Endingen empfängt Villingen zum Verfolgerduell

Freiburger FC - 1. SV Mörsch (Sa 14:30)
Der FFC scheint im Moment wirklich das Maß aller Dinge in der Verbandsliga zu sein. Vor allem in kämpferischer Hinsicht rief die Elf von Cheftrainer Ralf Eckert am Mittwoch gerade in der zweiten Halbzeit beim amtierenden Vizemeister in Rielasingen eine tadellose Leistung ab. Eine Leistung, die jedoch auch jede Menge Kraft gekostet hat. „Viele sind ausgelaugt“, berichtete Eckert am Tag eins nach dem Sieg am Bodensee. Morgen gegen den Aufsteiger aus Mörsch wolle man noch einmal alle Kräfte bündeln und die Englische Woche vernünftig abschließen. Ob Robin Risch und Elias Reinhardt (beide angeschlagen) spielen können, ist fraglich. Nicolas Garcia Stein ist möglicherweise aus dem Urlaub zurück.

SV Endingen - FC 08 Villingen (Sa 15:30)
Prüfstein, Stolperfalle oder Wegweiser in Richtung Tabellenspitze: Das schwere Auswärtsspiel am Kaiserstuhl bei den bislang unbesiegten Gastgebern eröffnet für die Nullachter „die Wochen der Wahrheit“. Am Mittwochabend schafften die 08-Kicker im Friedengrund kurz nach 20 Uhr etwas Historisches. Einen 11:0-Sieg gab es seit Einführung der Verbandsliga 1978 in einem Punktspiel noch nie. 08-Trainer Jago Maric will indes das Spiel gegen Bötzingen schnell abhaken: „Es hat mich zwar gefreut, dass wir so hoch gewonnen haben, denn elf Tore muss man erst einmal schießen, aber jetzt kommen die wichtigen Spiele, in denen es um etwas geht.“ Erst gegen Endingen, dann den FFC und anschließend Denzlingen – bis zum 14. September spielen die Nullachter gegen die momentanen Top-Drei der Tabelle. Alle noch unbesiegt. Und da der Freiburger FC mit sechs Siegen eine weiße Weste hat und mit einem Spiel mehr bereits um sechs Zähler enteilt ist, wird die Marschroute klar sein: „Unser Ziel muss sein, jedes Spiel mit der nötigen Konsequenz anzugehen, um alle neun Punkte zu holen“, sagt Maric. Gegen das Endinger Team um Toptorjäger Santiago Fischer (neun Treffer), der bisher in allen sechs Begegnungen getroffen hat, kommt auf die Villinger Abwehr wieder eine echte Bewährungsprobe zu.
Personell kann Maric auf der Rotationslinie bleiben. Gegenüber Pfullendorf ließ er gegen Bötzingen zunächst die Routiniers Turan Sahin (32), Mario Ketterer (33) sowie Frederik Bruno und Gian-Luca Reho auf der Bank, tauschte im Tor wieder Daniel Miletic für Christian Mendes. Dafür erhielten Daniel Wehrle, Daniel Niedermann, Gianluca Serpa und Damian Kaminski Spielpraxis von Beginn an. Und in Endingen dürfte es zur Gewohnheit werden, dass sich der 08-Trainer eine Variante einfallen lässt, die Änderungen nach sich zieht. „Wir haben einen großen Kader, alle Spieler hängen sich voll rein und die vielen englischen Wochen kosten Kraft, wenn man alle drei Tage spielt. Darum wechseln wir durch und somit bleibt auch jeder Spieler im Spielrhythmus“, erklärt Maric sein Luxusproblem.

