Eltersdorf und Feucht dürfen jubeln

1. SC Feucht - FC Amberg 4:3

Der FC Amberg bleibt auch im fünften Ligaspiel in Folge ohne dreifachen Punktgewinn und muss den Kontakt zu den vorderen Tabellenplätzen vorerst komplett abreißen lassen. "Eine vollkommen unnötige Niederlage, die wir uns selbst zuzuschreiben haben", sagte nach dem Schlusspfiff Ambergs Abteilungsleiter Werner Aichner. Zu Beginn spielte sich zwar viel im Mittelfeld ab, aber die wenigen Chancen, die sich den Teams boten, wurden effektiv in Torerfolge umgemünzt. So bereits in der siebten Minute, als sich die Gastgeber in der Vorwärtsbewegung einen Ballverlust leisteten. Christan Knorr schaltete am schnellsten und netzte nach einer feinen Einzelleistung zur frühen Amberger Führung ein (7.). Auf der Gegenseite leistete sich die Amberger Defensive in Person von Scott Kennedy im unmittelbaren Gegenzug eine folgenschwere Unachtsamkeit. Nach einer Flanke in den Strafraum der Vilsstädter war der Innenverteidiger etwas zu weit von Michael Eckert entfernt, der freistehend aus fünf Metern keine Mühe hatte, per Kopf den Ausgleich zu markieren (11.). In der munteren Begegnung durfte sich der FC bei seinem Schlussmann Matthias Götz bedanken, der mach 16 Minuten glänzend reagierte und so den Rückstand verhinderte. Chancenlos war er dann jedoch in der 27. Minute: Nach einer etwas zu kurzen Abwehr landete das Leder bei Stephane Sauvaget, der es volley aus 18 Metern unter die Latte hämmerte. Die Freude darüber währte aber nicht lange, noch vor der Halbzeit markierte Sven Seitz nach einer feinen Einzelleistung den unterm Strich gerechten 2:2-Ausgleich (37.). Zwar erwischten wiederum die Amberger den besseren Start, aber der 1. SC hielt mit Leidenschaft dagegen. Erneut war es Seitz , der mit einem sehenswerten Freistoß aus 25 Metern ins rechte obere Eck das 3:2 markierte (57.). Doch angesichts der Führung die nötige Sicherheit zu bekommen, verlor der FCA danach komplett seine spielerische Linie und leistete sich zudem völlig überflüssige Fehler. So in der 61. Minute, als die Abwehr nach einem Freistoß den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte und Süleyman Yilmaz zum 3:3 abstaubte (61.). Die Gelb-Schwarzen hatten danach in Person von Knorr (70.) die große Möglichkeit zum 4:3, doch der Amberger vergab, obwohl er die Zeit gehabt hätte, völlig überhastet. Wie man es besser macht, zeigte dann Eckert, der, nachdem die Amberger Abwehr unnötigerweise zu weit aufgerückt war, einen langen Ball serviert bekam und eiskalt vollstreckte zum 4:3-Siegtreffer (74.). "Wer solche Fehler macht, braucht sich nicht zu wundern", bilanzierte Aichner.

SC Eltersdorf - DJK Ammerthal 3:1

Schon im Vorfeld hatten sich einige Eltersdorfer auf die Partie gefreut. Die Gäste hatten einen ehemaligen Quecken dabei: Michael Jonczy. Im Aufeinandertreffen am Freitag sollte der 29-Jährige auch einer der entscheidenden Akteure sein. Seine DJK begann zunächst besser. Der SCE brauchte gut 20 Minuten, um in die Partie zu finden. Fehlpässe und harmlose Abschlüsse waren alles, was die Hausherren zu Beginn zeigten. Viele kleine Fouls sorgten zudem für Spielunterbrechungen.

Jonczy gleicht aus

Erst nach dem 1:0 - Azizou Zoumbare hatte in der 21. Minute einen Herzner-Schuss noch entscheidend abgefälscht - lief die Angriffsmaschinerie der Quecken an. Doch statt des zweiten SCE-Treffers klingelte es auf der Gegenseite. Nach einem dicken Patzer in der Abwehr, 30 Meter vor dem eigenen Tor, bedankte sich Jonczy mit dem 1:1 (33.). Wenig später hätte der ehemalige Eltersdorfer auf 1:2 stellen können, aber Matthias Völker klärte auf der Linie (41.).

Nach dem Seitenwechsel waren zwingende Chancen weiterhin Mangelware. Mit einer guten Aktion allerdings gingen die Hausherren in Führung: Tobias Herzner netzte nach einem Zuspiel von Rico Röder in der 59. Minute ein. Eine Antwort des Tabellen-Dreizehnten ließ jedoch auf sich warten.

Die Partie kam erst wieder ins Rollen, als Jonczy, der sich nach einem Foul unsportlich aufregte, in Minute 76 Gelb-Rot sah. Mit einem Mann mehr auf dem Rasen legte das Team von Trainer Bernd Eigner nun endlich los. Kurz vor dem Schlusspfiff legte Herzner noch einen starken Spurt über 50 Meter hin und vollstreckte eiskalt zum 3:1-Endstand (90.). Der sechste Saisonsieg war eingetütet.

Dabei hatten die Quecken vom ehemaligen Teamkollegen profitiert. „Er ist sehr zweikampfstark“, sagt Maximilian Dürl vom SCE. „Man darf ihn keine Sekunde aus den Augen lassen.“ Das galt am Freitag auch für den Schiedsrichter, der Jonczy vom Platz gestellt hatte. Die Quecken hatten es dadurch ein ganzes Stück leichter. Katharina Tontsch