2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
In der Hinrunde hatte Merings Keeper Daniel Sedlmeir (rechts) gegen Nördlingen (am Ball Daniel Hensolt) bei der 2:6-Heimniederlage kaum eine Chance. Diesmal soll zumindest ein Punkt her.    F.: kolbert-press
In der Hinrunde hatte Merings Keeper Daniel Sedlmeir (rechts) gegen Nördlingen (am Ball Daniel Hensolt) bei der 2:6-Heimniederlage kaum eine Chance. Diesmal soll zumindest ein Punkt her. F.: kolbert-press

Endet eine schwarze Serie?

Nördlingen zählt nicht gerade zu den Lieblingsgegnern des SV Mering +++ FV Illertissen II beim Angstgegner +++ Kaufbeuren will auch Kottern ärgern

Auch in der Landesliga Südwest geht es allmählich auf die Zielgerade dieser Saison, wobei die Tabelle noch ein richtig schiefes Bild abgibt. Teilweise sind die Teams im Soll und haben noch fünf Partien zu absolvieren, andere wie etwa der TSV Kottern und der SV Mering dürfen noch sieben Mal ran. Wobei auf beide Verfolger von Spitzenreiter FV Illertissen II knifflige Aufgaben warten. Auf Mering wartet sogar die wohl härteste Prüfung, schließlich kamen die Schützlinge von Trainer Günter Bayer gegen den TSV Nördlingen zuletzt zwei Mal richtig unter die Räder. Und auch auf den Tabellenführer wartet eine unangenehme Aufgabe bei seinem vermeintlichen Angstgegner FC Gundelfingen.
TSV Nördlingen - SV Mering (Sa 15:30)
(Bilanz seit 2011: 4 Siege Nördlingen - 1 Remis - 2 Siege Mering)
Spiele gegen Nördlingen gehören eindeutig nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen der Meringer Fußballer. Einem Sieg stehen in den vergangenen fünf Spielen vier Niederlagen gegenüber – wobei die beiden letzten mit 0:5 und 2:6 auch noch ziemlich deftig ausfielen. Ein Ende der schwarzen Serie streben die Meringer im Ries an.
„Wie stark die Nördlinger sind, haben wir in der Vorrunde schmerzhaft erfahren dürfen“, meinte MSV-Trainer Günter Bayer. In der Vorrunde bekamen die Meringer das spielstarke Team überhaupt nicht in den Griff und kassierte eine bittere 2:6-Heimpleite. Wenn Bayer vom letztjährigen Vizemeister spricht, gerät er fast ins Schwärmen. „Die zählen zu den spielstärksten Mannschaften der Liga, spielen einen guten Ball und sind in der Offensive unglaublich beweglich“, so der Trainer. Viel komme also darauf an, hinten sicher zu stehen und den Angriffselan der Nördlinger möglichst schnell einzubremsen. „Aber das ist so eine Sache mit der Theorie und der Praxis. Porto wollte in München auch defensiv gut stehen – und man hat gesehen, wie schnell der Plan dahin war“, meinte Bayer.
Der wird im Ries der Mannschaft vertrauen, die zuletzt Affing sicher bezwang. Allerdings verlängert Keeper Daniel Sedlmeir die Meringer Verletztenliste – der Torwart fehlt wegen Adduktorenproblemen. Ebenfalls nicht im Kader sind Marus Nix, Albert Lopatkiewicz und Manuel Müller, der seine Sperre zwar abgesessen, seine Rippenverletzung aber noch nicht ganz auskuriert hat. „Ich glaube nicht, dass es bei ihm gegen wird“, erklärte Bayer – ein bisschen Hoffnung schwang in seinen Worten aber mit. Fehlen wird definitiv Anil Zambak – den Stürmer plagen einmal mehr muskuläre Probleme.
Im Duell zwischen dem Tabellenzweiten Nördlingen und dem Vierten aus Mering könnte eine gewisse Vorentscheidung fallen – zumindest was Platz zwei betrifft. „Nördlingen steht noch mehr unter Druck als wir, denn wir sind punktgleich – aber wir haben zwei Spiele weniger absolviert“, sinnierte Bayer. Im Falle einer Niederlage müsste sich der TSV wohl vom Aufstieg verabschieden – aber auch Mering kann es sich kaum leisten, dort gänzlich leer auszugehen. „Ein Punkt wäre hilfreich – und den streben wir natürlich auch an“, ließ Bayer wissen.
Nördlingens Trainer Tobias Luderschmid kann diesmal wieder auf Nico Hensolt zurückgreifen, der in Gersthofen verletzungsbedingt nicht zum Kader gehörte. Das Gleiche galt für Stefan Rieß, der bei der Fahrt nach Gersthofen als Busfahrer agierte. Rieß klagt aber immer noch über Kniebeschwerden und wird gegen Mering nicht zum Aufgebot gehören. Das Training wieder aufgenommen hat dagegen Julian Brandt und zunächst im Kreisliga-Team zum Einsatz kommen soll.
„Unsere Personaldecke ist weiterhin sehr dünn, aber der Kader hat Qualität, sonst hätten wir nicht dreimal in Folge gewonnen“, meint Coach Luderschmid, der die Erfolgsserie auch gegen Mering fortsetzen möchte. „Für mich ist Mering der Favorit auf den Aufstieg. Sie bringen viel fußballerische Qualität auf den Platz und man sieht, dass sie fünf, sechs Spieler haben, die beim FC Augsburg ausgebildet wurden“, meint der TSV-Trainer. Das Hinspiel ging mit 6:2 an die Rieser. „Damals hat das Umschaltspiel sehr gut funktioniert, diesmal ist es wichtig, dass wir in der Defensive wieder gut stehen, denn vorne kommen wir immer zu unseren Chancen. 13:0 Tore in den letzten drei Spielen können sich sehen lassen“, meint Luderschmid, der davon ausgeht, dass die Saison für den TSV dann gelaufen ist, wenn gegen Mering nicht gewonnen wird.
Schiedsrichter: Max Burlein (Abtswind)

