2024-04-25T14:35:39.956Z

Kommentar

Ende der Diskussion

Überraschender Sieg dürfte Kritiker beim TV Jahn Hiesfeld erstmal verstummen lassen

Es war ja klar, was passieren musste, nachdem der TV Jahn Hiesfeld hinter den Erwartungen geblieben war. Der Fußball-Oberligist besitzt im Moment auf dem Papier den stärksten Kader aller Zeiten und dümpelt im Mittelfeld der Tabelle. Also fragte man sich, was der Trainer wohl falsch, oder nicht richtig gemacht haben konnte.

Noch wurde die Diskussion nicht offen geführt, jetzt sollte sie erst einmal verstummt sein. Immerhin besiegte die Mannschaft von Christoph Schlebach gestern den aktuellen Tabellenzweiten TuRU Düsseldorf, der ja nicht gerade zur Laufkundschaft der Liga gehört. Und wenn man sich erinnert, dass das Team auch im Heimspiel vor Wochen gegen den KFC Uerdingen sehr gut mitgehalten hatte, dann dürfte jedem klar sein, dass die Qualität am Rotbach durchaus vorhanden ist. Um ein Spitzenteam zu formen, braucht man Zeit und Kontinuität im Kader. Beides sollte man Christoph Schlebach geben, und zwar über diese Saison hinaus. Dann steht der TV Jahn vielleicht auch mal dort, wo ihn viele Kritiker jetzt schon sehen wollen, an der Spitze der Tabelle.

Nicht viel anders sah die Lage über Jahre bei den Handballern des Vereins aus. Immer wieder versuchte man einen Anlauf in Richtung dritte Liga, immer wieder schlug das fehl, weil zu viele Leute geholt wurden, die lediglich auf eine schnelle Mark aus waren, aber das Format nicht besaßen. Als das auch in der vergangenen Saison daneben ging, schlug die Abteilungsleitung mit Thomas Bigger und Horst Helsper einen anderen Weg ein. Unter der Leitung von Trainer Matthias Waclawczyk setzt man nun vor allem auf junge Leute aus dem eigenen Nachwuchs. Und bis jetzt gibt der Erfolg sowohl den Funktionären als auch dem Trainer Recht.

BERND VENNEMANN

Aufrufe: 05.11.2012, 10:25 Uhr
Rheinische PostAutor