2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Tom Ostermann
F: Tom Ostermann

"Endlich wieder Leben auf dem Gelände"

Vereinskultur kehrt auf die Anlage an der Bellermühle zurück

Isobell Croonenbroek kümmert sich seit 15 Jahren um das Vereinsheim des Landesligisten Odenkirchen 05/07. Das macht ihr seit dem Umbau der Sportanlage an der Bellermühle besonders viel Spaß.
Was wären die Fußball-Amateurvereine ohne ihre Frauen die im Hintergrund ehrenamtliche Tätigkeiten übernehmen, um ihrem Klub weitere Einnahmequellen zu verschaffen, um für gute Stimmung zu sorgen? Beim Landesligisten Odenkirchen 05/07 hat Isobell Croonenbroek diese Aufgabe übernommen und in diesem Jahr ein dreifaches Jubiläum. Seit 25 Jahren ist sie Vereinsmitglied, seit 20 Jahren bedient sie den Würstchen-Grill, seit 15 Jahren kümmert sie sich täglich um das Vereinsheim.

Das macht ihr seit einigen Wochen besonders viel Spaß, nachdem das Stadion an der Beller Mühle in neuem Glanz erstrahlt. "Als wir das erste Mal das Flutlicht eingeschaltet haben, war das ein Gänsehaut-Erlebnis. In den Tagen danach war dann endlich wieder Leben auf dem Gelände", erzählt Isobell Croonenbroek stolz. Sie ist jeden Tag auf der Anlage, um Jugendliche und Senioren vor und nach dem Training mit Getränken und kleinen Snacks zu versorgen.

Am Wochenende muss sie dann ähnlich viele Meter zurücklegen wie die Spieler auf dem Platz: "Ab 9 Uhr finden samstags die Jugendspiele statt. Die ziehen sich bis zum Nachmittag hin. Wenn dann Borussen-Spiele im Fernsehen zu sehen sind, bin ich bis nach 18 Uhr beschäftigt." Direkt am nächsten Tag ist sie wieder gefordert, wenn die Seniorenmannschaften Heimspiel haben. "Dann muss der Grill bedient werden. Nach dem Spiel sorge ich für das Essen der Jungs und kümmere mich dann um die weiteren Arbeiten im Vereinsheim", sagt Croonenbroek.

In einigen Wochen wird sie besonders viel Arbeit haben, wenn nämlich Odenkirchen am 14. März die neue Platzanlage offiziell eröffnet und dann zum Landesligaspiel gegen Goch antritt. "Ich weiß, dass ich dann viel zu tun haben werde, aber ich werde an diesem Tag auch sehr viel Freude haben", sagt Croonenbroek

Die hat sie bei ihrer Arbeit aber nicht immer. Seit einigen Jahren öffnet sie das Vereinsheim am Karnevalssonntag für die Jugendlichen aus dem Stadtbezirk. "Jahrelang ist das gut gelaufen. Doch im vergangenen Jahr sind einige über die Zäune geklettert und haben Eintrittskarten gefälscht. Dabei konnten sie für wenig Geld essen und trinken", berichtet Isobell Croonenbroek. Sie ist enttäuscht, dass es etwas passiert. Dennoch wird es auch dieses Jahr wieder das Angebot geben: "Wo sollen die Jugendlichen denn sonst hin?"

Zur Ruhe setzen will sich Isobell Croonenbroek noch nicht, denn es gibt noch viel zu tun. "Seit sechs Monaten habe ich eine Hilfe. Aber durch die neue Platzanlage wird mehr Betrieb sein, so dass ich auf weitere Unterstützung angewiesen bin. Zudem würde ich gerne unsere Einrichtung im Vereinsheim aufmöbeln. Die sollte schon zur neuen Platzanlage passen", sagt Croonenbroek.

Aufrufe: 013.2.2015, 14:02 Uhr
RP / Kurt TheuerzeitAutor