„Mit dem tollen Sieg in Mörsch, einem Arbeitssieg, haben wir die beste Vorlage gegeben für das Spitzenspiel schlechthin“, freut sich SVE-Trainer Axel Siefert. Da am Samstag keine Bundesligaspiele stattfinden und auch der Bahlinger SC nicht zu Hause spielt, rechnet Siefert mit wenigstens 500 Zuschauern: „Sonst verstehe ich die Welt nicht mehr.“ An der Zielvorgabe gibt es für ihn keinerlei Zweifel: „Wir wollen sehen, wie weit wir sind, und natürlich gewinnen.“

Kehler FV 07 - FC Waldkirch (Sa 15:30)
Trotz der knappen Niederlage im Derby gegen Denzlingen war FCW-Spielertrainer Beni Pfahler mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: „Es war ein wirklich gutes Spiel, eine gute Reaktion auf die hohe Niederlage beim FFC.“ Zudem sei seiner Elf ein reguläres Tor wegen einer angeblichen Abseitsstellung aberkannt worden. Pfahler gibt sich optimistisch, in Kürze mit seinem Team auch zu den notwendigen Punkten zu kommen, „wenn uns weiter so präsentieren.“ Im Kehler Rheinstadion, bei der nächsten Topmannschaft, müssen die Waldkircher abermals ohne Dominik Frassica, Alexander Geraschenko, Riccardo Sanso und Joel Schützler auskommen. Haider Dirani ist aus dem Urlaub zurück, Dennis Kaltenbach hat seine Prellung überstanden.

FC Bad Dürrheim - FC Auggen (Sa 15:30)
Der Frust sitzt tief bei Reiner Scheu. „Fünf, sechs glasklare Chancen, aber nur Fahrkarten geschossen“, skizziert er kurz, warum seine Bad Dürrheimer am Mittwoch in Lahr die zweite Niederlage in dieser Runde einstecken mussten. Am Einsatz lag’s erneut nicht: „Mehr gelaufen, mehr gekämpft, aber Tore entscheiden“. Und davon gelangen dem SC Lahr eben zwei mehr als den Salinenstädtern, für die nur Cil traf. Der Lahrer Torwart habe auch „super gehalten“, gesteht Scheu zu, dennoch hätte seine Elf zu viele teils sehr gut herausgespielte Tormöglichkeiten aus kurzer Distanz oder freistehend per Kopfball vergeben. „Im Abschluss fehlt uns die Qualität für die Verbandsliga“, so die ernüchternde Erkenntnis des Fußballlehrers. Deshalb „werden wir wieder unten mitspielen“. Mit fünf Punkten aus fünf Spielen ist der FC auf Rang 13 zurückgefallen.
Dagegen haben sich die Auggener mit sieben Punkten in Serie auf den zehnten Platz verbessert, den zuvor die Kurstädter belegten. Für Scheu sind die Markgräfler, die er zu den spielerisch guten Mannschaften zählt und die auf dem Platz „alles geben“ würden, der klare Favorit in dieser Partie. Nicht nur wegen Torjäger Bastian Bischoff, dem Neuzugang mit Drittliga-Erfahrung. Bei der Heimelf ist zum Ende der englischen Woche die Zahl der personellen Alternativen überschaubar: Zvonimir Fantov ist in Kroatien, Karsten Scheu fehlt weiter, ob Schaplewski nach seiner Knieverletzung am Mittwoch spielen kann, ist fraglich, Witzig wird wohl zu einem Kurzeinsatz kommen. Ein Punkt wäre für Reiner Scheu „super“.
Nachdem seine Mannschaft sieben Punkte aus den vergangenen drei Partien (8:2 Tore) geholt hat, ist FCA-Trainer Enzo Minardi sicher: „Jetzt sind wir in der Spur.“ Den Lauf wolle man mitnehmen und auch in der Salinenstadt etwas Zählbares holen, wohlwissend, dass die Dürrheimer nach ihrem schwachen Saisonstart mit nur fünf Punkten aus fünf Spielen bereits frühzeitig mit dem Rücken zur Wand stehen. „Wenn wir über 90 Minuten konstant und konzentriert zu Werke gehen, sollte doch wenigstens ein Punkt für uns drin sein“, so der Coach. Daniel Held (private Gründe) und Kerim Cifdalöz (Urlaub) fehlen, während Maurice Flaig (Sperre abgesessen) und Luca Schneider (aus dem Urlaub zurück) wieder zum Kader stoßen.

