2024-04-19T07:32:36.736Z

Pokal
Lübbens Angreifer Markus Müller jubelt über seinen Ausgleichstreffer gegen Energie Cottbus. Foto: Sven Bock
Lübbens Angreifer Markus Müller jubelt über seinen Ausgleichstreffer gegen Energie Cottbus. Foto: Sven Bock

Energie entgeht nur knapp der Blamage im Landespokal

MIT VIDEOS + GALERIE: Cottbus gewinnt durch spätes Elfmetertor mit 2:1 gegen den Landesligisten Grün-Weiß Lübben

Der Regionalligist FC Energie Cottbus ist in der 1. Runde des Brandenburger Landespokals nur knapp der Blamage entgangen: Durch ein Elfmetertor in der Schlussphase gewannen die favorisierten Lausitzer denkbar knapp mit 2:1 gegen den Landesligisten Grün-Weiß Lübben.

In der 11. Minute schien die Partie im mit 1500 Zuschauern gut gefüllten Lübbener Stadion der Völkerfreundschaft eigentlich den erwarteten Lauf zu nehmen: Bei einem mit viel Schnitt vor das Tor getretenen Freistoß stand Tom Nattermann, der für den kurzfristig verletzt fehlenden Benjamin Förster ins Sturmzentrum der Cottbuser rückte, am langen Pfosten goldrichtig und traf zur frühen Führung des Regionalligisten.

Nattermann hätte in der 20. Minute auch nachlegen müssen. Er setzte seinen Kopfball aus sieben Metern freistehend über den Kasten. Wie es besser geht, bewiesen dafür die Hausherren auf der Gegenseite. Arno Zelder legte per Hacke ab auf Philipp Hoffmann, der passte unter Druck quer auf Markus Müller und der schob in der 24. Minute sicher zum überraschenden Ausgleich der Lübbener ein.

In der Folge verlor Energie völlig den Faden. Offensivaktionen waren nur noch Stückwerk. Die Lübbener machten die Räume im Zentrum eng und ließen kaum aussichtsreiche Chancen der Gäste zu. Dazu wurde die Partie mit fortschreitender Dauer auch immer ruppiger. Mehrere Gelbe Karten waren die Folge. Die meisten davon für die Cottbuser, denen man den Frust über das eigene schwache Spiel anmerkte. Und wenn die FCE-Angreifer doch mal durch kamen, wurden die Gelegenheiten kläglich vergeben wie in der 61. Minute erneut von Nattermann. Trainer Claus-Dieter Wollitz gab nach dem Spiel gegenüber den Kollegen der Lausitzer Rundschau offen zu: "Es war das schlechteste Spiel einer von mir trainierten Mannschaft, das ich bisher in meiner Karriere erlebt habe."

Dass es doch noch ein Happy-End für den Regionalligisten gab, dafür müssen sich die Cottbuser beim Gegner bedanken. Björn Ziegenbein schickte in der 87. Minute Tom Nattermann in den Lübbener Strafraum. Arno Zelder stoppte ihn dort aber regelwidrig mit einem Trikotzupfer. Schiedsrichter Stefan Lüth hatte das Vergehen allerdings nicht gesehen, dafür machte ihn sein Asssisstent an der Seitenlinie darauf aufmerksam. FCE-Kapitän Marc Stein trat an und verwandelte sicher zum überaus glücklichen 2:1-Siegtreffer aus Energie-Sicht.

So sah es auch Lübbens Trainer Oliver Keutel: "So auszuscheiden ist natürlich bitter. Energie hat sicher nicht erwartet, dass es so eng werden könnte. Wir wussten, dass wir eine Minimalchance haben, die Sensation war nicht unmöglich. Aber ich bin stolz auf meine Mannschaft. Sie hat überragend gekämpft, gut verschoben und alles umgesetzt, was wir gesagt haben. Für die heimischen Fans wird das Spiel sicher noch lange in Erinnerung bleiben."

Bei Grün-Weiß richten sich jetzt alle Augen wieder auf die Landesliga. "Das Ergebnis ist trügerisch. Wir dürfen jetzt die Liga nicht zu leicht nehmen. Die Landesliga ist wichtiger als der Pokal. Gegen Energie braucht man nicht viele Worte, da ist jeder von sich aus schon motiviert. Aber ich denke, dass wir ganz gut die Kurve bekommen. Trotz des guten Spiels heute sind wir aber kein Favorit, so wie von manchen schon gesagt wird. Pokal und Liga sind zwei Paar verschiedene Schuhe", mahnt Keutel mit Blick auf die bevorstehende Aufgaben.

Aufrufe: 020.8.2016, 18:53 Uhr
Sven BockAutor