TSV Gersthofen - SC Fürstenfeldbruck (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2007: 2 Siege Gersthofen - 5 Remis - 6 Siege Fürstenfeldbruck)
Ivan Konjevic klingt enttäuscht. Sechs Spiele hat der TSV Gersthofen in der Landesliga noch zu absolvieren. Zwar ist der direkte Klassenerhalt für das Schlusslicht nicht mehr zu erreichen, doch zumindest die Relegation ist kein Ding der Unmöglichkeit. „Es ist noch immer alles drin“, predigt der Trainer seit Wochen. Bei seinen Spielern scheint das nicht anzukommen. Ob sich daran im zweiten Heimspiel hintereinander etwas ändert?
Zuletzt hatte man gegen den TSV Nördlingen gut angefangen, dann aber doch mit 0:4 verloren. „Wenn wir nach dem Foul an Stefan Schnurrer einen Elfmeter bekommen und in Führung gehen oder nach der Pause per Elfer durch Marco Baur den Ausgleich erzielen, wäre das Spiel vielleicht ganz anders gelaufen“, sinniert Ivan Konjevic.
Seit dem 2:0-Auftaktsieg gegen die SpVgg Kaufbeuren wartet man bei den Lechstädtern inzwischen seit sechs Spielen auf einen weiteren Dreier. Trotzdem beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz nur sechs Zähler. Den belegen derzeit punktgleich die beiden Allgäu-Klubs TSV Ottobeuren und VfB Durach. Gegen beide Teams hat der TSV noch anzutreten. Am kommenden Donnerstag steht das Nachholspiel in Ottobeuren auf dem Programm. Ob die Landesliga-Absteiger letztlich aus dem Allgäu oder aus der Region Augsburg kommen, dürfte auch maßgebend sein, ob der TSV Gersthofen im Falle eines Abstiegs in der Bezirksliga Nord oder Süd eingruppiert wird.
Ivan Konjevic braucht sich darüber keine Gedanken zu machen. Für ihn ist am Saisonende in Gersthofen Schluss. „Es ist noch nichts spruchreif. Mal abwarten, was passiert“, sagt der 44-Jährige zu seiner Zukunft. „Wir müssen jetzt zuerst diese Runde anständig zu Ende bringen.“ Nicht einfach, denn gegen Fürstenfeldbruck fehlen Marvin Dörr, Yeansen Stetter, Damjan Canovic und Dejan Mijailovic (alle verletzt). „Die Mannschaft stellt sich von selbst auf“, klingt Resignation durch bei Konjevic, der in letzter Zeit auch immer wieder die Trainingsintensität und -beteiligung moniert. Zuletzt fanden sich gerade mal elf Spieler zur Übungseinheit ein. Irgendwie scheint es, als wenn die Luft raus wäre. Als wenn man sich schon mit dem Abstieg in die Bezirksliga abgefunden hätte.
Schiedsrichter: Thomas Buchner (Sandersdorf)