SV Bühlertal - SC Lahr (Sa 15:30)
Der SCL feierte am Mittwoch den ersten Heimerfolg. Es hatte sich schon in den beiden vorangegangenen Partien gezeigt, dass der SCL die geforderte Leistungssteigerung umsetzen kann. Nun kann er mit breiter Brust auf den Mittelberg reisen. „Die Leistung gegen den FC Bad Dürrheim hat gerade in der ersten Halbzeit gepasst“, so ein entspannter Thomas Heilmann, der die Mannschaft am Mittwoch interimsweise für den in Urlaub weilenden Oliver Dewes gecoacht hat. Mit dem Sieg im heimischen Gefilde hat sich der SCL eine gute Ausgangsposition geschaffen, um in das obere Mittelfeld vorzudringen – aber nur drei Punkte von den Abstiegsrängen entfernt. Das Ziel wird es auch beim unbequem zu spielenden SV Bühlertal sein, mit etwas Zählbarem im Gepäck die Rückreise anzutreten und sich damit ein Polster zu den hinteren Tabellenplätzen zu verschaffen. „Wenn wir es schaffen, gerade die in der ersten Hälfte gezeigte Leistung über längere Zeit zu spielen, können wir auch aus Bühlertal etwas mitnehmen“, so Heilmann.

SV Stadelhofen - SV Solvay Freiburg (Sa 17:30)

Die Niederlage gegen Kuppenheim war schnell abgehakt. „Die waren einfach cleverer und haben im Gegensatz zu uns ihre wenigen Chancen konsequent genutzt“, sagt Solvay-Coach Boris Darvich. Mit der Art und Weise, wie seine Mannschaft gespielt habe, sei er jedoch voll und ganz einverstanden gewesen. Er geht davon aus, beim Wiederaufsteiger im Renchtal auf einen Kontrahenten auf Augenhöhe zu treffen. Deswegen habe er auch einen Sieg als Ziel ausgegeben. Abdou Jagne (Rotsperre) und Torhüter Markus Muhle (Schulterverletzung) fallen aus. Für Muhle wird wohl erneut der von den A-Junioren des VfR Merzhausen in den Sportpark gewechselte David Fritz zwischen den Pfosten stehen. Zudem ist Admir Osmanovic angeschlagen.

FC Bötzingen - SC Pfullendorf (So 15:00)
Spätestens seit der zweiten zweistelligen Pflichtspielniederlage in dieser Saison, dem 0:11 in Villingen am Mittwochabend, drohen die Bötzinger frühzeitig zur Lachnummer der Liga zu verkommen. Selbst die allwöchentlichen Durchhalteparolen von Trainerneuling Gilles Ekoto-Ekoto, der gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war, klingen da mehr und mehr nur noch wie Lippenbekenntnisse eines völlig überforderten Übungsleiters, der in Wirklichkeit genau weiß, dass das Unterfangen, mit einer nicht einmal bezirksligatauglichen Mannschaft in das Abenteuer Verbandsliga zu starten, bereits von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Es fällt schwer zu glauben, dass die unerfahrene Truppe gegen den Oberligaabsteiger die Kurve kriegt, auch wenn dieser nach einem personellen Neuanfang auch erst einen Punkt auf dem Konto hat.

FC Denzlingen - 1. FC Rielasingen-Arlen (So 15:00)
Beim FCD stand nach dem Mittwochsspiel in Waldkirch wie wahrscheinlich bei den anderen Teams auch lediglich regeneratives Training auf dem Programm. „Wir möchten unseren Lauf fortsetzen“, sagt Trainer Karsten Bickel, wenngleich er den amtierenden Vizemeister für eine sehr starke Mannschaft hält, die am Saisonende ganz vorne anzutreffen sein werde. Daher sei auch ihr aktueller Tabellenplatz acht nie und nimmer das Spiegelbild ihres Leistungsvermögens. Der Denzlinger Kader präsentiert sich derzeit komplett, so dass die Vorfreude auf die Begegnung und die Hoffnungen auf so viele Punkte wie möglich groß sind.