2024-04-16T09:15:35.043Z

Halle
Setzte sich bei der Jubiläumsausgabe des Karether Hallenspektakels die Krone auf: der FC Tegernheim. Foto: Würthele
Setzte sich bei der Jubiläumsausgabe des Karether Hallenspektakels die Krone auf: der FC Tegernheim. Foto: Würthele

Emotionaler Sieg für Tegernheim

„Ein Sieg des Willens“: Der Bezirksliga-Tabellenführer entzaubert erst im Halbfinale den SSV Jahn II und trifft gegen Burglengenfeld im Endspiel zweimal Sekunden vor Schluss.

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Der FC Tegernheim hat den Aicher-Hallencup des TSV Kareth-Lappersdorf gewonnen. 400 Zuschauer in der Gemeindehalle sahen, wie das Team von Trainer Peter Dobler erst im Halbfinale den SSV Jahn Regensburg II entzauberte, der in drei Vorrundenspielen 13 Treffer erzielt hatte, und dann im Endspiel noch eins draufsetzte. Acht Sekunden vor dem Ende glich Michael Fischer das Burglengenfelder Führungstor durch Christoph Dietrich und gewann das Neunmeterschießen.

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Ohne große Überraschungen ging die Vorrunde über die Bühne. In der Gruppe A war die Messe bereits nach dem zweiten Spiel jedes Teams gelesen – zumindest war die Frage nach den beiden Halbfinalisten beantwortet. Die Bayernliga-Youngster des SSV Jahn II und Landesligist Fortuna hatten sich jeweils souverän gegen Hainsacker und Ramspau durchgesetzt. Im direkten Duell, das äußerst intensiv vonstattenging, sicherte sich der Nachwuchs des Drittligisten, der von Martin Reißer betreut wurde, durch ein 2:0 den Gruppensieg.

Rote Karte sorgt für Unmut

Für Unmut sorgte allerdings eine äußerst umstrittene rote Karte gegen Fortunas Arber Morina, dem nun im schlimmsten Fall eine Sperre für ein bis zwei Punktspiele droht. Wesentlich mehr Spannung hatte die Gruppe B zu bieten, auch wenn sich das Endklassement ähnlich deutlich darstellte. Für die blutjunge Truppe von Gastgeber Kareth-Lappersdorf ging es im letzten Gruppenspiel gegen Burglengenfeld ums Weiterkommen. Kareth ging früh in Führung, zwei verwandelte Standards ließen den am Ende verlustpunktfreien ASV aber jubeln. Mit zwei Erfolgen qualifizierte sich auch ein mutig auftretendes Tegernheim für die Vorschlussrunde – und trumpfte im Halbfinale schließlich groß auf.

Mit extremer Effektivität in der Offensive und einer bockstarken Abwehr, die gegen die Jahn-Youngster kaum etwas zuließ, zog die Mannschaft von Trainer Peter Dobler nach den drei Isufi-Treffern sowie dem Schlusspunkt von Andreas Meyer an dessen alter Wirkungsstätte mit einem deutlichen 4:0 ins Endspiel ein.

Viel, viel knapper sah die Sache im zweiten Halbfinale aus: 14 Minuten lang ging es hin und her, das 2:2 nach den beiden Hadziresic-Toren für Fortuna und den Burglengenfelder Toren durch Dietrich und Beer waren ein gerechtes Spiegelbild dessen, was sich auf dem Feld getan hatte. Im Neunmeterschießen zeigte ASV-Keeper Marco Epifani wieder einmal seine Klasse und der ASV zog ins Finale ein.

Das doppelte FCT-Comeback

Dort musste Burglengenfeld, das bis Sekunden vor dem Ende wie der Sieger aussah, in die Verlängerung. Dem ASV passierte das gleiche Malheur wie in der regulären Spielzeit: Johannes Schmid glich spät aus, diesmal 23 Sekunden vor Schluss. Im Neunmeterschießen eröffnete Fischer zwar mit einem Fehlschuss, doch Beer unterlief dasselbe Missgeschick. Im zwölften Versuch fiel die Entscheidung, als auch ASV-Torschütze Dietrich vergab. Tegernheims Trainer Peter Dobler freute sich: „Ich denke, wir haben uns von Spiel zu Spiel immer wieder gesteigert. Zum Schluss haben wir uns die Krone aufgesetzt mit dem zweimaligen Comeback kurz vor Schluss und in der Verlängerung. Das war emotional. Ein schönes Gefühl.“ Und Kapitän Michael Fischer empfand es als „Sieg der unglaublichen Mentalität und Willens“. (Würthele/Wotruba)

Aufrufe: 026.12.2016, 20:51 Uhr
Florian WürtheleAutor