2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die Löffinger Niederlage gegen die DJK Villingen wäre noch höher ausgefallen, wenn Torhüter Dominik Osek nicht so gut gehalten hätte. | Foto: Patrick Seeger
Die Löffinger Niederlage gegen die DJK Villingen wäre noch höher ausgefallen, wenn Torhüter Dominik Osek nicht so gut gehalten hätte. | Foto: Patrick Seeger

Enttäuschung in Bonndorf und Löffingen

Jubel beim FC Neustadt +++ Bonndorf rätselt über sein Unentschieden +++ Niedergeschlagenheit beim FC Löffingen

Im Sport muss man es nehmen, wie es kommt. Niederlage und Siege gehören beim Kicken dazu wie der Ball. An Niederlagen gewöhnen, mag sich dennoch keiner. Der Kopf ist leer, der Körper kraftlos. Für Benjamin Gallmann (TuS Bonndorf) und Tobias Urban (FC Löffingen) war das Wochenende bitter. Das 1:1 gegen SpVgg. F.A.L. war „mehr als eine gefühlte Niederlage“, sagt Gallmann. Urban hatte eine „unterirdische Leistung“ seiner Elf zu verdauen. Auf Wolke sieben schwebt Klaus Gallmann vom FC Neustadt. Nach dem sechsten Sieg in Folge ist sein Team Tabellenführer.
Wieso der TuS Bonndorf das Match gegen die SpVgg. F.A.L. nicht gewonnen hat und es 1:1 endete, „das wird für immer ein Rätsel bleiben“, sagt Benjamin Gallmann. Manchmal ist Fußball ungerecht – und keiner weiß warum. Der TuS hatte etliche Eins-zu-Eins-Situationen vor dem gegnerischen Tor und traf viermal Aluminium. Es waren Chancen vorhanden, um drei Spiele zu gewinnen. „Seit ich Trainer in Bonndorf bin, kann ich mich an kein Spiel erinnern, in dem wir so viele Chancen hatten“, sagt Gallmann. In der ersten Halbzeit war der TuS die klar bessere Mannschaft, „viel besser kann man das nicht spielen“, sagt der Bonndorfer Trainer: „tolle Spielzüge, viel Ballbesitz, dominant aufgetreten.“ Und das nicht gegen eine Kneipenmannschaft, sondern gegen den Tabellendritten. Der TuS hat ein Spitzenteam an die Wand gespielt, das sollte TuS-Spielern Auftrieb geben. Beide bekamen einen Elfmeter zugesprochen, beide verwandelten ihn, es blieb beim 1:1. Nach Spielschluss versammelte Trainer Benjamin Gallmann seine Spieler um sich. „Mir war es ein Anliegen, danke zu sagen für diese Leistung. Das Team lebt, das war Wille dar.“

Niedergeschlagen war auch Tobias nach dem 0:3 des FC Löffingen gegen die DJK Villingen. Es war die schlechteste Saisonleistung der Rothosen, jeder Ball wurde verstolpert, die Löffinger Spieler fanden keine Einstellung zum Spiel. „Es war zum Davonlaufen“, sagt Trainer Urban. Er musste auf die beiden Leistungsträger Benjamin Gaudig (verletzt) und Adam Zimoch (gesperrt) verzichten, „die Qualität kann man nicht so einfach ersetzen“. Eine Entschuldigung ist das nicht. „Wir wollten frech und munter aufspielen. Da war aber null Leidenschaft bei uns“, sagt Urban. Ihn wurmte vor allem das Wie. Wie die Niederlage entstanden ist. Wie die Spieler schon nach dem 0:1 die Köpfe hängen ließen. Als nach einem Freistoß von Johannes Kaufmann der F.A.L.-Torhüter den Ball nach vorne abprallen ließ, hatte Simon Weißenberger die Chance zum 1:1 – vergab sie aber. „Wenn wir da ausgleichen, dann läuft das Spiel anders“, ist sich Urban sicher.

Was beim FC Neustadt im Moment abgeht, nennt Trainer Klaus Gallmann „einen Traum“. Die Blauen spielten beim 3:1-Sieg beim SC Konstanz-Wollmatingen eine formidable erste Halbzeit. „Wir waren die bessere Mannschaft“, sagt FCN-Coach Klaus Gallmann. Nach einem „Traumtor“ von Ralf Schubnell und einem Treffer von Bruder Peter Schubnell lag der FC Neustadt mit 2:1 vorn.

Taktisch gut organisiert war die Neustädter Elf auch im zweiten Durchgang, aber sie verwaltete den Vorsprung nur noch. Reagierte, statt zu agieren. „Wir haben dann nicht mehr gut gespielt“, sagt Gallmann, „wir hatten auch Glück, am Ende war es ein dreckiger Sieg.“ Gefährlich war der Gegner vor allem bei Freistößen, „die haben wir bravourös gemeistert“. Der FCN-Coach freut sich, keine Frage, von Euphorie will er aber nichts wissen: „Soweit, dass wir keine Fehler mehr machen, sind wir noch nicht.“
Aufrufe: 029.9.2014, 20:00 Uhr
Jürgen Ruoff (BZ)Autor