2024-04-15T13:50:30.002Z

Pokal
Die Entscheidung: Markus Pazurek köpft das 2:0. Aachens Keeper Frederik Löhe ist machtlos.
Die Entscheidung: Markus Pazurek köpft das 2:0. Aachens Keeper Frederik Löhe ist machtlos.

Erfolgreich hinterhergelaufen

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SC Fortuna Köln feiert in der erste Runde des Mittelrhein-Pokals ein glückliches 2:0 bei Alemannia Aachen — Ozan Yilmaz trifft kurz vor der Pause zur Führung und avanciert zum Matchwinner - Markus Pazurek trifft zum Endstand

Nein, von einem Befreiungsschlag wollte Trainer Uwe Koschinat nicht sprechen. Der Coach des Fußball-Drittligisten war zwar sehr froh über den Erfolg seiner Elf, doch das 2:0 in der ersten Runde des Mittelrhein-Pokals bei Alemannia Aachen ließ ihn nicht in Euphorie verfallen. Dafür war der Auftritt zu dürftig gewesen. „Es war ein sehr glücklicher Sieg, daran gibt es sicherlich keinen Zweifel. Wir sind vor allem in der ersten Halbzeit viel zu viel hinterhergelaufen”, sagte Koschinat.

Die erfolglosen Wochen in der Liga hatten Spuren bei seiner Mannschaft hinterlassen. Unsicherheiten, fehlende Abstimmung und Ungenauigkeiten im Spielaufbau — die Fortuna präsentierte sich eigentlich genau so, wie man es befürchten musste. Doch an diesem Abend gab es einen großen Unterschied: Am Ende stand erstmals wieder die Null — und ein Sieg! Ob glücklich oder nicht, das war den Spielern der Südstädter nach dem Schlusspfiff egal. Sie ließen sich von den mitgereisten Fans feiern. Kein Wunder, dass Koschinat bei der schwierigen Suche nach positiven Aspekten des Spiels, bei der erfolgreichen Defensive hängenblieb. „Wir haben in der Abwehr sehr konzentriert gespielt und uns in der zweiten Halbzeit zusehends gegenseitig geholfen.” Dass ausgerechnet der zuletzt selten berücksichtigte Ozan Yilmaz die Kölner in Führung brachte (45.), passte natürlich ins Bild. Der Schuss des Offensivmanns, der sich in der Zentrale einem harten Konkurrenzkampf stellen muss, stellte den Spielverlauf der ersten Halbzeit vollkommen auf den Kopf. Gegen Aachen durfte Yilmaz sich erneut als Rechtsverteidiger empfehlen, da sich sein Teamkollege Tobias Fink verletzungsbedingt das Feld verlassen musste (26.). „Ich habe Ozan ins kalte Wasser geworfen und er hat seine Chance genutzt”, sagte Koschinat, dessen Puls erst nach dem 2:0 durch Markus Pazurek (86.) etwas ruhiger schlug.

Das Ergebnis stimmte und mit dem Comeback von Kristoffer Andersen gab es weiteren Grund zur Freude. Der Mittelfeldmotor hielt nach seiner Verletzung 80 Minuten durch und verbreitet mit Blick auf das Meisterschaftsspiel am Samstag bei Rot-Weiß Erfurt weitere Hoffnung bei der Fortuna, die katasstrophale Auswärtsbilanz (sechs Spiele, fünf Niederlagen und ein Remis) zu beenden.

Aufrufe: 011.10.2015, 19:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / markus burgerAutor