Erding gegen Jetzendorf erstmals Außenseiter

Aus dem Star-Ensemble von einst ist der krasse Außenseiter geworden. Das ist zumindest am heutigen Samstag so, wenn der FC Erding im städtischen Stadion um 14.30 Uhr gegen den TSV Jetzendorf antritt. Die Gäste haben nicht nur zwölf Zähler mehr als der FCE auf dem Konto. Sie sind auch Tabellenführer der Bezirksliga Nord und der Top-Favorit auf die Meisterschaft.

Das sieht zumindest Fabian Aupperle so, der noch immer verletzte Spielertrainer des FC Erding. Zweimal hat er den heutigen Gegner in der Vorbereitung beobachtet. Sein Urteil: „Das ist eine stabile, sehr erfahrene Mannschaft mit einem qualitativ hochwertigen Kader.“ Jeder Mannschaftsteil sei stark besetzt. Der Motor auf der Sechs, oder die schnellen Spieler auf den Außenbahnen – der TSV sei überall gefährlich. Und dann wäre da noch Marian Knecht. „Der hat in 16 Spielen 18 Tore erzielt. Und im Hinspiel hat er auch geknipst.“

Allerdings sei das 0:2 in der Vorrunde keineswegs so deutlich gewesen, wie es das Ergebnis aussagt, erinnert sich Aupperle. „Da war ein Elfmeter dabei. Und das andere Tor entsprang einem individuellen Fehler. Und genau diese könne man sich nicht mehr leisten. „Wir sind nicht mehr der FC Bayern der Bezirksliga, wie wir gerne genannt wurden“, sagt Aupperle. „Wir sind der Underdog, und genau mit dieser Einstellung müssen wir ins Spiel gehen. Mit einer stabilen Defensive gewinnt man Spiele.“ Die Partie gegen Jetzendorf, schränkt Aupperle ein, sei aber schon ein Bonusspiel. Eine Pleite wäre kein Beinbruch.

Der Kader ist noch mit ein paar Fragezeichen versehen. Keeper ´Timo Dörhöfer ist angeschlagen, will aber spielen. Definitiv fehlen werden dagegen die Stürmer Filip Martinovic (Urlaub) und Kamara Bakary (gesperrt) sowie die verletzten Verteidiger Ediz Alci und Yusuph Badmus. Verstärkt wird der Kader mit Steven Kiel und Matthias Schwarz aus der Zweiten sowie Samuel Chuonyo, einem Münchner Neuzugang, der nach langer Spielpause im Training laut Aupperle einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat.

Der Coach baut auf die Ergänzungsspieler – und auf seine Leistungsträger: Franco Soave, „der zwar der Älteste ist, aber noch immer am meisten marschiert. Auf Kapitän Charlie Sattelmayer und Ömer Gebesci, „die dem Team mit ihrer Erfahrung dem Team großartig helfen“. Und Markus Lehmer, „der für unsere Defensive sehr wichtig ist“.

Der Kader:

Dörhöfer, Mavracic, Geigerseder, Buchauer, Lehmer, Soave, Sattelmayer, Ryan, Diao, Bartl, Chuonyo, Gebesci, Williams, Kiel, Schwarz, Aksoy (ETW).

Text: Dieter Priglmeir