Erstgenannter kam eine Viertelstunde vor Schluss ins Spiel und machte seine Sache gleich mal richtig gut. Und das wurde belohnt, denn in der Schlussphase durfte er den 2:2-Ausgleich durch Alexander Cule live bejubeln. Der Zwölf-Tore-Mann hatte zuletzt einen Elfmeter verschossen und verspürte Ladehemmung. "Ich habe ihm gesagt, er soll geduldig bleiben", erklärte Elmimouni, "irgendwann fällt dir der Ball vor die Füße." Und so war es. Nach einer schnellen Kombination über außen nahm der frühere Oberliga-Spieler den Ball an, mit, schloss sofort ab und sicherte seiner Mannschaft einen verdienten Punkt.
Verdient vor allem aufgrund einer starken zweiten Halbzeit, die die Kaarster wegen der Gelb-Roten Karte gegen Alexander Sitter zu zehnt beenden mussten. "So etwas kommt dann auch noch dazu", meinte Elmimouni, der in der Hinrunde durchgängig riesige Ausfallquoten verkraften muss. "Aber wir holen viel aus unserer schwierigen Situation heraus. Und wir werden hart arbeiten und kämpfen, dass das so bleibt."
Kämpfen mussten die Kaarster auch gegen Büderich, denn nach deren Treffer von Dennis Hauswald hingen die SG-Köpfe in der Halbzeitpause ein wenig herunter. Die vielen Nackenschläge hatten ihre Wirkung verfehlt. Doch einer ging voran und wollte sich einfach nicht unterkriegen lassen. Orhan Yerli, der seit Wochen nicht nur mit einem Kämpferherz überzeugt, traf wenige Minuten nach der Pause zum 1:1 und ergatterte von seinem Coach ein Sonderlob: "Klasse, was Orhan für einen Sprung gemacht hat. Mit seiner Art hilft er unserem Team sehr - und jetzt schießt er noch Tore und bereitet sie vor."
Nach gut einer Stunde folgte mit dem erneuten Führungstreffer der Gäste der nächste harte Schlag für die Kaarster, doch wieder bewies die Elmimouni-Truppe ihre Charakterstärke. Besagter Cule-Treffer war der Lohn für eine insgesamt ordentliche Vorstellung.
Kaarst rangiert nun auf Platz 13 der Tabelle, fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsrang (Relegation), aber auch nur sieben Zähler hinter Rang drei. Es bleibt eng in dieser Liga.