soll der Schiedsrichter beim Gang in die Kabine von hinten einen Schlag auf den Rücken bekommen haben und bespuckt worden sein. „Als dann die Platzordner eingriffen, kam es nach ersten Erkenntnissen zu einem Tumult und einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen Anhängern der Gästemannschaft und den Ordner.“ Die Polizei geht bislang von vier Geschädigten im Alter von 20 bis 55 Jahren sowie zwei Beschuldigten aus Büdingen im Alter von 45 und 47 Jahren aus. Rettungssanitäter hätten die medizinische Versorgung übernommen. Die Ermittlungen wegen Verdachts der Körperverletzung dauerten derweil an. Pressewart Frank Thomas bestätigte gegenüber dem Kreis-Anzeiger-Kreisoberliga-Beauftragen einige Vorkommnisse. Mit dem Verhalten einiger Büdinger Fans, die einen Ordner und Altwiedermuser Spieler geschlagen haben sollen, hätten sie den starken Eindruck ihrer Mannschaft ins Hintertreffen geraten lassen. Augenzeuge auf dem Terrain des SV Eintracht Altwiedermus war Büdingens oberster Fußball-Funktionär. Kreisfußballwart Jörg Hinterseher bestätigte ebenfalls einige unschöne Szenen nach dem Abpfiff und konstatierte, dass Schiedsrichter Andreas Putz aus Langen bereits einen Sonderbericht verfasst habe: „Deshalb wird auch das Büdinger Kreissportgericht seine Ermittlungen aufnehmen und es wird zu einer Verhandlung unter der Leitung des Vorsitzenden Manfred Schmidt aus Rinderbügen kommen.“ Eine „schriftliche Verhandlung“ werde es aufgrund der umfangreichen Sachlage nicht geben. Hinterseher betonte, dass es sich bei Schiedsrichter Putz sehr wohl um einen geeigneten Schiedsrichter für dieses Spiel gehandelt habe, da dieser schon auf der hohen Hessenliga-Ebene tätig gewesen sei und aktuell noch in der Verbandsliga Spiele leite. Weitere Einzelheiten kommentierte Jörg Hinterseher nicht, da er „in einem schwebenden Verfahren vermutlich als Zeuge“ auftreten müsse. Jürgen Kühnl vom Vorstand der SG Büdingen bedauerte die Vorkommnisse und stellte fest, dass die SG mit demjenigen, der auf den Schiedsrichter zugestürmt sei, „absolut nichts zu tun hat“. Es sei an sich ein sehr gutes und spannendes Fußballspiel gewesen, aber am Rande, neben dem Spielfeld, habe es sich „unglücklicherweise hochgeschaukelt“. Nun werde man sich in Vorstandskreisen zusammensetzen und über die weitere Vorgehensweise beraten.