Die Innenverteidiger David Anzenhofer (links) und Christoph Schnelle zählen zu den Erfolgsgaranten des FC Gundelfingen. F.: Walter Brugger

FC Gundelfingen - FV Illertissen II (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2012: 3 Siege Gundelfingen - 1 Remis - 1 Sieg Illertissen)
Eine knifflige Aufgabe bekommt der FV Illertissen II gestellt. Fünf Duelle, nur ein Sieg: Die Gundelfinger sind alles andere als der Lieblingsgegner des FVI II. Im Illertal macht man sich derweil Hoffnung, die Kurve gegen den Angstgegner endgültig zu bekommen. Immerhin hat man die beiden letzten Spiele gegen den FC nicht verloren. Einem 1:1 in der vergangenen Saison im Gundelfinger Schwabenstadion folgte ein deutliches 4:0 in der Hinrunde. Innerhalb weniger Minuten versenkten dabei Furkan Akaydin und Ilir Tupella mit zwei Toren das Gästeboot. „Wir fahren guten Mutes dorthin“, gibt sich Illertissens Spielleiter Oliver Millekat zuversichtlich. Er glaubt, dass der 2:1-Heimerfolg gegen Dinkelsbühl vor einer Woche über die Untiefen der jüngsten Vergangenheit hinweg geholfen hat und der eigene Meisterschaftsdampfer wieder auf Kurs ist.
Dass die Fußballer des FC Gundelfingen im Vergleich zur Konkurrenz relativ wenig Tore erzielen, wurmt nicht nur deren Trainer Stefan Anderl. Andererseits kann er sich auf seine Defensivkräfte verlassen, dass die Grün-Weißen seit der Winterpause ungeschlagen sind und mit sechs Treffern in fünf Spielen immerhin elf Punkte auf der Habenseite verbuchten. „Er war mal wieder richtig stark“, meinte Anderl nach dem jüngsten 1:0-Sieg beim VfB Durach anerkennend in Richtung Christoph Schnelle. Und um die Aussage quasi zu unterstreichen, wurde der 28-Jährige prompt zum fünften Mal in die FuPa-Elf der Woche in der Landesliga Südwest gewählt. Als einziger FCGler übrigens.
„Das freut mich auf jeden Fall“, erklärt der Abwehrhüne, für den es im Frühjahr richtig rund läuft. „Im Herbst war es noch ein wenig ungewohnt, dass ich mittlerweile der Älteste im Team bin und die Jungen um mich herum stärker führen muss. Ich habe aber viel mit unserem Sportlichen Leiter Stefan Kerle gesprochen und mir Tipps abgeholt, jetzt fühle ich mich auch wieder besser“, so der Lehrer, der aufgrund seines Berufs derzeit nur freitags mit dem Team übt. Unter der Woche trainiert er zweimal beim Ligarivalen SC Fürstenfeldbruck, wo er sich gut aufgenommen fühlt. „Deren Trainer Tarik Sarisakal gibt mir sogar Tipps über die jeweiligen Gegner für Stefan Anderl mit.“
An einen Wechsel denkt Schnelle, der 1999 vom SV Donaualtheim in die Gärtnerstadt kam, aber nicht: „Ich werde auch nächstes Schuljahr in Moosach und Gröbenzell unterrichten, trotzdem werde ich vielleicht wieder näher Richtung Heimat ziehen. Von Augsburg aus könnte ich dann mit René Schröder eine Fahrgemeinschaft zum Training in Gundelfingen bilden.“
Doch das ist Zukunftsmusik, jetzt freut sich Christoph Schnelle erst einmal auf das Heimspiel gegen den Spitzenreiter FV Illertissen II. „Der Sieg in Durach hat uns richtig Selbstvertrauen gegeben. Ich glaube, dass Illertissen jetzt genau richtig für uns kommt“, so der Innenverteidiger, der sich mit dem aktuellen siebten Tabellenplatz nicht zufriedengeben will. Genährt wird der Optimismus auch dadurch, dass wohl auch Torjäger Stefan Schimmer wieder im Kader steht.
Schiedsrichter: Sebastian Wieber (Ramsthal)


