2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Abstimmung zur Spielklassenreform lief wie von Hans-Ludwig Meyer (Foto) und dem Vorstand gewünscht. Foto: Kugel
Die Abstimmung zur Spielklassenreform lief wie von Hans-Ludwig Meyer (Foto) und dem Vorstand gewünscht. Foto: Kugel

Erleichterung bei den Oberen des SHFV

Verbandstag: Vorstand entlastet / Spielklassenreform gebilligt

Als Hans-Ludwig Meyer am Sonnabend um 17.01 Uhr den 45. ordentlichen Verbandstag des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) offiziell für beendet erklärte, dürfte der wiedergewählte oberste Fußball-Boss des Landes erleichtert durchgeatmet haben. Zwar vermied der 64-jährige Worte wie ,,Triumph" oder ,,Genugtuung". ,,In Anbetracht der dunklen Wolken, die in den vergangenen Monaten über uns aufgezogen waren, ist das aber ein herausragendes Ergebnis", sagte Meyer angesichts von nur vier (von 121) Stimmen gegen ihn bei sieben Enthaltungen. ,,Gute Stimmung und sachliche Diskussionen" hatte der Kieler ausgemacht.

Auch ansonsten lief nahezu alles so, wie es sich die Verbandsspitze gewünscht hatte. Die Finanzkrise, die den Verband im Frühjahr in Erklärungsnot gebracht und zahlreiche Sparmaßnahmen nötig gemacht hatte, wurde kaum kritisch hinterfragt. Der Haushalt 2016 wurde bei 22 Gegenstimmen beschlossen, der Vorstand mit noch deutlicherer Mehrheit entlastet. Der scheidende Vizepräsident Finanzen, Manfred Möller (Reinfeld), hatte alle Nachfragen beantwortet. Der Plan sieht vor, dass statt 350000 Euro Minus wie im Vorjahr durch verschiedene Einsparungen und Einnahmesteigerungen (vor allem bei Pass- und Wechselgebühren) ein Plus von 50000 Euro erwartet wird. Dieser Überschuss soll Grundlage sein, um ein DFB-Darlehen (300000 Euro) zurückzuzahlen.

,,Wir befinden uns in guten Gesprächen, um die bis 2017 geplante Rückzahlung in langfristige Kredite umzuwandeln", erklärte Möller. Dessen Nachfolger Stephan Grunwald (Felde) sieht den richtigen Weg eingeschlagen. ,,Der Anfang ist gemacht", sagte der 31-Jährige. ,,Wir werden uns aber alle Positionen genau ansehen, um zu sehen, wo Optimierungspotenzial besteht."

Auch alle weiteren von der Verbandsspitze vorgeschlagenen Kandidaten für Präsidium und Vorstand wurden ohne Diskussion gewählt, darunter mit Uwe Döring (Kiel) als Nachfolger von Gerhard Schröder (Osterby) auch der neue 1. Vizepräsident. Allerdings konnten die Ausschussvorsitzenden Sabine Mammitzsch und Tim Wind nicht wie geplant ins Präsidium aufrücken. ,,Unterschiedliche Rechtsauffassungen", so Justiziar Jörn Felchner hatten dazu geführt, dass die SHFV-Führung den entsprechenden Antrag zurückgezogen hatte.

Glatter lief es bei der Spielklassenreform. Ab 2017 werden unterhalb der jetzigen SH-Liga zwei Landesligen eingeführt, unter den vier Verbandsligen gibt es dann nur noch acht Kreisligen. Alle Klassen werden nach dem Prinzip des ,,flexiblen Spielbetriebs" nicht mehr anhand von Kreisgrenzen zugeschnitten, sondern nach geographischen und ökonomischen Gesichtspunkten.
Aufrufe: 04.6.2016, 20:00 Uhr
SHZ / cjeAutor