2024-04-19T07:32:36.736Z

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Foto: Riedel
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Entscheidende sechsminütige Schwächephase des Clubs

Vermeidbare 2:4-Niederlage des FC Hammerau beim SV Heimstetten II

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Heimstetten – Im Kellerduell SV Heimstetten II – FC Hammerau behielten die mit vier Spielern aus der Bayernligamannschaft verstärkten Gastgeber am Sonntagnachmittag mit 4:2 die Oberhand. Mit entscheidend war eine Schwächephase des Clubs kurz nach der Halbzeit, als innerhalb von sechs Minuten die Hausherren nach dem 1:0-Pausenvorsprung auf 4:0 davonzogen. Es gelangen dann wenigstens noch zwei FC-Treffer zur kosmetischen Korrektur zum 4:2-Endstand. Dies mag zwar Beweis sein, dass man sich nicht hängen ließ, dennoch kaum tröstlich für die Truppe von Brane Aleksic, dass sie bei gleichwertigem, sogar klar überlegenem Auftritt, vor allem ab der 60. Minute und insgesamt den gesamten Spielverlauf beurteilend, zumindest einen Auswärtszähler verdient hätte.

Zumindest einen Teil daran, dass es nicht so weit kam, muss man dem schwachen Schiedsrichtergespann anlasten mit einigen schwerwiegenden Entscheidungen zu Ungunsten für die FCler. „Was die Herren da ablieferten, war leider mangelhaft – und da bin ich mit meiner Meinung nicht allein", ärgerte sich FC-Pressesprecher Toni Deiter.

Kaum zielte Julian Galler aus der zweiten Reihe zentimeterknapp vorbei, gelang Heimstetten postwendend in der 6. Minute das Führungstor. Vorangegangen war, dass Manuel Weiß im eigenen Sechzehner den Ball nicht restlos klären konnte, ein SV-Spieler ging dazwischen und das in die Mitte gezirkelte Leder brauchte Gilbert Diep nur noch über die Linie drücken. Der Club benötigte einige Zeit um sich von diesem Anfangsschock zu erholen, dann aber rollte wieder die Offensive. Während es abermals Galler aus dem Hinterhalt versuchte, doch erneut die Genauigkeit fehlte, scheiterte Lucas Dillenbourg am Keeper. Auf der Gegenseite köpfte Felix Hufnagl haarscharf drüber.

In der 28. Minute der erste Aufreger bei Aleksic und den Hammerauer Schlachtenbummlern, denn der Referee verweigerte dem Club einen Handelfmeter. „Jeder der 50 Zuschauer inklusive seiner beiden Assistenten haben es gesehen, nur er nicht. Vielleicht wollte er es nicht sehen", konnte sich Hammeraus Pressesprecher seine Kritik an den Spielleiter nicht verkneifen. Andererseits annullierte er in der 42. Minute einen Heimstettener Treffer wegen Abseits - eine zweifellos knappe Entscheidung. Es blieb beim knappen Pausenvorsprung der Heimelf. Die gleichwertigen und phasenweise gefälligeren Cluberer mussten somit ihre Hoffnung auf eine Wende in den zweiten Durchgang verlegen.

Doch ab der 51. Minute passierte dann das, was auch den FC-Coach fassungslos machte: Seine Jungs verloren urplötzlich völlig den Faden. Innerhalb sechs Minuten nutzten dies die Gastgeber mit Treffern von Frederik Priewasser (2) und Fabian Lüders. Freilich hätte das 4:0 nicht zählen dürfen, weil diesem Treffer ein klares Foulspiel durch gestrecktes Bein vorausging.

Nach einem harten Einsteigen von Shkembim Avdullahi gegen Norbert Heudecker zog der Unparteiische in der 61. Minute gegen den SV-Akteur den Rotkarton, was in dieser Härte zweifellos etwas übertrieben war. Zwei Minuten drauf weckte das 4:1, erzielt von Dillenbourg ins lange Eck, neue Hoffnungen bei den Gästen. Ein weiteres Tor lag in der Luft, wobei in der 71. Minute Markus Dusch auf dem Weg zum 4:2 wegen Abseits zurückgepfiffen wurde, eine Entscheidung, über die man neuerlich anderer Meinung sein konnte. Der nach vorne beordnete Verteidiger Andreas Bogner fixierte schließlich nach 78 Minuten mit einem strammen Schuss aus halbrechter Position ins kurze Eck sehenswert das 4:2.

Obwohl die Gäste vehement weiter drückten und sich noch gute Chancen, auch teils aus Standards, von Dillenbourg, Francesco Parillo und Weiss erarbeiteten, konnte die Aufholjagd nicht weiter fortgesetzt werden, auch weil der Schiri die Partie überpünktlich abpfiff, obwohl er aufgrund von geduldeten Zeitverzögerungen des SVH mindestens vier Minuten hätte nachspielen müssen. Fakt ist, dass der Heimstettener „Zweiten" die Revanche der in Hammerau erlittenen Vorrundenniederlage glückte und sich nun auf den 13. Platz verbesserten, müssen die Mannen von Teamchef Aleksic nach 18 Saisonspiele und lediglich zwölf Punkte weiter mit der roten Laterne in der Bezirksliga vorlieb nehmen. Nun kommt es vor der Winterpause – sofern das Wetter mitspielt - noch zum mit großer Spannung erwarteten Heimderby gegen den Ligaprimus und Herbstmeister ESV Freilassing unter der Leitung von Schiedsrichter Sascha Ellmann.
Aufrufe: 024.11.2015, 22:38 Uhr
Anton DeiterAutor