Rainer Lorz machte sich wie immer nach den Spielen der Stuttgarter Kickers auf den Weg in die Katakomben. Der Frust nach der 0:1(0:0)-Heimniederlage des Fußball-Regionalligisten gegen Kickers Offenbach war dem Präsidenten ins Gesicht geschrieben. „Das war ein sehr enttäuschender Auftritt. Es fehlte die Ordnung und auch die Aggressivität“, sagte Lorz. Auch Trainer Alfred Kaminski kritisierte die Vorstellung seiner Elf: „Ich erwarte eine andere Spielweise von uns.“
Überraschungen hatte es schon vor dem Spiel bei der Aufstellung der Kickers gegeben. Eine negative: Sandro Abruscia stand nicht auf dem Spielberichtsbogen, sondern lag wegen einer im Training erlittenen Gehirnerschütterung im Krankenhaus. Die Positive: Spielmacher Sebastian Mannström konnte nach seinem Muskelfaserriss früher als gedacht wieder am Ball sein. Dem Finnen gelang es aber nicht, an seine Glanzleistung aus dem Spiel gegen Ulm anknüpfen. Überhaupt war der Auftritt der Blauen alles andere als unterhaltsam. Viele Fehlpässe, wenig Ideen prägten die Partie vor 2820 Zuschauern. Der OFC war cleverer und hatte die bessere Spielanlage.
Nach dem Wechsel gerieten die Blauen wie schon so häufig in dieser Runde durch einen individuellen Aussetzer in Rückstand. Diesmal patzte Marco Kaffenberger – Ihab Darwiche (54.) traf für den OFC. Praktisch im Gegenzug vergab Umberto Tedesco die Riesenchance zum Ausgleich. In den letzten drei Minuten hatten Saer Sene, Felix Metzler und Luca Pfeiffer ebenfalls noch Möglichkeiten – ohne sie zu nutzen. Ihren nächsten Auftritt haben die Blauen am kommenden Dienstag (17.30 Uhr) erneut im Gazistadion: Dann geht es gegen den VfB Stuttgart II . „Da müssen wir endlich über 90 Minuten Feuer zeigen“, forderte Torwart Lukas Königshofer. Damit der Präsident auch mal wieder mit freudiger Miene in die Kabine kommt.
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