Erinnerungen ans spektakuläre Hinspiel

Die Erinnerung ist noch wach bei Gleich an das spektakuläre Hinspiel. Nach den Unentschieden gegen Ehingen-Süd und Weiler wollten die Weingartener die beiden Punkte mit breiter Brust damals gegen Ochsenhausen vergolden – und lagen nach etwas mehr als 20 Minuten schon mit 0:4 hinten.

Mike Gleich hatte vor der Begegnung auf eine Dreierkette umgestellt, seine Spieler machten einen dicken Fehler nach dem anderen – der Trainer kann heute darüber schmunzeln: "Ich wollte umstellen, aber schon ein paar Minuten Warmlaufen waren zu viel – schon wieder war ein Tor gefallen." Schmunzeln kann Gleich, weil sein Team danach noch einen Punkt holte. "Vor allem nach dem 3:5 dachten wir alle, dass die Mannschaft jetzt mausetot ist – mit einer Energieleistung haben die Jungs dann noch ein 5:5 geschafft." Gleich und sein Gegenüber, Ochsenhausens Spielertrainer Oliver Wild, waren sich danach einig: "Wir wussten beiden nicht, ob wir lachen oder weinen sollen."

Schwache Trainingsbeteiligung

Stand jetzt haben sich die Weingartener deutlich von Ochsenhausen abgesetzt – der SVW hat zehn Zähler mehr auf dem Konto. Bei Wild und seiner Mannschaft läuft in der Rückrunde noch kaum etwas zusammen – die Mannschaft hat aus vier Spielen nur einen Punkt geholt. Was auffällt: Der SVO hat enorme Probleme auf eigenem Platz. Neun Niederlagen in elf Heimspielen stehen zu Buche.

Obwohl seine Mannschaft in fast allen Belangen – mehr Punkte, mehr Tore erzielt, weniger bekommen – in der Statistik besser dasteht als Ochsenhausen, bleibt Weingartens Trainer Mike Gleich sehr vorsichtig, was die Erfolgsaussichten anbelangt. Zweimal in Folge geht es gegen Kellerkinder – nach dem Spiel in Ochsenhausen kommt Schwendi ins Weingartener Lindenhofstadion – und doch bremst der Coach die Erwartungen: "Wir wollen diese Spiele nicht verlieren."

Der Grund für den gedämpften Optimismus: Nach wie vor kämpft Gleich mit einer schwachen Trainingsbeteiligung. Diese Woche fehlt die komplette Abteilung Attacke: Martin Bleile auf Montage, David Stellmacher schichtet, Sandro Flaiz war krank, Jan Rieger fehlt arbeitsbedingt, Jakub Jelonek plagt sich weiter mit Schmerzen – "am Dienstag waren wir acht Mann im Training".