2024-04-23T13:35:06.289Z

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Foto: Yvonne Gottschlich / Sportfoto-owl.de
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Engagierter Kampf bleibt ohne Belohnung

FRAUENFUSSBALL: Planungen haben begonnen

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Herford. Jürgen Ehrmann, Trainer der TSG Hoffenheim, zog verbal seinen Hut vor dem Herforder SV. "Diese Mannschaft hat im Vergleich zu unserem 3:0-Sieg aus der Hinrunde eine deutlich positive Entwicklung genommen. Wir haben glücklich gewonnen. Die Partie hätte auch an Herford gehen können." Der Coach der Kraichgauerinnen hat zweifellos recht, allerdings verloren die Herforderinnen trotzdem ihr Heimspiel mit 2:3. Der Abstieg ist für den HSV damit endgültig besiegelt, auch wenn der Rückstand auf den Drittletzten SC Sand bei drei noch ausstehenden Partien "nur" neun Zähler beträgt. Da aber Sand noch auf den Vorletzten MSV Duisburg trifft und dabei beide Vereine (bei einem Remis) oder ein Verein (bei einem Sieger) Punkt(e) holen, kann Herford das rettende Ufer nicht mehr erreichen.

Das Spiel gegen die TSG zeigte einmal mehr, woran es beim HSV mangelt. Das Team hat, wie zumindest in der Rückrunde bewiesen, spielerisch und kämpferisch durchaus Erstligareife, doch die vielen kleinen und großen Fehler machen es dem Gegner insgesamt zu einfach, seine Spiele zu gewinnen. Es ist nicht nur die Abwehr, die wie beim 2:3 entscheidend patzt, als Martina Moser nach einem Eckball und einem Fehlgriff von Torfrau Friederike Abt mit einem einfachen Hackentrick ins Tor traf. Trotz der drei Gegentore hätte der HSV die Partie gewinnen müssen, da alleine Jessica McDonald drei einhundertprozentige Torchancen vergab. "Die Mannschaft hat sich für einen engagierten Kampf wieder einmal nicht belohnt. Wir haben klarste Möglichkeiten liegen lassen", sagte Herfords Trainer Jürgen Prüfer.

Dass es wieder nichts wird mit dem Klassenerhalt steht eigentlich schon seit Wochen fest. Somit haben die Planungen für die kommende Zweitligasaison längst begonnen. "Wir sprechen mit allen Spielerinnen", so die HSV-Vorsitzende Birgit Schmidt, die aber noch keine konkreten Ergebnisse vermeldete. Im Vergleich zur 1. Liga wird sich der Etat für die 2. Liga nach ihren Worten halbieren. "Und das auch nur dann, wenn alle Sponsoren an Bord bleiben." Im Umkehrschluss bedeutet dies: Sollte einer der Unterstützer nicht dabei bleiben und kein(e) weiterer (weiteren) dazu kommen, müssen noch mehr finanzielle Abstriche gemacht werden.

Die Osterpause dauert für den Herforder SV bis zum Mittwoch, 15. April, wenn die wegen des Champions-League-Halbfinale vorgezogene Partie beim VfL Wolfsburg ansteht. Danach folgt mit der Heimpartie gegen Bayern München ein Spiel gegen ein weiteres Spitzenteam, bevor es zum Abschluss am 10. Mai zum derzeitigen Vorletzten MSV Duisburg geht, der aber noch Chancen auf den Klassenerhalt hat. "Die Mannschaft kann in diesen Spielen noch lernen", so Birgit Schmidt zur Zielsetzung für den Saison-Endspurt

Aufrufe: 031.3.2015, 10:17 Uhr
Walter DollendorfAutor