2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Erfolg vor fast leeren Rängen

Fußball-Regionalliga: Der SV Rödinghausen spart beim 3:0 bei Köln II keine Kräfte ein. Großer Kader erlaubt Wechselmöglichkeiten für die anstehenden harten Wochen

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Die Entscheidung ist gefallen: Die Spieler des SV Rödinghausen feiern ausgelassen nach dem gerade von Koray Kacinoglu erzielten Tor zum 3:0 beim 1. FC Köln II. Im Hintergrund sind gerade einmal zwei Zuschauer zu sehen.

Den vierten Auswärtssieg in Folge in der Fußball-Regionalliga fuhr der SV Rödinghausen quasi ohne eigene Anhängerschaft ein. Beim 3:0 bei der U 21 des 1. FC Köln bestand die spärliche Kulisse von rund 200 Zuschauern eigentlich nur aus Fans des „Effzeh“ und neutralen Beobachtern. Von grün-weißen Schals, Bannern oder Fahnen war keine Spur, deshalb kam diesmal auf den Rängen keine Stimmung auf, für die gewöhnlich die mitgereisten Anhängern aus Ostwestfalen sorgen. „Unsere Fans organisieren sich oft auch selbstständig“, sagte Teammanager Rene Wederz bezüglich eines nicht eingesetzten Fanbusses.
Dafür hat der SVR auch ohne Anhang eine wichtige Basis für den harten November geschaffen. Dort erwartet die Mannschaft innerhalb von 22 Tagen ein Programm von sechs Pflichtspielen, und da ist die Sorge berechtigt, dass es dann hinsichtlich der Kräfte enger werden kann. Schon vor dem Spiel hatte SVR-Trainer Alfred Nijhuis in aller Deutlichkeit betont, dass dieser Aspekt für das Köln-Spiel keine Rolle spielen werde. Und so legte sein Team auch keine zurückhaltende Spielweise an den Tag, sondern hielt dem frühen Druck der Kölner mit Einsatzfreude stand und kam zunehmend zu Torchancen. Außerdem gewann die Elf viele Zweikämpfe, leistete viel Laufarbeit, und nutzte letztlich auch die sich bietenden Lücken in der Kölner Defensivabteilung.
Etwas überraschend stand Stefan Langemann am Samstag im Kader. „Stefan hatte Leistenbeschwerden, ich hätte nicht gedacht, dass er doch mitfahren kann“, sagte Nijhuis, der Langemann nach einer Stunde für Tobias Steffen brachte. Steffen hatte zuvor das 1:0 vorbereitet, den Elfmeter zum 2:0 herausgeholt und ein starkes Spiel gezeigt. Bei seiner Auswechslung fasste er sich an seinen linken Oberschenkel, doch Wederz gab schon kurz darauf Entwarnung: „Mit ihm ist soweit alles in Ordnung.“ So bereitet derzeit einzig die rechte Mittelfeldseite des SVR etwas Sorgen. Für den in Köln fehlenden Marius Bülter stand ein MRT auf der Agenda, es stellt sich deshalb erst in den kommenden Tagen heraus, welche Schwere seine Verletzung an der Leiste hat.
Wenig zu tun hatte zudem der neue SVR-Torwart Tim Paterok, wie auch schon im letzten Meisterschaftsspiel gegen Schalke II und im Westfalenpokal gegen die SF Siegen. Letzteren Gegner erwartet der SVR im Ligaheimspiel am kommenden Samstag. Danach wird der Konkurrenzkampf um die Nummer eins neu eröffnet, denn die Rückkehr des rotgesperrten Jan Schönwälder steht bevor. „Mit den beiden sowie Norman Quindt haben wir drei sehr gute Torhüter. Da kann es schnell gehen, es gibt ein offenes Rennen“, erklärte Co-Trainer Andy Steinmann.

Aufrufe: 025.10.2016, 11:36 Uhr
Noah WedelAutor