2024-04-25T14:35:39.956Z

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EM-Titel für deutsche U19 und vier Nordhessen

1:0-Sieg der deutschen Nachwuchs-Nationalmannschaft gegen Portugal

Mit einem 1:0 sicherte sich die deutsche U19-Nationalmannschaft den Europameistertitel bei der U19-EM in Ungarn. Im deutschen Turnier-Kader standen vier gebürtige Nordhessen, einer kam auch im Finale zum Einsatz und bereitete den Siegtreffer vor.

In jedem der fünf EM-Partien wusste die deutsche U19-Nationalmannschaft zu überzeugen. Nach Siegen über Bulgarien und die Ukraine sowie einem Remis gegen Serbein in der Gruppenphase folgte ein deutlicher Erfolg gegen Österreich im Halbfinale. Auch im Finale war es der deutsche Fußball-Nachwuchs, der die Partie über weite Strecken bestimmte. Zwar wollte dabei lediglich ein Treffer gelingen, doch sollte der gegen Portugal am Ende zum Turniersieg und somit zum EM-Titel reichen.

Vor den Augen von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und dem künftigen DFB-Sportdirektor Hansi Flick erzielte der Herthaner Hany Mukhtar in der 39. Spielminute den Siegtreffer. Vorbereitet wurde dieser durch den gebürtigen Nordhessen Marc Stendera. Er stand bei dieser Europameisterschaft bei allen fünf Partien in der Startelf, erzielte dabei ein Tor und bereitete vier weitere vor. In der Schlussphase des Endspiels (in der 84. Minute) wurde er ausgewechselt.

Marc Stendera erblickte am 10. Dezember 1995 in Kassel das Licht der Welt. Bis zu seinem 12. Lebensjahr spielte er im Nachwuchs des TSV Heiligenrode, ehe er 2007 zum OSC Vellmar wechselte. Das Trikot der Vellmarer trug er drei Jahre lang und wagte im Sommer 2010 schließlich den Sprung nach Südhessen zur Nacvhwuchsabteilung der Frankfurter Eintracht. In der Saison 2012/13 wurde Marc Stendera in das Training des Bundesliga-Kaders integriert und feierte am 6. April 2013 sein Debüt im deutschen Fußball-Oberhaus - beim Heimspiel der Eintracht gegen den FC Bayern München. Brei seinem zweiten Einsatz stand er sogar in der Startelf und bereitet den 1:0-Siegtreffer gegen den FC Schalke vor. Bis zum Saisonende kam der damals 17-jährige Mittelfeldspieler auf fünf Bundesliga-Einsätze. Nach Nuri Sahin, Jürgen Friedl, Ibrahim Tanko und Julian Draxler ist Marc Stendera momentan der fünftjüngste Bundesliga-Debütant aller Zeiten. Die Vorbereitung zur Saison 2013/14 verlief alles andere als optimal, Stendera zgo sich einen Kreuzbandriss zu und feierte nach langer Verletzungspause im Frühjahr sein Comeback. In der vergangenen Saison kam er erneut auf fünf Bundesliga-Einsätze. Umso erfreulicher nun der EM-Titel, der dem jungen und überaus talentierten Spieler einen zusätzlichen Schub geben dürfte.

Benjamin Trümner kam bei dieser Europameisterschaft auf drei Einsätze und stand beim Auftaktsieg über Bulgarien zudem in der Startelf. Dort bereitete er den Führungstreffer von Davie Selke vor. Beim 2:2 gegen Serbien wusste der 19-jährige offensive Mittelfeldspieler auch als Joker zu überzeugen. In der Nachspoielzeit bereitete er den Ausgleichstreffer zum 2:2 vor. Benjamin Trümner wurde am 17. Mai 1995 in Schwalmstadt geboren. Über die Stationen SC Neukirchen und 1. FC Schwalmstadt gelangte er zum KSV Hessen Kassel und sorgte dort beim SunExpress Cup im Frühjahr 2013 erstmals für Wirbel. Im Sommer 2013 zog es ihn dann in die A-Jugend des Bundesligisten TSG Hoffenheim, mit der er in der vergangenen Saison die A-jugend-Meisterschaft feiern konnte. Mit der U19-Europameisterschaft gelang Trümner also bereits der zweite Titel in diesem Jahr. In der kommenden Saison spielt er für die Hoffenheimer Reserve in der Regionalliga Südwest. In den vergangegen Wochen hatte auch FuPa Nordhessen wieder vermehrt über das nordhessische Talent und seine Erfolge berichtet:

https://www.fupa.net/berichte/alles-richtig-gemacht-170754.html

https://www.fupa.net/berichte/der-truemner-spielt-wie-andre-schuerrle--179001.html

Mit den beiden Abwehrspielern Marvin Friedrich und Pascal Itter vom FC Schalke 04 standen zudem zwei weitere gebürtige Nordhessen im Kader der deutschen U19-Nationalmannschaft. Marvin Friedrich wurde am 13. Dezember 1995 in Kassel geboren. Fußballerisch wurde er zunächst beim FSC Guxhagen (2202-08) und beim OSC Vellmar (2008-10) ausgebildet. Aus jener Zeit kennt er auch schon Marc Stendera. Wie sein Nationalmannschaftskollege verließ auch Marvin Friedrich im Sommer 2010 Nordhessen und wechselte in die Jugend-Abteilung des SC Paderborn. Dort wurde der FC Schalke auf den jungen Innenverteidger aufmerksam und holte ihn 2011 ins Rurgebiet. In der vergangenen Saison erreichte Friedrich mit den Gelsenkirchenern die Halbfinalspiele um die deutsche A-Jugendmeisterschaft und die UEFA Youth-Champions League. In Nordhessen ist im Übrigen auch Marvin Friedrichs Bruder kein Unbekannter - Steffen Friedrich wechselte in diesem Sommer gerade erst vom KSV Baunatal zum KSV Hessen Kassel.

Wie Marvin Friedrich klopfte auch Pascal Itter bereits an die Tür zum Schalker Profi-Kader. Beide reisten im vergangenen Winter mit den Bundesliga-Spielern ins Trainingslager nach Katar. Itter war bis zuletzt Kapitän der Schalker A-Jugend - er und Marvin Friedrich unterschrieben im Frühjahr schließlich Profi-Verträge (zunächst bis 2017) beim Bundesligisten. Pascal Itter kam am 3. April 1995 in Schwalmstadt zur Welt und ist damit der älteste der vier nordhessischen Europameister. Viel Zeit verbrachte er dort aber nicht, samt Familie zog es ihn schon bald ins Frankenland, wo er fußballerisch beim TV Schierling und dem 1. FC Nürnberg groß wurde. Im Sommer 2013 wechselte Itter dann von der Nürnberger zur Schalker A-Jugend. Bei der U19-EM in Ungarn kamen Pascal Itter und Marvin Friedrich zu jeweils zwei Einwechslungen.

Aufrufe: 031.7.2014, 20:52 Uhr
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