2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Die DJK Ammerthal (in grün) strauchelt zu Gast beim SC Eltersdorf. F: Brückmann
Die DJK Ammerthal (in grün) strauchelt zu Gast beim SC Eltersdorf. F: Brückmann

Eltersdorf schickt Ammerthal früh auf die Verliererstraße

22. Spieltag - Freitag: "Quecken" setzen Blitzdoppelpack und krönen Sieg per Treffer in der Schlussphase

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Der SC Eltersdorf hat am Bayernliga-Freitag einen deutlichen wie hochverdienten 3:0-Heimsieg gegen die DJK Ammerthal eingefahren. Die Gäste aus der Oberpfalz brauchten nach einer defensiv völlig verpatzten ersten Halbzeit lange, um ins Spiel zu finden. Gefährlicher in ihren Aktionen blieben aber nach wie vor die "Quecken", die mit satten zehn Punkten aus den letzten vier Partien nun sogar wieder am oberen Tabellendrittel anklopfen.

SC Eltersdorf - DJK Ammerthal 3:0 (2:0)
Eine klare Angelegenheit war der Eltersdorfer Freitags-Flutlichtauftritt gegen die DJK Ammerthal. Damit lieferten die "Quecken" die sportlich passende Antwort auf die Querelen rund um die chaotisch verlaufene außerordentliche Mitgliederversammlung vor wenigen Tagen. Bereits nach sechs gespielten Minuten bogen die Eltersdorfer schnurstracks auf die Siegerstraße ab. Patrick Hagen drang über die linke Angrifsseite in den Strafraum ein, legte flach auf Michael Mirschberger ab - 1:0 (2.). Vier Zeigerumdrehungen später war wieder Hagen auf und davon, Kevin Schmidt im Ammerthaler Kasten parierte den Direktschuss, aber Nicolas Esparza staubte flach rechts zum Blitz-2:0 ab (6.). Weitere Topchancen hätten die Eltersdorfer Führung schon vorm Pausenpfiff in unerreichbare Höhe schrauben können, aber Oliver Janz' Versuch konnte Schmidt parieren (11.) und Hagens Schuss nach Janz-Vorarbeit konnte Schmidt in noch größerer Not vereiteln (22.). In Durchgang zwei zeigte sich die zunächst erschreckend schwache Ammerthaler Defensive deutlich verbessert. Die DJK übernahm nun sogar zeitweise das Kommando und kam per Kopfball durch Michal Pospisil zu ihrer größten Chance im Spiel (72.). Doch auch der Sportclub erarbeitete sich in einer nun ausgeglichenen Halbzeit Möglichkeiten. Ein Messingschlager-Kopfball zwang Schmidt zu einer erneuten Parade (74.) und acht Minuten vor Schluss fiel er dann doch, der Treffer zum 3:0-Endstand. Kevin Köhler wurde sehenswert im DJK-Strafraum freigespielt, legte den Ball uneigennützig auf Oliver Janz ab, und der schob ein zum deutlichen wie hochverdienten Heimsieg. Die Querelen scheinen - rein sportlich gesehen - erstmal vergessen. Mit zehn Punkten aus den letzten vier Partien klopfen die Mittelfranken nun sogar wieder am Verfolgerfeld der Tabellenspitze an. Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg. Ebenso weit wie der, der die Ammerthaler - zur Not per Relegation - in der Bayernliga halten soll.
Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (Gräfendorf) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Michael Mirschberger (2.), 2:0 Nicolas Esparza (6.), 3:0 Oliver Janz (82.)





Vorschau - das Freitagsspiel:

Das letzte Spiel vor der Winterpause absolviert die DJK Ammerthal bereits am Freitag um 19 Uhr beim SC Eltersdorf. Die Mittelfranken fertigten am letzten Spieltag den Tabellenführer SpVgg SV Weiden im eigenen Stadion mit 2:1 ab, setzten mit diesem Dreier ein deutliches Ausrufezeichen. Allerdings die ganz große Überraschung ist hier trotz allem nicht abzuleiten, denn vor Saisonbeginn galten die Quecken als einer der Geheimfavoriten in der Bayernliga Nord.


In Anbetracht des qualitativ hochwertigen Spielerkaders der Mittelfranken war diese Erkenntnis sicherlich nicht unbegründet. Allerdings leistete sich der SC Eltersdorf überraschend doch den einen oder anderen nicht eingeplanten Ausrutscher. Acht Siege, fünf Unentschieden und immerhin schon sieben Niederlagen sind die Fakten und bedeuten aktuell bei 28 Punkten Platz acht. Ein Ergebnis, das jetzt zur bevorstehenden Winterpause bei jenseits von Gut und Böse einzuordnen ist. Nach oben ist der Zug wohl abgefahren und nach hinten braucht sich sie Elf von Trainer Hendrik Baumgart definitiv keine Gedanken machen.

Ganz andere Sorgen hat hier schon die DJK Ammerthal, die, egal wie das Spiel gegen den SCE auch ausgehen wird, nach der Winterpause ein überaus harter Abstiegskampf wartet. Nach dürftigem Saisonstart ist im Lager der DJK jetzt zumindest die Hoffnung wieder zurückgekehrt. Die jüngsten Erfolge gegen den SSV Jahn Regensburg II (3:1) und zuletzt der hart erkämpfte 1:0-Erfolg im Kellerduell gegen den SV Memmelsdorf ließen das Konto auf nunmehr 17 Punkte ansteigen.

Auf Trainer Markus Mühling wartet inklusive der Mannschaft jede Menge Arbeit, der Klassenerhalt hat oberste Priorität: „Wir dürfen uns jetzt nicht auf den letzten Ergebnissen ausruhen und müssen die Spannung hoch halten, um mit einem weiteren positiven Ergebnis in die Winterpause zu gehen. Das wird gegen Eltersdorf eine enorme Herausforderung.“ Weiter kündigte Mühling bereits an: „Wir werden uns zunächst aller Voraussicht nach erst wieder auf unsere defensive Arbeit konzentrieren und versuchen, über schnelles Umschalten zum Erfolg zu kommen.“

Die Bilanz spricht ganz klar für die Mittelfranken, fünf Niederlagen musste die DJK in den letzten sieben Aufeinandertreffen einstecken, lediglich zwei Siege (2:0 am 11. August 2010 und 2:1 am 14. März 2014) gab es gegen Eltersdorf bislang zu verbuchen. Für die DJK-Elf steht jedenfalls fest, dass sie wieder an ihre Leistungsgrenze gehen muss, um zumindest das Minimalziel „Unentschieden“ realisieren zu können. In personeller Hinsicht stehen weiterhin Dominik Haller (Hüftprellung), Dominik Siebert (krank) und die bekannten langzeitverletzten Spieler nicht zur Verfügung. Wieder zum Kader zählt dagegen Nikolai Seidel nach überstandenem Bänderriss.

Aufrufe: 021.11.2014, 20:51 Uhr
zis/abd/lgAutor