Das Spiel gegen die TSG zeigte einmal mehr, woran es beim HSV mangelt. Das Team hat, wie zumindest in der Rückrunde bewiesen, spielerisch und kämpferisch durchaus Erstligareife, doch die vielen kleinen und großen Fehler machen es dem Gegner insgesamt zu einfach, seine Spiele zu gewinnen. Es ist nicht nur die Abwehr, die wie beim 2:3 entscheidend patzt, als Martina Moser nach einem Eckball und einem Fehlgriff von Torfrau Friederike Abt mit einem einfachen Hackentrick ins Tor traf. Trotz der drei Gegentore hätte der HSV die Partie gewinnen müssen, da alleine Jessica McDonald drei einhundertprozentige Torchancen vergab. "Die Mannschaft hat sich für einen engagierten Kampf wieder einmal nicht belohnt. Wir haben klarste Möglichkeiten liegen lassen", sagte Herfords Trainer Jürgen Prüfer.
Dass es wieder nichts wird mit dem Klassenerhalt steht eigentlich schon seit Wochen fest. Somit haben die Planungen für die kommende Zweitligasaison längst begonnen. "Wir sprechen mit allen Spielerinnen", so die HSV-Vorsitzende Birgit Schmidt, die aber noch keine konkreten Ergebnisse vermeldete. Im Vergleich zur 1. Liga wird sich der Etat für die 2. Liga nach ihren Worten halbieren. "Und das auch nur dann, wenn alle Sponsoren an Bord bleiben." Im Umkehrschluss bedeutet dies: Sollte einer der Unterstützer nicht dabei bleiben und kein(e) weiterer (weiteren) dazu kommen, müssen noch mehr finanzielle Abstriche gemacht werden.
Die Osterpause dauert für den Herforder SV bis zum Mittwoch, 15. April, wenn die wegen des Champions-League-Halbfinale vorgezogene Partie beim VfL Wolfsburg ansteht. Danach folgt mit der Heimpartie gegen Bayern München ein Spiel gegen ein weiteres Spitzenteam, bevor es zum Abschluss am 10. Mai zum derzeitigen Vorletzten MSV Duisburg geht, der aber noch Chancen auf den Klassenerhalt hat. "Die Mannschaft kann in diesen Spielen noch lernen", so Birgit Schmidt zur Zielsetzung für den Saison-Endspurt