2024-04-25T10:27:22.981Z

Pokal
Ercan Aydogmus (r.) trifft und scheitert mit einem Elfmeter., Foto: RD
Ercan Aydogmus (r.) trifft und scheitert mit einem Elfmeter., Foto: RD

Entspannter Tag für den SC Fortuna

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Der Drittligist hat beim 3:0 Sieg in Euskirchen keine Mühe, die nächste Runde im Mittelrheinpokal zu erreichen. Insgesamt vier Aluminiumtreffer verhinderten ein Schützenfest der Fortuna. Sebastian Zinke feierte sein Comeback.

So angenehme Verbandspokal-Nachmittage erlebt man als großer Favorit selten. Gutes Fußballwetter, ein für November-Verhältnisse hervorragend bespielbarer Rasenplatz und eine ordentliche Kulisse. Vernünftiges Flutlicht und ein Gegner, der sich nicht im eigenen Strafraum verschanzt und dazu selbst noch versucht, etwas für die Attraktivität der Partie zu tun. Der SC Fortuna Köln nutzte diese gern gesehenen Bedingungen am Samstag beim Mittelrheinligisten TSC Euskirchen zu einem souveränen 3:0 (1:0), das ihn ins Pokal-Viertelfinale führte. „Ich bin von meiner Mannschaft angetan, weil sie das ohne einen Hauch von Überheblichkeit angegangen ist”, lobte Coach Uwe Koschinat. Für den Drittligisten trafen Ercan Aydogmus (34.) und Oliver Laux (55.) jeweils nach einer Ecke sowie Cauly Oliveira Souza per Konter (86.).

Das Ergebnis hätte noch deutlich höher ausfallen können, aber gleich viermal standen der Fortuna Pfosten oder Latte im Weg, einmal das Bein eines ETSC-Abwehrspielers auf der Torlinie. Zudem erwischte Euskirchens Schlussmann Joseph Grieshop einen herausragenden Tag — wohl auch, weil ihn eine eingesprungene Kung-Fu-Attacke von Aydogmus (20.) zusätzlich motivierte. Der ETSC-Keeper revanchierte sich beim Fortuna-Angreifer auf sportliche Weise: Erst parierte er Aydogmus? Handelfmeter stark, den Nachschuss hielt er dann herausragend (40.).

Wie von Coach Kurt Maus angekündigt, tat der Mittelrheinligist den Kölnern den Gefallen, früh zu stören und mitzuspielen. Das machte die Partie zwar deutlich ansehnlicher und ermöglichte dem ETSC einige halbwegs gefährliche Chancen, eröffnete der Fortuna aber auch ordentliche Freiräume. Gerade Kristoffer Andersen konnte im Mittelfeld lange Zeit nach Belieben schalten und walten.

Auf der anderen Seite beeindruckte vor allem die Stimmgewalt des mittlerweile 70-jährigen Kurt Maus, der seine Abwehrreihe permanent lautstark ermahnte „die 13” endlich richtig zu decken. Mit Erfolg: Fortunas Top-Torjäger Johannes Rahn (sieben Saisontreffer), die von Maus erwähnte Nummer 13, blieb ohne Treffer.

Neben dem Ergebnis war aus Kölner Sicht vor allem das Startelf-Comeback von Sebastian Zinke erfreulich. Der defensive Mittelfeldspieler führte sein Team als Kapitän aufs Feld und spielte über 90 Minuten. „Ich hatte das Gefühl, dass sich Sebastian vom Relegations-Rückspiel gegen Bayern München II direkt nach Euskirchen gebeamt hat. Er hatte im Zentrum die komplette Kontrolle”, lobte Koschinat seinen Rückkehrer, der wegen eines Bandscheibenvorfalls lange pausieren musste. „Er weiß, wie unfassbar wichtig er für mich und das Team ist, auch wenn ich ihm das momentan nicht so zeigen kann”, fügte der Trainer hinzu.

Aufrufe: 016.11.2014, 19:38 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Christian KrämerAutor