2024-05-10T08:19:16.237Z

Spiel der Woche
Kevin Dres hat sein Traineramt beim SV Eintracht Ruwer am Sonntag nach der 2:9-Pleite gegen den Hermeskeiler SV niedergelegt.  Foto: volksfreund.de/Sebastian Schwarz
Kevin Dres hat sein Traineramt beim SV Eintracht Ruwer am Sonntag nach der 2:9-Pleite gegen den Hermeskeiler SV niedergelegt. Foto: volksfreund.de/Sebastian Schwarz

Elf Tore und ein Trainerrücktritt

Kreisliga B Mosel/Hochwald: Mathias Biwer trifft vierfach für Hermeskeiler SV - Eintracht-Ruwer-Coach Kevin Dres dankt ab

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Abstiegsgipfel mit Überraschungen: Der Hermeskeiler SV hat beim SV Eintracht Ruwer am Sonntag mit 9:2 gewonnen. Mann des Tages auf Siegerseite war Mathias Biwer, dem vier Treffer gelangen. Ruwer muss sich einen neuen Trainer suchen, Kevin Dres ist zurückgetreten.

Trier-Ruwer. „Heute lief es einfach und es passte bei uns alles zusammen. Dass ich am Ende dann vier Tore schieße, freut mich natürlich sehr, aber noch wichtiger war der Sieg“, jubelte Mathias Biwer vom Hermeskeiler SV nach dem furiosen 9:2-Sieg gegen Ruwer. Biwer hatte in Lewandowski-Manier zwischen der 77. und 86. Minute einen Hattrick geschnürt und schon in der 30. Minute erstmals getroffen.

Nicht so gut aufgelegt war Kevin Dres von den Gastgebern aus der Trierer Vorstadt. Bis dato Cheftrainer, gab er sofort nach der Blamage seinen Rücktritt bekannt: „Ich bin zurückgetreten und habe das gerade auch den Jungs in der Kabine gesagt. Es hatte sich unter der Woche schon angedeutet. Viele interne Gründe waren ausschlaggebend.“ Das 2:9 war also nur der letzte Tropfen in das übervolle Fass.

Lars Dengler sorgte für den ersten Treffer der Hochwälder, zog aus zweiter Reihe ab, Ruwers Torwart Julio Jay Tiburtius sah bei seiner Abwehraktion sehr unglücklich aus, der nicht hart geschossene Ball kullerte vom vom Torwart an den Pfosten und ins Tor (13.). Bevor sich Ruwer erholen konnte, stand es auch schon 0:2: Johannnes Ziegenhagel, HSV-Kapitän, schloss einen Konter eiskalt ab (14.).

Doch Aufsteiger Ruwer zeigte Moral und fand nur drei Minuten später die richtige Antwort. Matthias Maes hämmerte aus 16 Metern auf das Hermeskeiler Tor, der Schuss strich die Unterkante der Latte und schlug hinter HSV-Torwart Oliver Lauer ein (17.).

In der 30. Minute schlug erstmals Mathias Biwer zu, als er mit einer Körpertäuschung und einem Haken Torwart Tiburtius ausspielte und ins leere Tor einschob – 3:1. Die Gäste spielten äußerst effektiven Fußball, weil sie fast jede sich bietende Torgelegenheit nutzten.

Positiv bei Ruwer: Die Truppe gab sich nicht auf und spielte in der ersten Hälfte weiter nach vorne. Dieser Einsatzwille wurde mit dem Anschlusstreffer durch Christian Adams belohnt (32.). Einer ereignisreichen ersten Hälfte mit insgesamt fünf Treffern hätte Eintracht-Spieler Joshua Baus fast noch die Krone aufgesetzt, doch ihm gelang bei seinem Distanzschuss nicht das 3:3.

„Wir waren in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft“, sagte Dres nach der Partie noch rückblickend. „In der Halbzeitansprache war uns klar, dass wir das Spiel noch gewinnen können, aber am Ende lief es beim Gegner einfach zu gut, weil Hermeskeil eiskalt war.“


Zwar scheiterten Ziegenhagel und Biwer kurz nach Wiederanpfiff, aber in der 56. Minute setzte Ziegenhagel seinen Körper ein, schüttelte so seinen Gegenspieler ab und netzte zum 2:4 ein. Die beiden Wechsel bei Ruwer blieben wirkungslos, hingegen startete Hermeskeil eine Wahnsinns-Schlussoffensive. Robin Moser markierte das 2:5 (67.), Mathias Biwer schoss binnen neun Minuten drei weitere Tore und Moser setzte den Schlusspunkt zum 2:9 unter eine denkwürdige Partie. Ruwer hätte sich nicht beklagen dürfen, wenn die Niederlage zweistellig ausgefallen wäre.

HSV-Trainer Marco Holländer war mit dem gezeigten Spiel seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Wir sind überglücklich mit dem Sieg und genießen den Moment. Es war nicht einfach für uns in letzter Zeit, da wir noch keine Konstanz haben. Jetzt hoffe ich, dass wir erstmals zwei Siege in Folge feiern können. Der Grundstein dafür ist nun gemacht, aber nächstes Spiel gegen Pölich müssen wir nachlegen. Heute mit 9:2 zu gewinnen ist zu hoch, aber es war wichtig für uns, da wir im Pokal gegen Ruwer rausgeflogen waren. Euphorisch werden wir aber nicht, da unser Ziel Klassenerhalt lautet.“

Der SV Ruwer hingegen musste nicht nur die Heimblamage verkraften, sondern auch auf Trainersuche gehen. Dres dankte dem Verein aber noch, „dass mir als jungem Trainer das Vertrauen geschenkt wurde und ich hier meinen ersten Trainerjob ausüben durfte.“

SV Eintracht Ruwer: Julio Jay Tiburtius – Tom Flesch, Joshua Baus, Joel Linz, Matthias Maes, Ioannis Kaloeidis, Christian Adams (66. Jerome Hermann), Dennis Hontheim, Dominic Duroux (57. Tim Flesch), Pascal Fohr, Matteo Schönberger – Trainer: Kevin Dres

Hermeskeiler SV: Oliver Lauer – Johannes Barth (78. Andre Manz), Maurice Speicher, Christian Gorges, Robin Moser, Lars Dengler, Michael Stüber (68. Christoph Kratz), Julian Biwer, Mathias Biwer, Johannes Ziegenhagel, Stefan Klauck - Trainer: Marco Holländer

SR: Jens Kaumann - ZS: 100

Tore: 0:1 Lars Dengler (13.), 0:2 Johannes Ziegenhagel (14.), 1:2 Matthias Maes (17.), 1:3 Mathias Biwer (30.), 2:3 Christian Adams (32.), 2:4 Ziegenhagel (56.), 2:5 Robin Moser (68.), 2:6/2:7/2:8 Biwer (77./81./86.), 2:9 Moser (90.)

Aufrufe: 01.11.2015, 19:32 Uhr
volksfreund.de/Vinzenz AntonAutor