2024-04-24T13:20:38.835Z

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Die Wiesbadener Fußball-Regierung mit Dieter Elsenbast (li.) an der Spitze. Foto: Udo Parker
Die Wiesbadener Fußball-Regierung mit Dieter Elsenbast (li.) an der Spitze. Foto: Udo Parker

Elsenbast und Co. ohne Gegenstimmen gewählt

Wiesbadener Fußballtag: Einheit gewahrt, obwohl Dauerthema Reserven in Konkurrenz unter Nägeln brennt +++ Westend-Antrag geht durch, Naurods Vorstoß mit 83:84 abgelehnt +++ Unübersichtliches Abstimmungs-Procedere +++ Dank von Sven Gerich

Wiesbaden. Nachhaltiger Vertrauensbeweis für die Mitglieder des Wiesbadener Fußballausschusses. Beim Kreistag im Roncalli-Haus, wo Schwarz-Weiß Wiesbaden mit Klubchef Joachim Haubrich an der Spitze als Gastgeber fungierte, gab es bei den Neuwahlen keinerlei Gegenstimmen. Fußballwart Dieter Elsenbast (Spvgg. Igstadt) konnte die drei Enthaltungen im Rahmen seiner Wiederwahl verschmerzen. Sie waren wohl dem im Vorfeld kontrovers diskutierten Thema „Reserven in Konkurrenz“ geschuldet.

Führungsriege ohne Gegenstimmen gewählt

Ansonsten erfuhr das weitere Ausschuss-Team mit Elsenbast-Stellvertreter Jürgen Brose (TuS Medenbach), Kassenwart Lothar Schäfer (SC Kohlheck), Sportgerichtschef Thorsten Nordholt (TuS Medenbach), Schiedrichter-Obmann Ingmar Schnurr (SV Erbenheim), Jugendwart Dieter Pfauth (SC Kohlheck) und Frauenreferent Rainer Wagner (Freie Turnerschaft) uneingeschränkte Zustimmung. Gleiches gilt für Pressewart Matthias Ott (SV Erbenheim), den für den Bereich Qualifizierung zuständigen Ingo Jungk (EFC Kronberg), Administrator Jörg Kettelhöhn (Spvgg. Amöneburg), den für Pokal, Freizeit- und Breitensport zuständigen Klaus Jantz (SC Kohlheck) und den Ehrenamtsbeauftragten Denis Knorr (TuS Nordenstadt). Dieses Zwölfer-Gremium führt den Kreis bis zum nächsten Fußballtag im Jahr 2020, den die Sportvereinigung Amöneburg ausrichten wird.

Dank von Sven Gerich ans Ausschuss-Team und an die Ehrenamtlichen

Oberbürgermeister Sven Gerich würdigte die Arbeit des Kreisfußballausschusses, zollte den vielen Ehrenamtlichen, die das unverzichtbare Fundament der Vereine bilden, große Anerkennung und sprach generell von einem guten Miteinander von Politik und Fußballkreis: „Wir müssen nur schauen, dass wir die Rahmenbedingungen so verändern, dass noch mehr Menschen gewillt sind, in den Klubs Verantwortung zu übernehmen“, meinte der OB. Vorbilder gibt es allemal. So wurden im Roncalli-Haus Werner Löw, Jürgen Stroh, Wolfgang Hofmann (alle VfR), Detlev Hofmann (Schwarz-Weiß), Jeronim Jozic (SC Kohlheck), Udo Parker (Biebrich 02), Herbert Baumann (SV Frauenstein), Rainer Wagner, Klaus Jantz und Ingmar Schnurr für außerordnentliches Engagement mit der großen Verdienstnadel des Hessichen Fußball-Verbands ausgezeichnet.

Karton-Wahl: Westend-Antrag geht durch...

Für Verwirrung sorgte das unübersichtliche Abstimmungs-Procedere für richtungsweisende Anträge über die Zukunft der derzeitig gültigen Pflicht für Kreisoberligisten, eine in Konkurrenz spielende zweite Mannschaft stellen zu müssen. Dieter Elsenbast holte kurz die Zustimmung ein, ohne weitere Diskussion abzustimmen, und schon gingen Siggi Maurer und Klaus Jantz mit Kartons durch die Reihen, um die Stimmzettel der Vereinsvertreter – die Stimmenzahl pro Klub richtet sich nach der Mitgliederstärke – einzusammeln. In Maurers Karton landeten die Ja-Stimmen, bei Jantz die Nein-Stimmen. Ob allen auf Anhieb klar war, ob ihr Votum auch in der richtigen Kiste landete, darf getrost bezweifelt werden. Der Antrag des VfB Westend fand letztlich mit 88:77 Zustimmung und wird damit beim Verbandstag am 18. Juni in Grünberg auf der Agenda stehen. Die Entscheidung, Reserven der Kreisoberligisten in Konkurrenz spielen zu lassen, soll demnach dem Kreisfußballausschuss obliegen. Sollte die Grünberger Versammlung das befürworten, würde die Wiesbadener Führung die C-Liga abschaffen und die „In-Konkurrenz-Pflicht“ kippen. In dieser Hinsicht hat Dieter Elsenbast („Wir sind bei diesem Thema völlig schmerzfrei.“) das Ergebnis der vor dem Fußballtag durchgeführten Umfrage im Rücken. Mit 30:19 wurde für eine Abschaffung des In-Konkurrenz-Pflicht der Kreisoberligisten votiert.

...Naurods Vorstoß dagegen hauchdünn nicht, aber Rückendeckung aus Marburg

Der Antrag des FC Naurod (mit Unterstützung der Vereine TuS Nordenstadt, FC Bierstadt und Spvgg. Sonnenberg), zielt in eine andere Richtung: Wer seine Reserve oder eine andere untere Mannschaft für den offiziellen Spielbetrieb meldet, soll dafür auch die Zustimmung erhalten, heißt es in der von FCN-Chef Helge Dörr eingereichten Erklärung, die mit 83:84-Stimmen keine Mehrheit für Grünberg fand. Dörr wie auch Jens Ditthardt, Spielausschuss-Chef des TuS Nordenstadt, nahmen es nicht allzu tragisch. Grund: Tags zuvor hatte beim Kreisfußballtag Marburg ein gleichlautender Antrag des FV Wehrda eine Mehrheit gefunden. Der A-Ligist plädiert dafür, dass die jeweiligen Kreise nach entsprechender Meldung durch die Klubs generell das Mitwirken einer „Zweiten“ im Liga-Betrieb gestatten sollen. Dieser Antrag wird in Grünberg ebenfalls zur Abstimmung stehen. Dort vertreten als Delegierte Jürgen Brose, Lothar Schäfer, Klaus Jantz, Ingmar Schnurr, Stefan Leist (TuS Dotzheim), Hans Groth (Schierstein 08) und Horst Klee (Biebrich 02) die Wiesbadener Farben.

Aufrufe: 012.3.2016, 15:00 Uhr
Stephan NeumannAutor