2024-05-14T11:23:26.213Z

Vereinsnachrichten
Fabio Kaufmann ist näher an die erste Elf herangerückt. Foto: Archiv
Fabio Kaufmann ist näher an die erste Elf herangerückt. Foto: Archiv

Endlich ein Knipser am Rohrwang

Ademi trifft viermal ins Schwarze für den VfR Aalen - Schlechte Karten für Robert Schick

Aalen / sz - Am Dienstagmorgen nochmals Training im türkischen Side, am Nachmittag ging es dann wieder auf die Ostalb. Fußball-Zweitligist VfR Aalen hat sein neuntägiges Trainingslager beendet und doch einen am Ende positiven Eindruck im Kopf, wie Trainer Stefan Ruthenbeck bereits kundtat.

Natürlich, die Kreuzbandverletzung von Nejmeddin Daghfous überschattet die Vorbereitung auf die restlichen 15 Spiele, daraus macht man beim VfR auch keinen Hehl. Dennoch gibt es genügend Ansätze, die den Tabellen-16. positiv auf die Restrunde blicken lassen. "Wir sind froh, dass wir einen haben, der regelmäßig das Tor trifft", sagt Ruthenbeck schmunzelnd und vor allem vor dem Hintergrund der bislang erst 15 Tore in 19 Ligapartien. Gemeint ist Leihgabe Orhan Ademi, der gemeinsam mit Gianluca Korte aus Braunschweig gekommen ist. Ademi hat vier Tore in der Vorbereitung erzielt. Sollte er seine Treffsicherheit beibehalten, könnte er zum Trumpf im Abstiegskampf des VfR werden. Der Vorteil: Ademi will sich in Braunschweig empfehlen, eventuell sogar für die Bundesliga, denn die Eintracht hat den Aufstieg noch nicht abgeschrieben.

Tore für beide Seiten

Tore helfen somit ihm persönlich, vor allem aber dem VfR. Wer nun und ob überhaupt ein Innenverteidiger nach Aalen wechselt, steht weiter in den Sternen. Kryptisch äußerte sich Ruthenbeck über den Brasilianer Lucas Alves de Araujo. Es sei sprachlich schwierig für ihn auf der Innenverteidigerposition. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit, denn obwohl Lucao, wie sich der 22-Jährige nennt, vertragslos ist, würde eine Ausbildungsentschädigung in fünfstelliger Höhe fällig, so schreibt es die FIFA vor. Geld, was der VfR nicht hat. Man wird das in Aalen sicher nochmals prüfen, leicht wird es jedoch nicht, den Südamerikaner zu verpflichten.

Der weitere Probespieler, Robert Schick, scheint dem Aalener Übungsleiter auf der linken Seite besser zu gefallen, denn als Innenverteidiger. Dort gibt es personell jedoch kaum Probleme: Hinten ist Arne Feick gesetzt, als Back-Up fungiert Dennis Chessa. Offensiv links werden sich Korte und Dominick Drexler, vielleicht auch Michael Klauß um den Platz in der ersten Elf streiten. Es scheint kein Handlungsbedarf zu sein. In dieser Woche wird wohl eine Entscheidung fallen.

Im letzten Test in der Türkei gegen den Nord-Regionalligisten VfL Wolfsburg II hat Ruthenbeck das gesehen, was er sehen wollte, hohe, kurze Intensitäten. "Und das haben die Jungs ordentlich hinbekommen." Zudem hob er Fabian Kaufmann und Dennis Chessa hervor, die ihm in der Vorbereitung insgesamt gut gefallen haben. Chessa bereitete außerdem den einzigen Treffer durch Ademi vor. Durch seine Flexibilität könnte es durchaus sein, dass Ruthenbeck in den restlichen Spielen häufiger auf ihn zurückgreifen wird.

Den Mittwoch hat er seinen Schützlingen freigegeben, am Donnerstag soll jeder für sich einen Lauf absolvieren, ehe es am Freitag nach Sachsen für das Testspiel gegen Ligakonkurrent RB Leipzig geht.

Aufrufe: 027.1.2015, 16:50 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Timo LämmerhirtAutor