"Endlich!" - Surwold nutzt die Gunst der Stunde

„Endlich“, freute sich Coach Hermann Josef Bruns über drei ganz wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. 80 Minuten beherrschten die Gastgeber Spiel und Gegner, führten schon zur Pause verdient mit 2:0. „Defensiv haben wir super gestanden, offensiv müssen wir das Ding über die Linie schieben“, sah Bruns das Unheil schon kommen. Durch einen Distanzschuss verkürzten die Gäste auf 1:2 (79.). „Da begann wieder das Nervenflattern“, hatte die Bruns-Elf zu oft in dieser Saison den Sieg schon in der Nachspielzeit verschenkt. Gegen den Tabellenletzten konnten die Surwolder den Sieg aber über die Zeit bringen. „Das war wichtig für den Kopf.“, so Bruns.

Surwolds Konkurrent im Abstiegskampf, die SG Freren, holte beim 0:0 gegen Olympia Laxten einen Punkt. „Das Ergebnis geht in Ordnung“, konnte SG-Coach Christian Freese mit dem Remis leben. Die Frerener setzten seine Vorgaben um, standen defensiv sicher und hatten nach vorne hin einige gute Konterchancen. „Die Verunsicherung war da und das letzte Quäntchen Glück nicht auf unserer Seite.“, war für Freese noch Luft nach oben. Er will aber das positive aus dem Spiel mitnehmen: „In den letzten Wochen hätten wir das noch verloren.“

Bruns rettet einen Punkt

Die Niederlage gerade so abgewendet hat BW Papenburg beim 2:2-Unentschieden in Schüttorf. Eric Bruns sicherte mit einem Doppelpack in der Schlussphase (82., 90.) einen Punkt. „Den nehmen wir gerne mit“, weiß BW-Trainer Alex Homann, dass das Unentschieden etwas glücklich ist. Die ersten 75 Minuten war sein Team nicht richtig bei der Sache und ließ die Gastgeber walten. „Die Jungs waren nicht bei 100 Prozent“, war Homann am Ende zufrieden, dass seine Truppe das Spiel noch umgebogen hat.

Niederlagen mit Personalproblemen

Nicht mehr gereicht zum Punkt hat es für BW Dörpen beim TV Eintracht Nordhorn. „Ein Punkt war auf jeden Fall drin“, betont Dörpens Trainer Johnny Bojer, der seinem Team keinen Vorwurf macht. Außer: „Wenn wir die größten Chancen nicht nutzen, dann müssen wir uns nicht wundern.“ Allein Michael Cordes stand zweimal frei vorm Nordhorner Keeper. In der 94. Minute hatte er Piotr Grzesiak schon umkurvt, setzte den Ball dann aber an den Pfosten. „Das schmerzt schon“, hätte Bojer gerne gesehen, dass sein personell gebeuteltes Team sich belohnt hätte.

Personell aus dem letzten Loch krächzt auch der SV Meppen II, der sich gegen die Weiße Elf Nordhorn eine 0:7-Klatsche abholte. „Das tut mir Leid für die Jungs, gerade für die, die uns ausgeholfen haben“, erklärte SVM-Coach Damir Bujan. „Es war klar, dass es schwierig werden würde. Damit müssen wir jetzt umgehen“, so Bujan, der vor allem Fehler im Meppener Aufbauspiel, aber auch Nordhorner Offensivqualitäten sah. „Jede Chance war fast drin.“

Altelingen mutig beim Tabellenzweiten

Ein starkes Spiel lieferte der ASV Altenlingen beim 1:1-Unentschieden gegen den SV Bad Bentheim ab. „Ich muss der Mannschaft ein dickes Lob aussprechen“, sah ASV-Coach Jan Zevenhuizen eine gute zweite Halbzeit seiner Truppe. Vor der Pause konnten die Gäste die Vorgaben nicht umsetzen, druckvoll und aggressiv zu spielen. Nach einigen taktischen Umstellungen klappte es im zweiten Durchgang besser. „Wir haben das Spiel umkrempelt und waren präsent. Ab der 70. Minute waren beide Teams mit dem Remis zufrieden“, glaubt Zevenhuizen, dass sein Gegenüber Jörg Husmann diese Meinung teilt.

Schapen feiert ersten Sieg in 2016

In Lengerich hängen die Köpfe, in Schapen sind die Hände oben. Durch einen 2:1-Sieg beim SV Lengerich-Handrup landete der FC 27 Schapen den ersten Dreier in 2016 in der Fußball-Bezirksliga. Für den SVLH wir die Luft im Abstiegskampf dagegen dünner, auch weil die Konkurrenz punktete.

Schon nach acht Minuten brachte Tim Natusch die Schapener Gäste nach einem Freistoß aus dem Halbfeld in Führung. „Das haben wir schlecht verteidigt“, kritisierte SVLH-Kotrainer Carsten Brinkmann. Der Schapener Führungstreffer blieb eine der wenigen nennenswerten Gelegenheiten in der ersten Halbzeit. „Wir haben nach der Führung das Fußballspielen ziemlich eingestellt“, sagt Schapens Trainer Hendrik Bemboom.

Erst kurz vor der Halbzeit kam wieder Stimmung unter den 270 Zuschauern auf: Sven Friebert verwandelte nach einer Ecke zum 1:1-Ausgleich. „Das war schon folgerichtig, obwohl wir mehr vom Spiel hatten“, kommentierte Bemboom. „Psychologisch wichtig“, merkte Brinkmann an.

Einen psychologisch kräftigen Schlag ins Genick verpasste Dennis Kröger dem SV Lengerich-Handrup dann neun Minuten nach der Pause. Nach einer schönen Kombination vollendete er zur 2:1-Führung. „Wir haben vorher die Führung auf dem Fuß und verteidigen das dann wieder nicht gut“, ärgerte sich Brinkmann. Seinem Team fiel nach dem Rückstand nicht mehr viel ein. „Uns fehlte auch die Kraft“, so Brinkmann. Schapen machte das Spiel, aber nicht den Sack zu. „Wir hätten das Ergebnis auf jeden Fall höher gestalten müssen. So bleibt es bis zum Ende knapp“, erklärte Bemboom.

Er sah zwar kein berauschendes Spiel seiner Truppe, dafür aber den erste Sieg in 2016. „Dementsprechend bin ich mit den drei Punkten zufrieden.“ Für Lengerich wird die Luft dagegen im Abstiegskampf dünner. Nachdem die Konkurrenz im Tabellenkeller mindestens einfach punkten konnte, beträgt der Abstand der Meemann-Elf auf das rettende Ufer schon fünf Punkte. „Wir müssen langsam mal gewinnen“, weiß Brinkmann um den Ernst der Lage, „die Jungs müssen liefern. Wir kriegen es derzeit aber einfach nicht hin.“