SpVgg Kaufbeuren - TSV Kottern (Sa 16:00)
(Bilanz seit 1988: 16 Siege Kaufbeuren - 9 Remis - 10 Siege Kottern)
Zu was ist die SpVgg Kaufbeuren noch im Stande? Geht es nach den Vereinsverantwortlichen, soll die fabelhafte Serie von sechs Partien ohne Niederlage, darunter fünf Siege, auch nach diesem Wochenende noch bestehen.
„Wir schweben derzeit auf Wolke sieben“, sagt Benjamin Kleiner lachend. Der Mannschaftskapitän genießt die aktuelle Situation wie seine Mitspieler in vollen Zügen. „Endlich können wir unser tatsächliches Potenzial auch zeigen“, meint er weiter. Die Siege über Memmingen, Durach und Planegg waren im Kampf um den Klassenerhalt enorm wichtig. Dass Kaufbeuren auch gegen Illertissen, Egg und Mering punktete, überraschte selbst Trainer Norbert Schmidbauer. „Wir sind jetzt schon fast aus dem Sumpf draußen“, sagt der 58-Jährige. Er hofft, dass die Kräfte der Mannschaft auch in den kommenden Wochen noch reichen. Schließlich steht bereits kommenden Mittwoch ein Nachholspiel beim FC Affing auf dem Programm. Gegen Kottern ist die SVK zunächst einmal klarer Außenseiter. „Ich traue meiner Mannschaft aber alles zu“, sagt Schmidbauer.
Für Kottern ist das Allgäu-Derby eine gute Gelegenheit, sich für den schwachen Auftritt gegen den TSV Ottobeuren (2:2) zu rehabilitieren. Für das Team von Trainer Kevin Siegfanz ist es bereits ein erstes Schlüsselspiel sein, um im Kampf mit den unmittelbaren Konkurrenten um die beiden Aufstiegsplätze weiter mitmischen zu können. Für das Spiel stehen dem Kotterner Trainerteam alle Akteure zur Verfügung. „Rückkehrer“ Johannes Landerer, der in der laufenden Saison bereits 18 Tore geschossen hat und die letzten vier Monate nach einer Schulterverletzung nicht spielen konnte, kann sich den Spielverlauf letzte Woche nicht erklären, ist sich aber sicher, dass die Wende kommt: „Zum einen war ich sehr glücklich, wieder von Beginn an zu spielen, aber für einen Sieg wäre ich auch gerne 90 Minuten auf der Bank geblieben. Es war ein komisches Spiel, in dem wir erst in den letzten 15 Minuten das Fußballspielen entdeckt haben“, blickt Landerer zurück. Der 24-Jährige ist überzeugt: „Gegen Kaufbeuren wird das ein ganz anderes Spiel. Jeder Spieler wird alles geben, damit wir weiterhin ganz oben mitspielen.“
Schiedsrichter: Muharrem Yildiz (Forstinning)


