Enges Spiel wird auf den letzten Metern entschieden

Godendorf. Die Sauertal-SG ebnete mit dem frühen Tor in der sechsten Minute den Weg zum am Ende klaren 4:1-Sieg. Eine Kombination über Dennis Hansen und Daniel Barth schloss Philipp Marx mit einem Lupfer zur Führung ab. Ralingen blieb tonangebend, schnürte den Gegner regelrecht ein und legte nach einer Viertelstunde das 2:0 obendrauf. Ein Freistoß von der linken Seite setzte Jonas Pallien an die Latte, der von dort aus zurückprallende Ball landete vor den Füßen von Pascal Mertens, der nur noch einzuschieben brauchte (16.). Die Hochwälder schienen bereits geschlagen, als der Anschlusstreffer neue Hoffnung brachte. Nachdem ein Ralinger Angriff im Mittelfeld abgefangen wurde, Schillingen schnell umschaltete und ein Pass in die Gasse Torjäger Tobias Anell erreichte, stand es nur noch 2:1 (35.). Der TuS bekam Oberwasser, Ralingen musste in „einer Phase der Verunsicherung“ (Frank Wagner) froh sein, mit einem 2:1 in die Kabine zu kommen. Nach der Pause agierten beide Teams nicht mehr so spielfreudig, häufige Unterbrechungen lähmten den Spielfluss. Schillingen agierte meist mit langen Bällen nach vorn, schuf jedoch stete Gefahr durch lange Einwürfe und Freistöße. Doch die Standards von Christian Bohr wurden meist Beute der noch vor der Partie auf zwei Positionen umgestellten Ralinger Abwehr. In der Folge vergaßen beide Teams das Fußballspielen, beschränkten sich exklusiv auf ihre physischen Mittel. Als Marx in der 80. Minute nach einem langen Ball von Jens Ernzerhof das 3:1 markierte, war die Partie entschieden. Das schönste Tor des Abends erzielte Mertens, der ein Zuspiel von Marvin Kreuzkamp aus vollem Lauf mit der Hacke ins kurze Eck veredelte – 4:1 (86.). Mit dem Sieg legt Ralingen fünf Punkte zwischen sich und Schillingen und bleibt am spielfreien Spitzenreiter Ehrang dran. „Der Sieg war verdient und immens wichtig. Wir haben Schillingens starke Offensive gut im Griff gehabt und trotz der kurzfristigen Ausfälle von Markus Pallien und Janik Stadler den Laden zusammengehalten. Bis zum 3:1 stand das Spiel aber auf des Messers Schneide. Beide Stürmer zeigten heute eine hohe Effektivität“, freute sich Ralingens Coach Frank Wagner. Sein Pendant Gerd Morgen monierte den fehlenden Zugriff. „Bei unseren Offensivaktionen haben wir kaum ein Kopfballduell gewonnen und sind nach sechs Siegen in Folge auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Die zweite Halbzeit war ein Grottenkick. Wir haben es nicht geschafft, gefährliche Akzente nach vorn zu setzen. Mit der bisherigen Saison bin ich als Trainer persönlich jedoch sehr zufrieden.“ (L.S.).