2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

Elfgen verliert hitziges Achtelfinale

B-Jugend-Fußballer aus Grevenbroich ziehen im Niederrheinpokal gegen Hilden mit 0:1 den Kürzeren.

Enge Spiele werden in der Regel durch Kleinigkeiten entschieden. Da bildete auch das Achtelfinale des Niederrheinpokals der B-Junioren keine Ausnahme, in dem der SV Rot-Weiß Elfgen dem VfB Hilden mit 0:1 (0:1) unterlag. "Wenn diese eine unglückliche Szene nicht gewesen wäre", sagte SV-Trainer Ralf Ritter, "wäre das Spiel wahrscheinlich ganz anders weitergelaufen".

Gemeint war die letztlich spielentscheidende Situation in der 25. Minute, als Schiedsrichter Marc Uhlendorf einen harten, aber berechtigten Elfmeter pfiff. Im Laufduell hatten die Beine von Elfgens Verteidiger Okan Elbistanli die von Hildens Filipe Remexido gekreuzt, worauf dieser zu Boden ging. Absicht lag hier mit Sicherheit nicht vor, wahrscheinlich hatte Elbistanli seinen Gegenspieler nicht einmal gesehen - korrekt war die Entscheidung dennoch. Niklas Machmüller verwertete den Strafstoß souverän zum Siegtreffer.

Bis dahin hatten die Rot-Weißen die körperlich überlegenen Hildener eigentlich fest im Griff gehabt. Meist fingen sie die Befreiungsschläge der Gäste schon in deren Hälfte ab und stießen über den pfeilschnellen Melih Turan immer wieder in die Spitze. Um wirklich gefährlich zu werden, mangelte es aber merkbar am Kombinationsspiel, was auch Ritter zugeben musste: "Individuell waren wir vor allem in der Anfangsphase schon überlegen, aber das Zusammenspiel hat leider nicht gut funktioniert. Da waren viele Einzelaktionen dabei." So etwa bei Versuchen von Turan (2.) und Lars Gerartz (20.).

Pokalatmosphäre entwickelte sich spätestens nach dem Gegentor, als die Gemüter auf beiden Seiten kaum noch zu beruhigen waren. Das gipfelte nach 28 Minuten in einer waschechten Rudelbildung, bei der auch beide Trainer mitmischten. Der insgesamt recht unsouveräne Schiedsrichter Uhlendorf beließ es bei gelben Karten für Elfgens Aghas Newton und Hildens Florian Reznicek - beide hätten sich nach ihren Tätlichkeiten über Platzverweise nicht beklagen dürfen.

Nach der Pause erlangte der VfB die volle Kontrolle über die Partie. Coach Dirk Pook, der in der Vergangenheit auch schon beim Nachwuchs des SC Kapellen tätig war, sah eine abgeklärte Vorstellung: "Nach vorne mögen wir nicht besonders stark sein. Aber wenn wir einmal führen, sind wir nur ganz schwer zu schlagen. So war es dann auch heute. Elfgen hatte nach der Pause fast keine Chance mehr."

Die Gastgeber wirkten vor 60 Zuschauern zunehmend kopflos und hatten Glück, dass Hilden seine zahlreichen guten Möglichkeiten nicht in Tore ummünzte. Wahlweise Rachid Bajut (48.), Reznicek (50.) oder vor allem der nach 54 Minuten völlig blank stehende Rafaelle Lavalle hätten für die Entscheidung sorgen müssen. Der eingewechselte Ahmet Muhacir hatte ebenfalls gleich mehrfach das 2:0 auf dem Fuß. "Hilden hat aufgrund der zweiten Hälfte verdient gewonnen. Wir haben uns aber ordentlich verkauft", resümierte Ritter.

Aufrufe: 015.2.2015, 20:17 Uhr
NGZ / Christos PasvantisAutor