Sportfreunde Dinkelsbühl - SV Egg an der Günz (Sa 17:00)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Dinkelsbühl - 0 Remis - 1 Sieg Egg)
Eine Busfahrt, die ist lustig, eine Busfahrt, die ist schön. Die weite Fahrt zu den SFDinkelsbühl bewältigt der SV Egg ausnahmsweise mit dem Bus. Bei den Mittelfranken soll endlich der Knoten platzen. Nach vier Spielen ohne Sieg will das Team auf der Heimfahrt etwas zu feiern haben. Doch der Egger Trainer Michael Dreyer warnt vor dem Rivalen, der ebenfalls viermal in Folge nicht gewonnen hat und am Rande des Abgrunds wandelt. Dass es für die Egger gerade nicht gut läuft, liegt für Dreyer vornehmlich am kleinen Kader. Ausfälle wie der von Mittelfeldmotor Manuel Schedel sind da deutlich spürbar. Auch diesmal steht hinter dem Namen Schedel – er leidet unter einer Zerrung – ein Fragezeichen.
Schiedsrichter: Frank Staudinger (Straßbessenbach)


FC Affing - FC Memmingen II (So 15:00)
(Bilanz seit 2004. 4 Siege Affing - 2 Remis - 1 Sieg Memmingen)
Zu Hause gegen den FC Memmingen II, am Mittwoch ebenfalls daheim gegen den VfB Durach und dann das Gastspiel beim FV Illertissen II: Die Kicker des FC Affing könnten in der anstehenden englischen Woche deutlich Boden gutmachen, doch die Aufgaben haben es in sich, schließlich geht es für alle Konkurrenten noch um etwas.
Im Affinger Kader wird es Veränderungen geben. Michal Korenik und Marius Kefer stehen wieder zur Verfügung, dagegen fallen Dominic Wünsch und Daniel Söllner verletzt aus. „Ich will nicht von der letzten Chance sprechen“, sagt Enzo Sarcone, seit knapp zwei Wochen der sportliche Chef beim Absteiger aus der Bayernliga: „Aber es ist ein verdammt wichtiges Spiel. Wir müssen punkten, am besten wir gewinnen. Wir werden alles dafür tun.“ Über den Gegner will sich der FC-Trainer nicht groß auslassen: „Wir kennen ihn vom Hinspiel ganz gut.“ Dass die Allgäuer ebenfalls nicht frei von Problemen sind, interessiert Sarcone nicht sonderlich: „Wir schauen auf uns. Wir müssen unsere Leistung abrufen. Dann können wir nicht jedes Spiel, aber viele Spiele gewinnen.“ Dass man in Mering nichts holen konnte, das führt er nicht zuletzt auf die Startphase zurück. Ein gravierender Fehler bereits nach 90 Sekunden habe alles über den Haufen geworfen. Ein Aspekt stimmt Sarcone zuversichtlich: „Wir haben gut trainiert, das wollen wir am Sonntag auf den Platz zaubern.“
Rechtzeitig vor dem Gastspiel in Affing entspannt sich die Personalsituation beim FC Memmingen II etwas. Von den Verletzten kehren Kevin Haug und Burak Tastan zurück. Fraglich ist noch der Einsatz von Patrick Rabus, mit Harald Holzapfel wird ein wichtiger Routinier weiter ausfallen. Diese Woche galt es im Training die 0:3-Heimpleite gegen den SC Ichenhausen schnell abzuhaken und das Augenmerk auf die Affing-Aufgabe zu lenken. Die Memminger haben nur noch vier Punkte Vorsprung auf die Relegationsplätze und wollen deshalb unbedingt wieder punkten. Seine Mannschaft hat laut FCM-Trainer Andreas Köstner sehr gut trainiert.
Schiedsrichter: Mahmut Altuntas (Vilsbiburg)


An die starke Leistung beim TSV Kottern (am Ball Robin Volland) will Ottobeurens André Michels zu Hause gegen den TSV Aindling anknüpfen. F.: Hermann Ernst

