SV Mering – TSV Landsberg (Mi 18:30)
Die erfolgreichste Saison seiner Vereinsgeschichte hat der SV Mering bereits schon jetzt gespielt. Die Schwaben aus dem Landkreis Aichach-Friedberg kicken erstmals um den Aufstieg in die Bayernliga. Vier Jahre hat der SVM in der "alten" Landesliga Süd gespielt. Unter dem Erfolgstrainer Günter "Giggs" Bayer (62), der die fünfte Saison in Mering tätig ist, klappte es 2012 mit der Qualifikation zur Landesliga. Mit den Plätzen 6, 4, 4 und nun 2 lief es in den letzten Jahren hervorragend für die Bayer-Elf. Der Trainer ist der Kopf der Mannschaft, er bringt viel Erfahrung mit, coachte schon zweimal den TSV Aindling in der Bayernliga und schaffte mit Aindling die Qualifikation zum DFB-Pokal. Nun können die Schwaben den ganz großen Wurf landen und in die Bayernliga einziehen. Dem ehemaligen Berufssoldaten Bayer ist aber klar: "Wir sind Außenseiter in diesem Duell. Landsberg hat immerhin 41 Punkte geholt. Wir haben viel Respekt vor der mannschaftlichen Stärke des Gegners. Wir gehen aber mit Mut und Selbstvertrauen ins Spiel, denn wir haben nichts zu verlieren und können nur gewinnen. Das könnte für uns ein psychologischer Vorteil sein", glaubt Bayer, der aber viele Verletzte zu beklagen hat. Es fehlen Florian Stapfer (Bänderriss), Christian Merk (Kreuzbandriss), Johann Dietrich Knochenabsplitterung an der Kniescheibe) und Torwart Lukas Welzmüller (Fingerbruch). Zudem ist der Einsatz von Bajram Gocevic und Kapitän Daniel Zweckbronner berufsbedingt stark gefährdet.
Völlig überraschend ist der TSV Landsberg am letzten Spieltag noch in die Relegationszone gerutscht. Die Mannschaft von Trainer Sven Kresin hat es auf 41 Punkte gebracht, das hat aber nicht gereicht. Die Landsberger haben aus den letzten acht sieglosen Partien nur drei Unentschieden geholt, die letzten drei Partien verloren. In diesem Jahr gab es nur einen Sieg und das war ein 4:1 beim Schlusslicht SpVgg Ruhmannsfelden. In der gesamten Rückrunde konnten die Lechstädter nur zweimal gewinnen, zu wenig für den direkten Klassenerhalt. In der Rückrunden-Tabelle belegen die Oberbayern mit zwölf Punkten nur den vorletzten Platz. Als Genickbruch hat sich nun der Winterabgang des überragenden Muriz Salemovic zum Regionalligisten FC Memmingen herausgestellt. Beim TSV hat die Formkurve deutlich nach unten gezeigt. Dennoch ist Landsberg in diesem Duell der Favorit, auch wenn es zuletzt überhaupt nicht gut lief. Beim TSV fehlt einzig Qendrim Beqiri. "Wir müssen uns vor der Stärke des SV Mering in Acht nehmen, denn dieser SV Mering ist eine absolute Bayernliga-Mannschaft mit tollen Einzelspielern und individueller Klasse. Und dann haben sie noch den erfahrenen Trainer Günter Bayer, der weiß, was und wie man spielen muss. Es wird also ein hartes Stück Arbeit für uns um diese Hürde zu nehmen", weiß Landsbergs Chefanweiser Sven Kresin.
FC Deisenhofen – SV Erlbach (Mi 18:30)
Der FC Deisenhofen hat noch nie in der Bayernliga gespielt. Die Oberbayern aus der Gemeinde Oberhaching haben eine tolle Saison gespielt. Der Wintermeister und Tabellenerste der Vorrunde wandelt auf den Spuren des SV Erlbach, der vor einem Jahr Zweiter in der Landesliga Südost gewesen war. Das Team von Trainer-Youngster Peter Schmidt (33) ist die beste Heimmannschaft der Landesliga Südost, hat kein Spiel verloren und nur dreimal unentschieden gespielt. Zu beachten ist bei den Hausherren vor allem die Defensive mit nur 26 Gegentoren. "Erlbach ist ein unangenehmer Gegner, der in der Bayernliga sicher unter Wert geschlagen worden ist. Sie haben in der letzten Saison schon relegiert und haben uns da sicher etwas voraus. Wir haben eine Top-Runde gespielt und freuen uns auf den Vergleich gegen einen langjährigen Ligagefährten. Ich denke, dass es eine enge Kiste wird und kein Favorit zu erkennen ist", meint Deisenhofens Abteilungsleiter Franz Perneker. Fehlen werden bei den Hausherren Andreas Martin (Sprunggelenk), Alexander Kottmüller (Kreuzbandriss), Tobias Rembeck (Innenbandriss Knie), Felix Lindenauer (Sprunggelenk) und Lukas Schuh (Sprunggelenk).
Von großem Verletzungspech verfolgt war in dieser Spielzeit der SV Erlbach. Die kurze Pause nach der vorjährigen Relegation wirkte sich negativ aus. Hinzu kam viel Pech für das Team aus dem Landkreis Altötting. Schlecht gespielt hat die Truppe von Trainer Robert Berg nicht, die über ein hervorragend schnelles Umschaltspiel nach Balleroberung verfügt. Aber es fehlte in der einen oder anderen Partie auch das notwendige Glück. Anfang April sah es noch so aus, als sollte es für die direkten Rettung reichen. Aber aus den letzten sieben Spielen konnte Erlbach nur noch einen Punkt holen, das war ein 2:2 gegen Schlusslicht SpVgg Ruhmannsfelden. Da ging den Oberbayern auch etwas die Kraft aus. In den letzten Partien gelang kein eigener Treffer und so gehen die Gäste mit einer Hypothek in die Relegation, anders als im Vorjahr, als Aufstiegs-Euphorie herrschte. "Personell sind wir natürlich ein wenig angeschlagen und es gibt viele Fragezeichen. Aber wir freuen uns auf die kommenden Aufgaben gegen einen extrem spielstarken Gegner. Wir müssen und werden uns komplett anders präsentieren als in den letzten Spielen. In Deisenhofen wollen wir ein Ergebnis holen, welches uns im Rückspiel alle Möglichkeiten offen hält", gibt Erlbachs Übungsleiter Robert Berg vor, der auf die verletzten Stefan Schaumeier, Dominik Messerer, Sebastian Spinner, Simon Salzinger und Johannes Penkner verzichten muss.