2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Einst für Mainz 05 am Ball, jetzt auf der Salzburger Trainerbank: Marco Rose (links). Archivfoto: hbz/ Jörg Henkel
Einst für Mainz 05 am Ball, jetzt auf der Salzburger Trainerbank: Marco Rose (links). Archivfoto: hbz/ Jörg Henkel

Engagement in Salzburg verleiht Marco Rose Flügel

Ex-Mainzer coacht mit Alex Zickler B-Jugend des Rangnick-Klubs

WIESBADEN. Im Fußball verlaufen personelle Veränderungen blitzschnell wie das moderne Umschaltspiel. Davon kann auch Marco Rose ein Lied singen. Der frühere Mainz-05-Profi hätte sich Mitte 2013 nicht träumen lassen, ein Engagement als Chefcoach der U17 des österreichischen Erstligisten RB Salzburg anzunehmen.
Doch dann kam der Anruf von Ralf Rangnick, seinem Ex-Trainer bei Hannover 96. Rose schaute sich in Salzburg alles genau an und sagt zu. Rangnick, seit 2012 Sportdirektor bei RB Salzburg und bei RB Leipzig, hatte seinen früheren Schützling überzeugt.

Mit "Zicko" auf einer Wellenlänge

Mit der Folge, dass Marco Rose nun mit seinen Salzburger Talenten am Samstag und Sonntag beim internationalen Sonnenberger B-Jugendturnier gastiert. In Gruppe eins heißen die Gegner Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen, Slavia Prag, FC Basel (Vorjahresfinalist) und SV Wehen. Kurzfristig wird auch sein Co-Trainer Alexander „Zicko“ Zickler (39) hinzustoßen, mit dem er ein partnerschaftliches Verhältnis pflegt. Als Verantwortlicher der U13 steht Ex-Nationalspieler Zickler vorher auf einem anderen Hallenturnier an der Bande, ehe er nach Wiesbaden nachreist. 2006 war der Stürmer von Bayern München in die Mozartstadt gewechselt, holte 2007 mit RB den Titel und die Torjägerkrone.

Bei Lok als Trainer unter Volldampf

Marco Rose (37) bendete 2010 seine Profilaufbahn, blieb Mainz 05 zunächst als Assistenztrainer und Spieler der Zweiten verbunden, um 2012 in seiner Heimatstadt Leipzig seinen ersten Chefcoach-Posten zu übernehmen, beim Traditonsklub Lok Leipzig eine Herkulesaufgabe zu schultern. „Als junger Trainer war der Einstieg unter schwierigen Bedingungen nicht einfach. Man hat uns im Vorfeld abgeschrieben, doch am Ende sind wir in der Regionalliga Nordost Zehnter geworden“, empfindet Rose die Saison 2012/13 im Rückblick als ebenso intensive wie lehrreiche Zeit.

Wechsel in Mozartstadt nich bereut

In Salzburg finde er nun ganz andere Voraussetzungen und Strukturen für perspektivisches Arbeiten vor, bekräftigt der frühere Verteidiger: „Es gilt ja auch, die Jungs in diesem Alter in ihrer Persönlichkeit weiterzuentwickeln und den Aspekt Schule einzubeziehen. Die Schule steht vor dem, was im Fußball passiert. Schließlich schaffen es nur die wenigsten in die höchsten Ligen. So gesehen ist diese Aufgabe mit großer Verantwortung verbunden und man muss immer hellwach sein.“

Ausbildungseffekte in der Halle

Hellwach sollen sich seine Schützlinge auch auf der Wiesbadener Bühne präsentieren. „So ein Turnier ist eine prima Abwechslung, die angesichts des schnellen Spiels, vieler Eins-gegen-Eins-Situationen und kurzer Wege zum gegnerischen Tor auch Ausbildungseffekte bringt“, freut sich Rose auf den Liliencup.
Aufrufe: 018.1.2014, 06:00 Uhr
Stephan NeumannAutor