2024-05-17T14:19:24.476Z

Pokal
Enges Duell - DJK Flörsheim und SV Geinsheim (gelb) schenkten sich im Hessenpokalspiel nichts. Foto: Schulz.
Enges Duell - DJK Flörsheim und SV Geinsheim (gelb) schenkten sich im Hessenpokalspiel nichts. Foto: Schulz.

Endstation zweite Runde

Flörsheim scheidet im Hessenpokal nach 1:3-Niederlage gegen SV Geinsheim aus +++ Drei Gegentreffer in sechs Minuten

FLÖRSHEIM. „Das war ärgerlich und unnötig“, haderte Hans Richter, Trainer der DJK Flörsheim, nach der 1:3 (1:0)-Niederlage in der zweiten Hessenpokalrunde gegen den SV 07 Geinsheim mit dem Ausscheiden seiner Mannschaft. Nach 25 ganz starken Minuten der „Schwarzen“ zu Beginn der Partie kam der Gast aus Geinsheim, der neben zu wenig Engagement in der Anfangsphase auch sichtlich Probleme mit dem ungewohnten Kunstrasen hatte, besser in die Partie und drehte in der zweiten Halbzeit binnen fünf Minuten die Begegnung. Somit zogen die „Nullsiebener“ zum zweiten Mal nach 2014 ins Hessenpokal-Achtelfinale ein und dürfen auf einen attraktiven Gegner hoffen.

Im Duell der beiden Verbandsligisten legten jedoch zunächst die Gastgeber einen Traumstart durch Neuzugang Jumpei Shimoyama hin. Bereits nach zwei Minuten wurde der Japaner mustergültig durch eine Flanke von Haben Tesfamicael bedient und markierte das 1:0 für das Team vom Untermain. Angespornt durch den frühen Torerfolg spielten de „Schwarzen“ in der Folgezeit weiter mutig nach vorne und hätten durch Adrien Antinac und Dominik Ortega auf 2:0 erhöhen können. „Flörsheim war in den ersten 25 Minuten deutlich besser und aggressiver als wir, das hat mir gar nicht gefallen“, war Geinsheims Trainer Tim Schicker überhaupt nicht zufrieden mit der Vorstellung seiner Schützlinge. Nach 25 Minuten wurde sein Team dann etwas aktiver, die DJK blieb aber spielbestimmend. Ohne eine nennenswerte Torchance der Gäste ging es schließlich in die Kabine.

Im zweiten Abschnitt zeigten die „Nullsiebener“ dann wesentlich mehr Einsatz und wurden dafür nach 67 Minuten auch belohnt. Nach einer schöne Einzelleistung von Marcel Raths, der ab der Mittellinie nicht vom Ball zu trennen war, traf dieser aus 16 Metern von der linken Seite ins lange Eck. „Das ist natürlich viel zu einfach, das darf so nicht passieren“, ärgerte sich der DJK-Coach über den Ausgleich.

Danach ging es Schlag auf Schlag. Zunächst rutschte DJK-Torhüter Toni Forte, der den Vorzug vor Niclas Westbeld erhalten hatte, ein 18-Meter-Schuss von Alexander Melchior durch die Hosenträger (70.), zwei Minuten später kam Forte zu spät aus seinem Kasten, was Geinsheims Torjäger Dominik Auer eiskalt ausnutzte, den DJK-Keeper umkurvte und zum 3:1 für die Gäste einschob. Seinen Frust über die aus Flörsheimer Sicht unerfreuliche Spielwendung ließ Ortega in der 78 Minuten durch ein grobes Foul an Melchior aus, wofür er zurecht glatt Rot sah.

Spätestens ab diesem Zeitpunkt war die Partie zugunsten der „Nullsiebener“ gelaufen, die noch zwei Kontermöglichkeiten durch Raths und den eingewechselten Deion Pickett hatten, es aber bei dem 3:1 beließen. „Das ist für uns natürlich sehr schade. Die Glücksgefühle, die wir von unserem ersten Sieg in der Liga mit in dieses Spiel genommen haben, sind weg“, war Richter die Enttäuschung anzumerken. Doch jetzt könne sich die Mannschaft voll auf die Meisterschaft konzentrieren, deshalb sei die Niederlage am Ende doch nicht so schlimm.

Freude herrschte dagegen bei den Geinsheimern, die aufgrund der zweiten Halbzeit „nicht unverdient“ weitergekommen seien, wie Schicker erklärte. Es sei natürlich schade gewesen, dass bereits in der zweiten Runde die Teams aus Geinsheim und Flörsheim aufeinander getroffen sind, betonte Geinsheims Coach, doch das Los habe nunmal so entschieden.

DJK Flörsheim: Forte; Güven (70. Hartings), Friedrich, Vagi, Tsugawa, Shimoyama, S. Westbeld, Tesfamicael (68. Schellmann), Stumm (72. Sariano), Antinac, Ortega.
SV 07 Geinsheim: Kistner, Maier, M. O’Neal, Schmidt, K. O’Neal (53. Hahn), Ginkel (88. Kessler), Melchior (85. Pickett), Matoga, Hammann, Raths, Auer.
Tore: 1:0 Shimoyama (2.), 1:1 Raths (67.), 1:2 Melchior (70.), 1:3 Auer (72.); Zuschauer: 80; Schiedsrichter: Reimund (Zwingenberg); Rot: Ortega (78./DJK) wegen groben Foulspiels.

Aufrufe: 012.8.2016, 11:30 Uhr
Markus JägerAutor