2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

Elf Lippolds zum Vertreiben der Flatter

Gegen Repelen will der 1. FC Mönchengladbach den Druck vergessen, sagt Abwehrspieler Dominik Dohmen

Landesligist 1. FC Mönchengladbach zeigte in den vergangenen Spielen immer wieder Nerven und nutzte darum die Matchbälle zur Übernahme der Tabellenführung nicht.
Seit fünf Spieltagen schwächelt Titelfavorit Kleve und serviert dem 1. FC Mönchengladbach Matchbälle am laufenden Band, um mit einem gehörigen Vorsprung als Tabellenführer der Landesliga, Gruppe 2, in die Winterpause zu gehen. Doch nun gerät auch der FC ein wenig aus der Spur, bei dem dicht vor einem wohltuenden sportlichen Zwischenhoch, das man fast drei Monate genießen könnte, vielleicht die große Flatter begonnen hat.

"Nach den Ergebnissen zu urteilen, könnte das der Fall sein. Im Moment spielen wir jedenfalls anders als vor einigen Wochen", sagt Abwehrspieler Dominik Dohmen. Das führt er nicht zuletzt auf das Fehlen des verletzten Torjägers Thorsten Lippold zurück. Er gibt aber auch zu: "Wir setzen uns selbst unter Druck, wollen unbedingt oben bleiben." Darüber ist sicherlich die Leichtigkeit verloren gegangen, mit der der 1. FC Mönchengladbach sieben Spiele in Folge gewann. Dominik Dohmens Lösung hört sich leicht an: "Wir müssen wieder Fußball spielen und den Druck vergessen."

Den stellt der Spielplan aber bereits am Sonntag wieder her, wenn der FC beim Tabellennachbarn Repelen antreten muss. Immerhin trotzte der Neuling Kleve am vorigen Sonntag ein 2:2 ab und spielte dabei bedingt durch zwei Platzverweise zeitweise in Unterzahl. Aber gerade ein derart starker Gegner kommt Mittelfeldspieler Michael Kersten gerade recht: "Die hatten alle nicht auf dem Schirm. Das ist ein richtiger Brocken für uns. Diese Spiele habe ich gerne."

Ganz viel Fußballerfahrung hat Jan Eckhardt schon gesammelt und vermutet als Pädagoge: "Es ist sicher eine Kopfsache. Man macht sich zu viele Gedanken, aber während man denkt, hat der Gegner die Situation schon für sich ausgenutzt." Er will aber auch schon mal mit einem Punkt zufrieden sein, will nicht immer nur den Sieg im Kopf haben. "Wenn man aufsteigen will, ist das ein steiniger, eben kein asphaltierter Weg", sagt Eckhardt.

Das Trio ist sich einig, dass vor allem die jungen Spieler im ersten und zweiten Seniorenjahr auch schon einmal eine sportliche Talsohle durchlaufen müssen. "Das haben wir auch mitgemacht", sagt Michael Kersten, der aber vor allem Torjäger Thorsten Lippold vermisst. "Es ist wichtig, dass er auf dem Platz steht. Der schießt nicht nur Tore, sondern kämpft und setzt sich durch. Man wächst aber auch mit den Rückschlägen. Noch haben wir alles selbst in der Hand. Wir sollten in Repelen die passende Antwort geben."

Vielleicht wären aber auch elf Lippolds die passende Lösung für den FC, um die große Flatter zu vertreiben.

Aufrufe: 015.11.2014, 06:44 Uhr
RP / Kurt TheuerzeitAutor