Schifferstadt. Es war sogar mehr drin als der eine Punkt. Nach dem 2:2-Unentschieden des Tabellenschlusslichts der Fußball-Landesliga Ost, Spvgg. Ingelheim, beim Tabellenvierten FSV Schifferstadt wusste Bert Balte nicht so recht, ob er sich über den Punktgewinn freuen oder verpassten zwei weiteren Zählern nachtrauern sollte. „Wir hatten so gute Chancen“, sagte der Ingelheimer Trainer. „Nach der 1:0-Führung hätten wir schon früher das 2:0 machen können, nach dem 2:0 hatten wir die Gelegenheit, den dritten, dann sicherlich vorentscheidenden Stich zu setzen, und nach dem 2:2-Ausgleich bestand kurz vor Schluss die Riesenmöglichkeit, doch noch den Sieg einzufahren“, beschreibt der 53-Jährige Schlüsselmomente eines Spiels, in dem der Tabellenletzte absolut gleichwertig war und insgesamt die besseren Möglichkeiten hatte.
Zur Pause führten die Ingelheimer durch ein Tor von Tim Schweikardt aus der 22. Minute verdient mit 1:0. „Der Gegner war allenfalls bei Standards gefährlich, aber die konzentrierte Abwehr und Florian Maaß und Lukas Pieper auf der Doppelsechs hatten alles im Griff“, berichtete er. Kurz nach dem Seitenwechsel zielte Tim Schweikardt aus sieben Metern genau auf den Torwart. Nach dem 2:0 von Nicolaj Simon (55.) verpasste der Ingelheimer Angreifer wenige Minuten später den dritten Treffer nach einer Flanke von Kamikawa Kazuki um Millimeter. Den Anschluss stellte Christian Wolff per verwandeltem Strafstoß in der 68. Minute her, nachdem der Gegenspieler von Marius Haber beim ersten gefährlichen Eindringen des FSV in die Zone überhaupt aus dem Spiel heraus zu Fall gekommen war. Der Ausgleich gelang Markus Heberger zehn Minuten vor Spielende.
Danach drängten die Gastgeber auf den Sieg. André Maurer im Ingelheimer Tor konnte sich zwei Mal auszeichnen, und es eröffneten sich Räume für Konter: Die größte Chance vergab dann der eingewechselte Andreas Woog drei Minuten vor Schluss. Eine Flanke segelte über den FSV-Keeper und der 19-Jährige hätte aus fünf Metern nur einnicken müssen, traf aber den Ball nicht richtig. „Schade, aber damit müssen wir leben“, sagte Bert Balte, der dennoch voll des Lobes für seine Mannschaft war. „Jetzt müssen wir halt in Hechtsheim nachlegen, um Mut machende drei weitere Punkte mit in die Winterpause zu nehmen.“
Spvgg. Ingelheim: Maurer – Kaden, Haber, Kuba, Brendle – Maaß, Pieper – Kazuki (90.+2 Becker), Blume (83. Woog), Simon – Schweikardt (75. Hofmann).