TSV Ottobeuren - TSV Aindling (So 15:00)
(Bilanz seit 1990: 2 Siege Ottobeuren - 1 Remis - 2 Siege Aindling)
Für die Ottobeurer zählt nur ein Sieg, nachdem die Scherer Schützlinge zuletzt trotz starker Leistung und 2:0-Führung nur einen Punkt vom TSV Kottern mit nach Hause nehmen. Trotzdem war Bernd Scherer war mit der Vorstellung der Mannschaft hoch zufrieden. Noch bangen muss er um die angeschlagenen Robin Berger und Niklas Bonk.
Am Schüsselhauser Kreuz war im Training am Donnerstag der Kreis der Kicker ungewöhnlich klein. Ganze acht Mann bereiteten sich auf das Spiel in Ottobeuren vor. Die übrigen Kandidaten hatten mit Verletzungen zu kämpfen oder mit Krankheiten wie Erkältungen oder Pollenallergien. „Ich hoffe, dass der eine oder andere noch zurückkommt“, sagt Trainer Roland Bahl, sonst kommen wir am Sonntag auf dem Zahnfleisch daher.“ Am Samstag wird noch mal trainiert, um zu sehen, wie es im Allgäu personell aussieht.
Bei der Gelegenheit soll auch die Entscheidung darüber fallen, ob es auf der Position des Torhüters zu einem Wechsel kommt. Dabei ist erst abzuklären, inwieweit Benjamin Thum fit ist für einen Einsatz. Bahl macht kein Hehl daraus, dass er dazu tendiert, Florian Peischl wieder zu nominieren: „Das war ein unglückliches Spiel“, blickt er eine Woche zurück auf die Partie in Fürstenfeldbruck. „Grundsätzlich ist der Flo auf einem guten Weg.“ David Englisch wurde zuletzt in der Pause ausgetauscht, der Grund war eine schwere Zerrung, möglicherweise sogar ein Riss. Für Sonntag steht er ebenso wenig zur Debatte wie Patrick Modes, dessen Mittelfußprellung auch ein Mitspielen am kommenden Mittwoch zu Hause gegen Mering als höchst unwahrscheinlich erscheinen lässt. Fatih Cosar und Tobias Völker kehren dagegen in den Kader zurück.
Der Blick auf die Tabelle erscheint Roland Bahl derzeit wenig sinnvoll, weil es immer wieder zu Überraschungen kommt und weil sein Team gerade gegen Kontrahenten aus dem unteren Bereich der Tabelle nicht selten schlechtere Leistungen abruft als gegen Rivalen, die oben stehen. Über die Fußballer von Ottobeuren sagt er: „Die haben in der Rückrunde einen sehr stabilen Eindruck hinterlassen.“ Darum ist es ihnen auch gelungen, sich ein wenig nach oben zu arbeiten, verbunden mit der Aussicht, in der Relegationsrunde die Saison doch noch positiv abzuschließen. Mit einem Erfolg in Ottobeuren könnte Aindling den Affingern unter die Arme greifen. „Sehr, sehr gerne“, sagt dazu Bahl. „Ich würde es unserem Nachbarverein wünschen.“
Schiedsrichter: Oliver Jüllig (Hilpoltstein)

