2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Das Siegerfoto mit dem Kreisvorsitzenden Joachim Schlüter, Bürgermeister Peter Weber (von rechts) sowie Werner Rudolph von der Sparkasse Olpe-Wenden-Drolshagen (links), die die Prämien gespendet hat. Die SpVg Olpe nimmt nun am Masters in Wenden teil. Foto: leem
Das Siegerfoto mit dem Kreisvorsitzenden Joachim Schlüter, Bürgermeister Peter Weber (von rechts) sowie Werner Rudolph von der Sparkasse Olpe-Wenden-Drolshagen (links), die die Prämien gespendet hat. Die SpVg Olpe nimmt nun am Masters in Wenden teil. Foto: leem

Erdrückende Olper Dominanz

Westfalenligist triumphiert beim Olper Stadtpokalturnier - und fährt zu den Masters in Wenden

Die erdrückende Dominanz konnte niemand brechen. Unaufhaltsam pflügte Fußball-Westfalenligist SpVg Olpe durch das zweitägige Stadtpokalturnier und sicherte sich nach neun Siegen in Folge den Wanderpokal, 400 Euro Siegprämie und die Qualifikation für das Masters am 5. Februar in Wenden. Mehr geht nicht.

Am Ende der Spielrunde stand das imponierende Torverhältnis von 47:10. 290 zahlende Zuschauer am Samstag und 350 am Sonntag sorgten für eine würdige Kulisse, so dass auch Ausrichter SF Biggetal nach einem reibungslosen Ablauf auf seine Kosten kam. „Es hat alles so geklappt wie wir uns das vorgestellt haben“, bilanzierte Vorstandsmitglied Manuel Vogt am späten Sonntagabend. Zuvor hatten die Olper im Finale die SG Kleusheim/Elben nach Tore von Denis Huckestein (3), Kevin Krumm (2), Julian Scheppe, und Fabian Schulte bei Gegentoren von Robin Breitenbach und Andreas Spies mit 7:2 bezwungen. „Platz zwei, normal für einen Bezirksligisten“, kommentierte SG-Trainer Sebastian Brüser knapp, der aber auch den Spielmodus kritisierte.

Hintergrund: Seine Elf hatte das zweite Halbfinale ausgetragen und musste fast ohne Pause dann in das Endspiel. Heißt: zweimal 20 Minuten in Folge Hallenfußball im Höchsttempo. „Wir sind am Ende des Endspiels eingebrochen“, befand der Coach. Ins Bild passt, dass seine Mannschaft im Finale sogar mit 1:0 führte. Ob sie gewonnen hätte, wenn sie das erste Halbfinale ausgetragen hätte, bleibt dennoch zweifelhaft, aber Joachim Schlüter, der Kreisvorsitzende, signalisierte im Gespräch mit der Siegener Zeitung bereits: „Wir werden einen anderen Vorschlag machen.“

Neben dem zu erwarteten Halbfinaleinzug gab es im Lager der SG Kleusheim/Elben allerdings eine wichtigere positive Nachricht. Julian Quast, der im Relegationsspiel um den Bezirksliga-Aufstieg am 2. Juni in Rahrbach gegen die SG Langenei-Kickenbach (1:0) eine Schultereckgelenkssprengung erlitten hatte, feierte gestern die Rückkehr auf das Spielfeld. „Er tut der Mannschaft allein durch seine Anwesenheit gut“, lobte Sebastian Brüser. Die weitere sportliche Zukunft des Torjägers – sprich Comeback in der Meisterschaft – steht aber noch in den Sternen. Unterdessen hatte Marek Lesniak, Trainer der SpVg Olpe, nach der erfolgreichen Titelverteidigung ein klares Ziel für das Masters vor Augen. „Dieses Jahr wollen wir ins Finale – auch, wenn es nicht einfach wird“, sagte der Ex-Profi. Ähnlich äußerte sich Joachim Schlüter: „Ich traue den Olpern den Sieg zu.“ Natürlich konnte der Westfalenligist aufgrund der Winterpause in der Meisterschaft und die damit verbundenen Urlaubsplanungen in der Realschule nicht alle Stammkräfte einsetzen, aber mit Simon Sander, Björn Horn, Christian Griffel, Kevin Krumm, Andreas Krolewski, Fabian Schulte, Oliver Ziegler, Julian Scheppe, Thomas Rath, Denis Huckestein, Philipp Gryn, Marius Reiher und Marcel Kühn präsentierte er eine schlagkräftige Auswahl.

Und den Umstand, dass mit Philipp Bredebach (Urlaub) und Jannik Buchen (krank) beide etatmäßige Angreifer nicht zur Verfügung standen, registrierte Lesniak gelassen: „Man muss keine Stürmer haben, um Spiele zu gewinnen.“ Stimmt: 47 Treffer sprechen für sich. Und so dominierte die Spielvereinigung nach Belieben. Sie stellte die beste Turniermannschaft und mit Julian Scheppe auch den besten Torschützen (elf Treffer) und zugleich den besten Akteur des Turniers. Was kam danach? Wenig, denn die spielerische Qualität der sportlichen Auseinandersetzungen ohne SpVg-Beteiligung hielt sich in überschaubaren Grenzen.

Wahrscheinlich war das auch der Grund, warum die Halle an beiden Tagen nicht ausverkauft war. „Es hat faire und zum Teil gute Spiele gegeben“, fand Schlüter moderate Worte. Eine Schrecksekunde erlebte der Ausrichter eineinhalb Stunden vor dem ersten Anpfiff, als der SV Dahl-Friedrichsthal seine Turnierteilnahme zurückzog. „Krankheits- und Verletzungsgründe“, lautete die offizielle Begründung.

Eine Aussage, die für Kopfschütteln in der Halle sorgte, da der Klub einen Tag zuvor am selben Ort noch das Turnier der Reservemannschaften bestritten hatte. Die Biggetaler mussten jedoch nicht kurzfristig das komplette Programm umwerfen, weil der B-Kreisligist sein Rumpf-Team mit Altliga- und Reservespieler aufstockte und doch noch anreiste. – Blick in die Ergebnisse:

Olper Stadtpokal

Vorrundentabelle: 1. SpVg Olpe 31:5 Tore/21 Punkte; 2. VfR Rüblinghausen 21:9/18; 3. SG Kleusheim/Elben 18:18/12; 4: TuS Rhode 18:18/10; 5. SF Biggetal 19:20/10; 6. SG Lütringhausen/Oberveischede 14:24/6; 7. FC Inter Olpe 15:23/4; 8. SV Dahl-Friedsrichsthal 5:24.

Halbfinale: SpVg Olpe - TuS Rhode 9:3, VfR Rüblinghausen- SG Kleusheim/Elben 4:5 (2:2) n. 9-m-Schießen.

Neunmeterschießen um Spiel um Platz 3: TuS Rhode - VfR Rüblinghausen 3:1.

Endspiel: SpVg Olpe - Kleusheim/Elben 7:2.

Aufrufe: 09.1.2017, 10:17 Uhr
Werner LeemreizeAutor