SC Ichenhausen - VfB Durach (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Ichenhausen - 0 Remis - 0 Siege Durach)
Die Geschichte von Ikarus dürfte, zumindest in Grundzügen, den meisten Zeitgenossen bekannt sein. Genau diese Geschichte vom Übermütigen, der nach der Sonne greift, hat Jürgen Conzelmann derzeit häufig im Kopf. Die griechische Mythologie jedoch erscheint dem Sportausschuss-Vorsitzenden des SC Ichenhausen nicht plastisch genug, um seinen Unmut über Aussagen darzulegen, die er in der jüngeren Vergangenheit im Umfeld des Vereins vernommen hat. Ein paar Wortführer, so denkt er, gefährden den SCI-Erfolg. Ihnen wirft Conzelmann Harakiri-Stil vor.
Der Klassenerhalt ist längst kein Thema mehr für die Königsblauen, der Tabellenplatz im oberen Drittel der Rangliste ist einigermaßen gefestigt. Kurz vor dem Heimspiel gegen den VfB Durach ist aus Conzelmanns Sicht ein geeigneter Moment, um den Gang an die Öffentlichkeit zu suchen. Es nagt einfach an ihm und er will es auch nicht akzeptieren, dass Einzelne so tun, als hätten die SCI-Verantwortlichen eine historische Möglichkeit verpasst, indem sie nicht alles auf die Karte „Durchmarsch in die Bayernliga“ gesetzt haben. Deshalb möchte er seine auf Jahre angelegte Vision zum wiederholten Mal darlegen. Schlicht formuliert heißt sie: „Die Zielrichtung ist nach wie vor, ordentlich in der Landesliga Fußball zu spielen.“ Wer von mehr träume oder gar mehr einfordere, dem fehle schlicht die Einsicht in interne Abläufe des Unternehmens Fußball im SC Ichenhausen, urteilt der Sportausschuss-Vorsitzende.
Los gehe es mit Äußerungen, der Verein spiele angeblich mit einem wahren Monster-Etat. Conzelmann dagegen ist überzeugt, das der fünfte Tabellenplatz exakt die derzeitige wirtschaftliche wie sportliche Leistungsfähigkeit des SCI spiegelt. „Wir sind sicher in der Lage, in einem Spiel dem einen oder anderen Spitzenteam Paroli zu bieten. Aber wenn vier Mannschaften vor uns den doppelten oder dreifachen Etat haben, wirkt sich das über eine ganze Saison aus“, sagt er. Wie hoch der Etat der Königsblauen ist und wie stark er sich selbst daran beteiligt, mag Conzelmann nicht auf den Euro genau darlegen. Aber er führt aus: „Ich kann bezeugen, dass wir es schon in diesem Jahr geschafft haben, nur in einem fünfstelligen Bereich tätig zu sein. Für die kommende Saison konnten wir den Etat noch einmal um 10.000 Euro senken – auch, weil die jungen Leute aus der Umgebung, die wir neu dazu geholt haben, mitmachen.“
Zusammenfassend formuliert Conzelmann: „Ich kann unserer Mannschaft, dem Trainerteam und allen Verantwortlichen nur zu dem gratulieren, was bisher erreicht wurde. Genau diesen Weg verfolgen wir beim SC Ichenhausen weiter.“
Für den VfB Durach ist die Ausgangslage vor dem Auftritt bei den Königsblauen klar: die Allgäuer sind nach der Winterpause immer noch sieglos und stehen im Abstiegskampf unter Druck, Punkte einzufahren. Der Abstand auf einen direkten Abstiegsplatz beträgt mittlerweile nur noch einen Zähler. Trotz der knappen 0:1-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Gundelfingen lässt sich auf die Leistung der letzten Spiele aber durchaus aufbauen. „Der Einsatz und die Moral der Mannschaft haben gestimmt“, sagt Durachs Trainer Bernd Gruber. Er erwartet von seinem Team, wieder kompakt in der Abwehr zu stehen. Größtes Manko des VfB ist aber immer noch die Torausbeute. Nach drei Spielen ohne eigenen Treffer wird es darauf ankommen, wieder mehr Torgefahr auszustrahlen und die sich bietenden Möglichkeiten konsequent zu nutzen.
Schiedsrichter: Iris Spitaler (Moosburg)

SC Oberweikertshofen - SV Planegg-Krailling (Sa 16:00)
(Bilanz seit 2010: 3 Siege Oberweikertshofen - 1 Remis - 3 Siege Planegg)
Während sich der SC Oberweikertshofen zuletzt von der Gefahrenzone abgesetzt hat, setzten die Planegger die Berg- und Talfahrt fort und müssen nach der jüngsten 1:2-Niederlage gegen die SpVgg Kaufbeuren weiter um den Klassenerhalt bangen.
Schiedsrichter: Elias Wörz (Friesenried)


Aufrufe: 024.4.2015, 21:35 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor