2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Nichts zu holen gab es für die Schweinfurter um Marino Müller (re.) im Unterfranken-Duell gegen Simon Schmidts Viktoria. F: Scheuring
Nichts zu holen gab es für die Schweinfurter um Marino Müller (re.) im Unterfranken-Duell gegen Simon Schmidts Viktoria. F: Scheuring

SVA dominiert die "Schnüdel" - Wackers Derbytriumph

2. Spieltag: Fehlerbehaftete Schaldinger kassieren Junglöwen-Fünferpack +++ Memmingen bezwingt Illertissen im Lokalderby +++ SSV Jahn bemüht Nachspielzeit-Doppelpack zum Sieg in Ingolstadt

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Der SSV Jahn Regensburg springt nach dem zweiten Regionalliga-Spieltag an die Tabellenspitze. Aber auch nur weil dem Drittliga-Absteiger zu Gast in Ingolstadt zwei Treffer in der Nachspielzeit zum ultra-späten Sieg gelangen. Zuschauer en masse lockten die Derbys zwischen dem SV Wacker Burghausen und dem TSV Buchbach, sowie zwischen dem FC Memmingen und dem FV Illertissen, und zwischen Aufsteiger Viktoria Aschaffenburg und dem 1. FC Schweinfurt in die Stadien - mit jeweils erfolgreichem Ausgang für die Heimteams. Zuhause eine deftige Niederlage vor vollen Rängen schlucken musste der SV Schalding-Heining gegen richtig starke Münchner Junglöwen.

SV Viktoria Aschaffenburg - 1. FC Schweinfurt 2:0 (0:0)
Nichts war`s für die Schnüdel mit dem Unternehmen Verteidigung der Tabellenspitze. Beim unterfränkischen Nachbarn und Aufsteiger in Aschaffenburg setzte es eine verdiente 0:2-Niederlage, womit der FCS wieder auf dem Boden der Realität zurückgeholt wurde. Die Viktoria begann druckvoll und Schweinfurt konnte sich dieses Mal beim zuletzt noch patzenden Keeper Christopher Pfeiffer bedanken, dass die Hausherren nicht nach einer guten Viertelstunde in Führung gingen. Einen Schuss von Daniele Toch aus aus zwei Metern Entfernung kratzte der Schlussmann der 05er noch irgendwie um den Pfosten und ins Toraus (17.). In der 37. Minute war es wieder Toch, der das 1:0 auf dem Fuß hatte, aber frei vorm Tor einen halben Meter Gehäuse vorbeizielte. Daniel Cheron schaffte es kurz vor der Halbzeit aus einem Meter nicht, Keeper Pfeiffer zu überwinden (41.) und so ging es mit einem schmeichelhaften 0:0 für die Gäste in die Kabinen. Kurz nach dem Seitenwechsel tauchte plötzlich der FCS gefährlich im Strafraum auf, doch SVA-Keeper Stefan Steigerwald entschärfte den Schuss von Daniel Diroll per Glanztat (47.). Mitten in die beste Phase der Schnüdel hinein traf die Viktoria ins Schwarze. Auf Vorlage von Daniele Toch verwandelte Björn Schnitzer eiskalt ins linke untere Eck (57.). Und kurze Zeit später fiel schon die Entscheidung. Daniele Toch wurde im Strafraum von den Beinen geholt, Schiedsrichter Florian Badstübner zeigte auf den Punkt. Kapitän Simon Schmidt ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte zum 2:0 (63.). Jetzt wachten die Schnüdel auf und schalteten noch einmal einen Gang hoch, doch die Hausherren standen in der Defensive gut sortiert und ließen nicht mehr viel zu. Kurz vor dem Ende musste dann aber auch die 05er der Hitze Tribut zollen und der SVA schaukelte vor 2.720 (!) Zuschauern den ersten Sieg in der Saison 2015/16 über die Zeit.
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach) - Zuschauer: 2.720
Tore: 1:0 Björn Schnitzer (57.), 2:0 Simon Schmidt (63.)
Gelb-Rot: Manuel Müller (89./1. FC Schweinfurt 05)


SV Wacker Burghausen - TSV Buchbach 3:2 (1:0)
Ein rassiges und kampfbetontes Derby lieferten sich der SV Wacker und der TSV Buchbach vor 1.850 Zuschauern. Beide Teams scherten sich wenig um die hochsommerliche Hitze und schlugen von Anpfiff weg ein sehr hohes Tempo an. "Ich bin heute richtig stolz auf meine Mannschaft, was sie hier bei dieser Hitze abgerufen hat. Wir haben uns keineswegs versteckt. Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren, als wir zweimal nur die Latte getroffen haben und noch zwei gute Chancen versiebt haben. Dass wir am Ende noch zurückgekommen sind, das ist halt Buchbach. Diese Tugend habe ich meiner Mannschaft eingeimpft", war Buchbach-Coach Anton Bobenstetter trotz der knappen Derbyniederlage stolz auf seine Jungs. Schon nach wenigen Augenblicken musste Wacker-Keeper Alex Eiban per Flugkopfball außerhalb des Strafraums vor Christian Brucia retten. Und ohne Abtasten ging es weiter. In der sechsten Minute war Heiko Schwarz auf rechts durch und wollte am Elfmeterpunkt den völlig freien Benjain Kauffmann bedienen. TSV-Kapitän Maxi Hain brachte gerade noch die Fußspitze dazwischen (6.). Im Gegenzug nagelte Christian Brucia das Spielgerät aus halblinker Position an die Unterkante der Latte (8.). Beide Kontrahenten schenkten sich nichts, im den Zweikäpfen ging es richtig zur Sache. Nur vier Minuten später kam im Anschluss an eine Ecke der Ball wieder auf links zu Aleksandro Petrovic, dessen gut getimte Flanke in der Mitte Thomas Hamberger fand. Der Stürmer brachte aber keinen Druck hinter den Ball und köpfte zwei Meter am Kasten vorbei. Buchbach zeigte in dieser Phase die reifere Spielanlage, Wacker leistete sich in der Defensive immer wieder Wacker. In Führung gingen allerdings die Gastgeber. Marcel Mosch bekam den Ball über die Abwehrkette serviert und überlupfte cool den einen Tick zu weit vor seinem Kasten postierten TSV-Keeper Maxi Weber (29.). Das 1:0 tat dem SV Wacker sichtlich gut, die Wolf-Elf bekam die Partie zusehends in den Griff, doch die Unsicherheiten in der Defensive blieben. Eine solche hätte kurz vor der Halbzeit fast zum Ausgleich geführt. Ein unnötiger Ballverlust 25 Meter vor dem Tor bescherte den Gästen einen Freistoß, den Aleksandro Petrovic an die Querlatte zirkelte (42.).

Die zweiten 45 Minuten begannen weniger rasant als die ersten. Der SV Wacker war um Spielkontrolle bemüht. Die erste gute Szene gehörte in der 56. Minute den Gastgebern, als Marius Duhnke nach einem herrlichen Doppelpass mit Marcel Mosch nur um Zentimeter am rechten Tordreieck vorbeizielte. Buchbach schaffte es in dieser Phase nicht mehr, zwingend vor das Tor zu kommen. 20 Minuten vor dem Ende erhöhte Burghausen auf 2:0. Marius Duhnke legte auf der linken Seite vor für den eingewechselten Benjamin Kindsvater, der in den Strafraum kurvte und unhaltbar im langen Eck versenkte (70.). Nur drei Minuten später die vermeintliche Entscheidung: SVW-Kapitän Christoph Burkhard zirkelte einen Freistoß aus halblinker Position, rund 25 Meter vor dem Toor gefühlvolll in die Maschen (73.) Die Gäste schienen erledigt. Doch der TSV wollte noch nicht aufstecken. Einen Distanzschuss konnte SVW-Keeper Eiban nur nach vorne abklatschen lassen, Lukas Dotzler wäre zum Abstauben bereit gestanden, wurde aber am präzisen Schuss entscheidend gehindert. Schiedsrichter Eduard Beitinger zeigte auf den Punkt, Alekasandro Petrovic verwandelte sicher halbhoch im linken Eck (80.) Und als Stefan Denk nur drei Zeigerumdrehungen später aus dem Gewühl heraus zum 3:2 traf, schien die Partie ein tatsächlich noch zu kippen (83.). Die Bobenstetter-Elf warf alles nach vorne, Aber Wacker wehrte sich mit Haut und Haaren gegen den Ausgleich. In der Nachspielzeit sah Torschütze Benjamin Kindsvater nach einem Scharmützel mit Patrick Walleth noch die Ampelkarte (90.+2) , am 3:2-Heimsieg des SV Wacker änderte das aber nichts mehr. "Die Zuschauer haben ein tolles Spiel gesehen mit fünf Toren. Mir waren's zwei zu viel", witzelte Wacker-Trainer Uwe Wolf hinterher. "Wir haben unser Ziel erreicht. Dass es am Ende aber nochmal knapp geworden ist, schmeckt mir gar nicht. Ganz wichtig war für mich, dass der Verein den Transfer von Kevin Hingerl noch möglich gemacht hat. Wie wichtig der ist, hat man heute ja gleich gesehen."
Schiedsrichter: Eduard Beitinger (Regensburg) - Zuschauer: 1.850
Tore: 1:0 Marcel Mosch (29.), 2:0 Benjamin Kindsvater (70.), 3:0 Christoph Burkhard (73.), 3:1 Aleksandro Petrovic (80. Foulelfmeter), 3:2 Stefan Denk (83.)
Gelb-Rot: Benjamin Kindsvater (90.+2/SV Wacker Burghausen/wiederholtes Foulspiel)


SV Schalding-Heining - TSV 1860 München II 1:5 (0:2)
Das war nix. Der SV Schalding offenbarte gegen die Münchner Junglöwen ungewohnte Defensivschwächen und war einem spielstarken Gegner am Ende deutlich unterlegen. Mit satten fünf Gegentreffern lieferte die U21 aus der Landeshauptstadt einen deutlichen Fingerzeig an die Konkurrenz, dass mit den Löwen 2015/16 wieder zu rechnen sein wird. Zu Gast im Passauer Westen profitierten die Gäste aber auch von Schnitzern des SVS. Beim frühen 0:1 entwischte der wieselflinke Stephane Mvibudulu den SVS-Defensiven über rechts und legte den Ball cool ins lange Eck. Bei brütender Hitze und satten 1.912 Zusehern im weiten Rund ließen die Gäste keine Zweifel aufkommen. Nico Karger feuerte einen satten Schuss Richtung SVS-Kasten ab, Keeper Werner Resch konnte den Schuss nur noch oben abklatschen lassen und hatte auch im Nachfassen kein Glück, stattdessen war Jimmy Marton aus kürzester Distanz per Kopf zur Stelle und nickte zum 0:2 ein (38.). Nur kurz kehrte die Hoffnung beim SVS nach dem Seitentausch zurück, als Michael Pillmeier - heute Kapitän in Abwesenheit des leicht am Knie verletzten Josef "Beppo" Eibl - in Bedrängnis den Ball behauptete und ins lange Eck schob (51.). Denn nur wenige Augenblicke später versetzte Sertan Yegenoglu - vom West-Regionalligisten FC Hennef an die Isar gewechselt - den Niederbayern freistehend per Kopf an die Lattenunterkante den K.o. (55.). Schaldings Offensivbemühungen wurden nicht richtig gefährlich und auf der Gegenseite schepperte es in aller Regelmäßigkeit. In Minute 63 war Innenverteidiger Basti Escherich für den Fauxpas des Tages zuständig. An der eigenen Sechzehnerkante verstolperte er höchst unnötig den Ball, Mvibudulu legte quer auf Karger - 1:4. Und weil auch das noch nicht genug war, erzielte Karger in der Vorschlussminute aus spitzem Winkel auch noch den fünften Löwentreffer. "Wir haben eine gute Präsenz gezeigt und konsequent nach vorne gespielt. Im letzten Jahr war das noch nicht so der Fall. Beim Gegner hatten wir nicht die richtige Staffelung, Nach unserem dritten Treffer war die Partie - bei diesen Temperaturen - natürlich gelaufen", erklärte Löwen-Dompteur Daniel Bierofka nach dem Schlusspfiff. Und Schalding-Coach Mario Tanzer hatte bei seinem Team "zu viele entscheidende Fehler" gesehen. "Dann läufst du meist hinterher. Fünf Tore tun natürlich weh, gerade vor so einer Kulisse."
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Burgfarrnbach) - Zuschauer: 1.912
Tore: 0:1 Stephane Mvibudulu (10.), 0:2 Jimmy Marton (38.), 1:2 Michael Pillmeier (51.), 1:3 Sertan Yegenoglu (55.), 1:4 Nico Karger (63.), 1:5 Nico Karger (89.)


FC Memmingen - FV Illertissen 4:1 (1:1)
Im siebten Regionalliga-Duell war's nun endlich soweit. Der FC Memmingen konnte bis dato - die Pokal-Partie im Oktober 2012 außen vor - noch keines dieser Liga-Derbys für sich entscheiden, bis zum heutigen Abend. Doch auch diesmal bogen zunächst die Gäste aus Illertissen auf die Siegerstraße ein. Matthias Jocham bediente Sebastian Enderle nach etwas zähen ersten Spielminuten und der stellte auf 0:1 (14.). Memmingen ging das Lokalderby zunächst sehr verhalten an, kam erst in Minute 23 zum ersten Hochkaräter durch Daniel Eisenmann, Michael Geldhauser kam einen Schritt zu spät. Ein abgefälschter Freistoß von Andi "Bobo" Mayer brachte Sebastian Bonfert in der 35. Minute in Position - per Abstauber zum Ausgleich versenkt. Nun wurden die Memminger Bemühungen endlich druckvoller. Je eine vergebene Topchance auf beiden Seiten später klingelte es nach dem Seitentausch erneut im Illertisser Kasten. Wieder war ein Freistoßknaller von "Bobo" Mayer der Ausgangspunkt. Der Standard klatschte an die Unterkante der Latte und diesmal war Sebastian Schmeiser beim Abpraller zur Stelle (56.). Illertissen verstärkte nun vor knapp 2.000 Zuschauern wieder den Druck, doch ein weiter Ball von Schmeiser auf Goalgetter Geldhauser versetzte dem FVI den vorzeitigen 3:1-Knockout. Geldhauser machte auch noch Schlussmann Patrick Rösch nass und schob ein. In Minute 81 setzte der zweitbeste Torschütze der vergangenen Regionalliga-Saison noch einen drauf und erzielte in Spiel zwei Saisontreffer Nummer vier. Per Steilpass bedient zimmerte Geldhauser den Ball in die Maschen - zur endgültigen Derby-Entscheidung und zum historischen ersten Ligasieg gegen den neuen Rivalen. "Mir fehlt die Erklärung, warum wir nach dem 1:1 alles vermissen ließen", grantelte FVI-Coach Holger Bachthaler hinterher. Während FCM-Trainer Thomas Reinhardt tiefste Genugtuung verspürte: "Der Stachel von Amberg saß noch tief, aber wir haben ihn uns dann doch selbst gezogen."
Schiedsrichter: Johannes Huber (Bogen) - Zuschauer: 1.949
Tore: 0:1 Sebastian Enderle (14.), 1:1 Sebastian Bonfert (35.), 2:1 Sebastian Schmeiser (56.), 3:1 Michael Geldhauser (77.), 4:1 Michael Geldhauser (81.)


FC Ingolstadt 04 II - SSV Jahn Regensburg 1:3 (0:1)
Zweites Spiel, zweiter Sieg und Tabellenführer: Nach Zahlen ist der Start des Drittliga-Absteigers SSV Jahn Regensburg in die Regionalliga gelungen. Nach dem 3:2 zuhause gegen Aschaffenburg gelang auch im ersten Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt II ein 3:1-Erfolg, den der eingewechselte Daniel Schöpf mit zwei Treffern in der Nachspielzeit vor 1.200 Zuschauern, darunter rund 200 Jahn-Fans, herausschoss. Der SSV Jahn mühte sich redlich, zeigte sich in der Defensive gegenüber dem 3:2-Heimstart gegen Aschaffenburg verbessert und präsentierte sich sehr variabel. Auf der rechten Seite nutzte Uwe Hesse immer wieder die komplette Außenbahn, Kolja Pusch und Marvin Knoll wechselten sich ab und auch Kapitän Markus Palionis versuchte immer wieder in der Offensive Akzente zu setzen. Bis in die Schlussphase der ersten Halbzeit hinein aber blieb jene Aktion aus der 24. Minute die gefährlichste, als Hesse von rechts nach innen zog und Bauer mit einem halbhohen Schuss aus 18 Metern prüfte. Das Führungstor kündigte sich in der 39. und 40. Minute an: Hesse brachte den Ball auf Markus Ziereis, doch der Doppel-Torschütze konnte ihm nicht mehr den richtigen Dreh verpassen. Wenig später verpasste Ziereis eine Pusch-Hereingabe. Dann aber waren aller guten Dinge drei für das dritte Saisontor von Ziereis: Palionis tankte sich durch, spielte George an, dessen Flanke zur Ecke abgewehrt wird. Die kam direkt auf Ziereis, der aus Nahdistanz FCI-Keeper Thomas Bauer überwand. Mit einer Führung in die Pause zu gehen, tut einem Team immer gut, doch in der zweiten Halbzeit machen die Regensburger den Fehler, sich zurückzuziehen, mehr auf Konter zu setzen auf und Ingolstadt das Feld zu überlassen, das seinerseits auch aktiver wird. Das wurde in der 62. Minute auch bestraft: Der Ball springt hin und her, am Ende der unübersichtlichen Situation kommt der Ball zum Deutsch-Nigerianer Aloy Ihenacho, der per Dreh-Volleyschuss aus 18 Metern Philipp Pentke keine Chance lässt. Nun war wieder alles offen. Mit einem Doppelwechsel - Daniel Schöpf für Marvin Knoll und André Luge für Jann George versuchte Jahn-Trainer Christian Brand frische Ideen ins Spiel zu bringen - mit Erfolg. Das Spiel blieb bis zum Schluss offen: Der Jahn wollte den Sieg, Ingolstadt blieb mit Kontern stets gefährlich. In der Schlussphase hätten Buchner und Ihenacho hier sowie Palionis und Ziereis da für die Entscheidung sorgen können. Die aber gelang Schöpf erst in der Nachspielzeit: Erst traf er aus dem Gewühl, dann per Elfmeter nach Foul an Hesse.
Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effelltrich) - Zuschauer: 1.200
Tore: 0:1 Markus Ziereis (44.), 1:1 Aloy Ihenacho (62.), 1:2 Daniel Schöpf (90.+3), 1:3 Daniel Schöpf (90.+4 Foulelfmeter)


TSV Rain/Lech - SpVgg Unterhaching 2:0 (2:0)
Der TSV Rain am Lech hat auf die Negativmeldungen der letzten Tage die richtige Antwort gefunden: die Jungs von Trainer Jürgen Steib kamen gegen Drittliga-Absteiger SpVgg Unterhaching zu einem 2:0-Heimsieg. Der Aufsteiger spielte nach der kuriosen Hinausstellung von Matthias Kühling, der innerhalb weniger Sekunden zwei Verwarnungen und somit Gelb-Rot sah, 70 Minuten in Unterzahl. Matchwinner waren Doppeltorschütze Marco Witasek und der überragende TSV-Keeper Michael Lutz. Bereits nach sieben Minuten brachte Neuzugang Witasek sein Team nach einer Flanke von der rechten Seite in Führung, Tobias Jorsch verpasste wenig später das 2:0. Nach der Ampelkarte gegen Kühling kippte die Partie. Der Favorit nahm das Heft in die Hand, rannte sich aber immer wieder in der dicht gestaffelten Rainer Hintermannschaft fest oder scheiterten an Torhüter Lutz. Und in der 43. Spielminute setzte Rain einen genialen Konter: Sebastian Habermeyer setzte Witasek gekonnt in Szene, der in Torjägermanier zum 2:0 vollstreckte. Im zweiten Durchgang veranstaltete Haching einen Sturmlauf, doch die Schromm-Crew konnte beste Chancen nicht nutzen und verzweifelte immer wieder an Teufelskerl Lutz. Mit einer überragenden kämpferischen Leistung setzte der Neuling eine Ausrufezeichen. Für die SpVgg Unterhaching wird es hingegen wohl auch in der Regionalliga kein Zuckerschlecken - das wurde am heute brütend heißen Dienstagabend zu Gast in der Blumenstadt klar.
Schiedsrichter: Christian Leicher (Landshut) - Zuschauer: 650
Tore: 1:0 Marco Witasek (7.), 2:0 Marco Witasek (43.)
Gelb-Rot: Matthias Kühling (20./TSV Rain/Lech)


1. FC Nürnberg II - FC Augsburg II 2:0 (0:0)
Der 1. FC Nürnberg II hat sich mit einem 2:0-Heimerfolg gegen den FC Augsburg II für die 1:5-Auftaktpleite in Schweinfurt rehabilitiert. Für die Luderschmid-Truppe aus dem Schwabenland ist der Fehlstart allerdings perfekt: 0 Punkte, 0:3 Tore lautet die ernüchternde Bilanz des Bundesliga-Nachwuchses nach Spieltag zwei. Die Partie am Valznerweiher begann schleppend, nach und nach ergriffen die Hausherren dann aber die Initiative. Bis zur Pause hatten die Prinzen-Elf einige gute Möglichkeiten, darunter einen Pfostentreffer von Vitalij Lux. Vom FCA war wenig zu sehen, nur ein Schuss von Arif Ekin sorgte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte für Gefahr. Nach der Pause drückten die Franken weiter aufs Tempo und wurden in Spielminute 54 dafür belohnt: Christopher Theissen bediente Ivan Knezevic am rechten Flügel, dessen Pass in die Tiefe verwertete der in der Pause eingewechselte Cedric Teuchert zum längst überfälligen 1:0. Nur drei Zeigerumdrehungen später war es erneut „Joker“ Teuchert, der einen katastrophalen Abwehrfehler von Augsburg ausnutzte. Der Stürmer sprintete in einen Rückpass und bedankte sich artig mit dem 2:0. Im Schlussdrittel hatten beide Teams noch Möglichkeiten, weitere Treffer zu erzielen. Die dickste Chance verbuchte Augsburgs Emre Kurt, der nach einer Ecke haarscharf vorbeiköpfte. Am verdienten Sieg des FCN gab es aber letztendlich nichts zu rütteln.
Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz) - Zuschauer: 196
Tore: 1:0 Cedric Teuchert (54.), 2:0 Cedric Teuchert (57.)
Besondere Vorkommnisse: Die Partie fand am FCN-Trainingsgelände am Sportpark Valznerweiher statt.



SpVgg Greuther Fürth II - FC Amberg 2:2 (2:1)
Der FC Amberg ist endgültig in der Regionalliga angekommen und hat sich am Mittwochabend vor 379 Zuschauern beim 2:2 bei der SpVgg Greuther Fürth II den ersten Auswärtszähler in dieser Saison geschnappt – übrigens das 25. Spiel in Folge, in dem die Elf von Trainer Timo Rost ungeschlagen blieb. Bei den Mittelfranken verschliefen die Oberpfälzer zunächst die Anfangsphase und lagen schnell mit 0:2 im Rückstand. Nachdem die Begegnung wegen des Zuschauerzuspruchs mit zehnminütiger Verspätung in Burgfarrnbach begann, waren die Amberger offenbar mit den Gedanken noch in den Kabinen. Nach nur zwei Minuten versenkte Tim Bodenröder von halbrechts und hatte keine Mühe aus zehn Metern FCA-Schlussmann Matthias Götz zu überwinden . Und es sollte noch schlimmer kommen: Nach einer Ecke der Fürther kam der Ball am langen Pfosten zu Jeffrey Schrödinger, der ihn vors Tor brachte. Aus dem Gewühl heraus versenkte Stefan Maderer (7.) das Leder ins rechte obere Eck. Beim überraschenden Anschlusstreffer nach 27 Minuten half Fürths Keeper Bastian Lerch kräftig mit. Nachdem er den Ball schon sicher hatte, warf er ihn Sven Seitz vor die Füße. Der nahm das Geschenk dankend an und vollstreckte eiskalt aus 13 Metern flach rechts unten zum 1:2 (27.). Seine letzte Aktion, denn dabei verletzte er sich und wurde durch Sebastian Hauck ersetzt. Trotz des Anschlusstreffers blieb die Kleeblatt-U23 spielbestimmend, wobei der FC vermehrt und mutiger den Weg nach vorne suchte, aber vorerst ohne Erfolg. Bis kurz vor dem Seitenwechsel: Erst bekam Fürth nach einer Ecke von Kai Hempel den Ball nicht weg (43.), dann lenkte SpVgg-Schlussmann Lerch den Kopfball von Michael Plänitz aus acht Metern reflexartig über die Latte (46.). Die Schlussoffensive des FC wurde schließlich doch noch belohnt, als Marco Wiedmann sich ein Herz fasste und sein Hammer aus 20 Metern im rechten oberen Winkel zum 2:2-Halbzeitstand einschlug. Wesentlich wacher und selbstbewusster präsentierten sich die Gelb-Schwarzen in den zweiten 45 Minuten. Die Fürther hatten in dieser Phase den Faden völlig verloren, fanden keinen Weg mehr, die sicher stehende FC-Abwehr zu überwinden. Nur durch Standards kam die U23 des Zweitligisten noch vors Tor der Gäste. Anders die Vilsstädter, die in der 83. Minute den Siegtreffer machen hätten müssen und in der Schlussphase - letztlich vergeblich - voll auf Sieg spielten.
Schiedsrichter: Steffen Grimmeißen (Löpsingen) - Zuschauer: 379
Tore: 1:0 Tim Bodenröder (3.), 2:0 Stefan Maderer (8.), 2:1 Sven Seitz (27.), 2:2 Marco Wiedmann (45.)



Vorschau - der 2. Spieltag:


SV Wacker Burghausen - TSV Buchbach (Di 19:00)
(Bilanz: 1 Sieg SVW - kein Remis - 1 Sieg TSV - zuletzt: 1:0 am 20.03.15)*
Die Wacker-Arena wird brennen und die Atmosphäre in diesem Derby wird bestimmt wieder eine ganz außerordentliche sein. Es ist in der Region das Topspiel schlechthin und unter Flutlicht natürlich ein echter Leckerbissen für alle Fans. Es geht um die Vormachtstellung im Südosten, die Schaldinger in diesem Fall mal ausgenommen. Aber die beiden Teams aus den Landkreisen Altötting und Mühldorf wollen dem jeweiligen Konkurrenten die Grenzen aufzeigen. Interessant wird das Derby für die beiden Neu-Buchbacher und Ex-Wackerianer Thomas Leberfinger und Patrick Walleth. Man kennt sich aber auch so und Burghausen hat den Konkurrenten im Blick. Da will sich auch Chefanweiser Uwe Wolf keine Blöße geben und wird seinen seine Truppe wie immer auf Sieg einstellen. Burghausen geht mit einem 1:1 bei 1860 II im Rücken in den Heimauftakt. Buchbach reist mit breiter Brust zum SVW. Die Elf von Anton Bobenstetter konnte am ersten Spieltag voll überzeugen und fegte Aufsteiger Rain mit 4:0 aus der heimischen SMR-Arena.

Schiedsrichter: Eduard Beitinger (DJK 06 Rgbg)


SV Viktoria Aschaffenburg - 1. FC Schweinfurt 05 (Di 18:30)
(Bilanz: 1 Sieg SVA - kein Remis - 1 Sieg FCS - zuletzt: 2:0 am 14.03.14)*
Das einzig mögliche unterfränkische Duell in der Regionalliga Bayern steigt schon am zweiten Spieltag am Schönbusch. Der souveräne Rückkehrer aus Aschaffenburg führte im Eröffnungsspiel zwei Mal, musste sich am Ende bei Jahn Regensburg aber dennoch mit 2:3 geschlagen geben. Aber die Viktoria hat schon gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen sein wird. Der Jahn war ja nun auch nicht unbedingt der Maßstab. Trainer Slobodan Komljenovic wird seine Truppe bestens vorbereitet ins Derby schicken. Und das ist dazu noch ein ganz Besonderes, denn die Hausherren haben die Chance den Spitzenreiter zu stürzen. Die Schnüdel haben nämlich den 1. FC Nürnberg II gleich mit 5:1 vom Platz gefegt und sind um ersten Mal Tabellenführer. Die Schweinfurter werden alles versuchen, um den Platz an der Sonne zu verteidigen.

Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)

FC Memmingen - FV Illertissen (Di 19:30)
(Bilanz: 1 Sieg FCM - 3 Remis - 3 Siege FVI - zuletzt: 1:1 am 15.11.14)*
Einen saftigen Fehlstart haben die Memminger beim FC Amberg hingelegt. Beim Aufsteiger kam der FCM mit 1:4 unter die Räder. In der Wortwahl ohnehin besonnen ist Trainer Christian Braun. Er wirkte nach der Amberg-Abfuhr noch am gefasstesten, während sein Kollege Thomas Reinhardt nach dem Gesichtsausdruck zu urteilen kurz vor der Explosion stand. "Wir müssen eine gewisse Balance halten. Mit einem Sieg in Amberg wäre nicht alles überragend gewesen, mit einer Niederlage ist jetzt auch nicht alles schlecht, was wir versucht haben, uns die letzten Wochen zu erarbeiten", weiß Braun, dass es seine Mannschaft deutlich besser kann. In kurzen Worten unterstreicht Braun ruhig, aber unmissverständlich deutlich, was er von seinen Jungs im Nachbarduell erwartet: "Kompakter auftreten, mehr Engagement zeigen, im läuferischen Bereich an die Grenzen gehen." Die Memminger wollen defensiv wieder sicherer stehen, nachdem zum Start viel zu viele gegnerische Torchancen zugelassen wurden. Für Stabilität soll Abwehrchef Sebastian Schmeiser sorgen. Er musste zum Auftakt wegen Prüfungen passen. Bis auf die Personlie Schmeiser sind keine großen Veränderungen in der Startaufstellung zu erwarten. Außenverteidiger Robin Lhotzky, der einen Schlag an den Kopf bekam, konnte am Sonntag schon etwas Entwarnung geben. Siebter war der FC Memmingen in der vorigen Saison und damit um zwei Punkte und zwei Plätze besser platziert als der zuvor zweimalige Bayerische Amateurmeister FV Illertissen. Damit hatten die Memmingen schlussendlich ihr Minimalziel 2014/15 erreicht. Nach der Nullnummer in Amberg wollen die Hausherren im schwäbischen Duell unbedingt die ersten Punkte in der neuen Spielzeit einfahren. Die Gäste haben noch kein Spiel bestritten, weil der FC Bayern München II seine ersten Spiele verlegt hat. Die Münchner sind mit einem Teil ihrer U23 in China unterwegs und durften die Spiele daher verschieben. In Illertissen steht also das Punktekonto ebenfalls noch bei Null. Trainer Holger Bachthaler will nun nach dem verschobenen Start in Memmingen punkten.

Schiedsrichter: Johannes Huber (Bogen)

SpVgg Greuther Fürth II - FC Amberg (Di 18:30)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
Zwei Sieger stehen sich in diesem Duell gegenüber, das wieder einmal Auf der "Tulpe" in Burgfarrnbach ausgetragen werden darf. Das Fürther Ensemble, gerade mit Ex-Profi Björn Schlicke vom FSV Frankfurt als Co-Trainer von Thomas Kleine verstärkt, konnte in Augsburg ein 1:0 holen und überzeugten mit einer abgeklärten Spielweise. "Für uns geht es darum, die Talente nach vorne zu bringen und sorgenfreier durch die Saison zu kommen, als es in der abgelaufenen Spielzeit der Fall war", gibt Coach Thomas Kleine als Zielsetzung aus. Die Amberger legten einen Traumstart in der neuen sportlichen Umgebung hin. Mit einem 4:1-Sieg gegen den etablierten FC Memmingen ließ die Rost-Elf am ersten Spieltag gleich einmal aufhorchen. "Das war natürlich ein guter Auftakt. Jetzt wollen wir versuchen nachzulegen", lässt der Sportliche Leiter Bernd Scheibel wissen. Sein erster Angestellter schwört sein Team auf eine knifflige Aufgabe ein. "Da wartet die nächste Hausnummer auf uns. Ein Team, das spielerisch hervorragend ausgebildet ist", weiß FCA-Coach Timo Rost. "Wir müssen mindestens genauso konzentriert auftreten wie zuletzt gegen Memmingen", gibt er als Marschroute vor. Dazu kann Rost personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Neuzugang Silas Göpfert hat seine Rot-Sperre aus der letzten Saison abgesessen und gehört ebenfalls zum Kader wie Jan Fischer, der nach seiner Verletzung große Fortschritte gemacht hat. Lediglich Stürmer Benjamin Werner muss wegen seiner inzwischen abklingenden Achillessehnen-Reizung dieses Mal noch passen.

Schiedsrichter: Steffen Grimmeißen (Löpsingen)

1. FC Nürnberg II - FC Augsburg II (Di 18:30)
(Bilanz: 2 Siege FCN - 1 Remis - 3 Siege FCA - zuletzt: 0:1 am 28.03.15)*
Viel vorgenommen für die neue Saison haben sich diese beiden Profireserven. Doch der Start ging daneben. Der "kleine Club" ist nach dem 1:5 in Schweinfurt erst einmal Schlusslicht. Trainer Roger Prinzen muss seine U21 schnell auf Kurs bringen. Das Ziel lautet, sich schnell in den einstelligen Tabellenbereich zu orientieren. Dazu muss nun aber ein Heimsieg gegen das Augsburger Nachwuchsteam her. Sonst sieht es für das Team aus der Frankenmetropole erst einmal finster aus. Die Gäste aus der Rosenau haben aber ihre Hausaufgaben in Spiel eins auch nicht wunschgemäß erledigt. Gegen die Kollegen von Greuther Fürth II gab es ein 0:1. Kein guter Einstand für den neuen Coach Tobias Luderschmid, der nun die ersten Punkte im Frankenstadion aufs Konto bringen möchte.

Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz)

TSV Rain/Lech - SpVgg Unterhaching (Di 18:30)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
Der Aufsteiger aus Rain musste gleich schmerzhaft erkennen, dass der Sprung von der Bayernliga in die Regionalliga ein gewaltiger ist. Die Schwaben gingen beim heimstarken TSV Buchbach deutlich mit 4:0 unter. Inzwischen ist die Personalie von Torjäger Sebastian Kinzel, den 51-Tore-Mann, geklärt. Kinzel wechselt tatsächlich in die Bezirksliga zum BC Adelzhausen. Der Regionalliga-Rückkehrer aus der Blumenstadt musste also gleich die harte Realität in der besten bayerischen Spielklasse kennenlernen. Aber jetzt soll daheim gepunktet werden, das hofft Trainer Jürgen Steib in seinem ersten Regionalliga-Heimspiel. "Wir sind personell aber schon jetzt am Limit", gibt Steib zu bedenken. Ohne Sieg ist auch noch der Drittligaabsteiger aus Unterhaching, der gegen den FC Ingolstadt 04 II nicht über ein 2:2-Unentschieden hinauskam. Es stellt sich die Frage: Wie weit sind die Hachinger, die rund zwei Drittel aus ihrem Kader ersetzen mussten? Favorisiert sind die Oberbayern, aber souverän sind auch sie mit ihrem neu formierten Team noch nicht aufgetreten. "Wir haben großen Respekt vor der Aufgabe, auch wenn der TSV Rain zum Auftakt mit 0:4 in Buchbach verloren hat. Dort herrscht dennoch eine große Euphorie und sie werden alles dafür tun, ihr erstes Heimspiel zu gewinnen", warnt Spvgg-Coach Claus Schromm sein Team davor, den Aufsteiger nach der Leistung im ersten Spiel zu messen. Der Hachinger Übungsleiter muss auf Kapitän Jonas Hummels (muskuläre Probleme), Vincent Friedrich (Faserriss), Michael Krabler (Sprunggelenksverletzung) und auf Franz Rathmann (Kreuzbandriss) verzichten.

Schiedsrichter: Christian Leicher (Neuhausen)

SV Schalding-Heining - TSV 1860 München II (Di 18:30)
(Bilanz: 1 Sieg SVS - 2 Remis - 1 Sieg TSV - zuletzt: 0:0 am 14.03.15)*
Festtagstimmung am Reuthinger Weg. Nach dem geglückten Auftakt in Bayreuth kommt mit dem TSV 1860 München II gleich eines der Zugpferde der Regionalliga Bayern in den Passauer Westen. Die Niederbayern haben ihr erstes Match für viele überraschend bei der "Altstadt" mit 1:0 gewonnen. "Die Jungs haben in Bayreuth eine ansprechende Leistung abgeliefert. In der zweiten Halbzeit haben wir zwar kurzzeitig etwas den Faden verloren, letztendlich war es aber ein verdienter Sieg", resümiert Schaldings Abteilungsleiter Markus Clemens. Nun geht es gegen die U21 des Zweitligisten aus München, der sein Team in letzter Sekunde dank des Klassenerhaltes über Holstein Kiel noch in der Regionalliga halten konnte. Denn bei Zweitliga-Abstieg der Löwen wäre es für die Junglöwen runter in die Bayernliga gegangen. So sind auch die Schaldinger froh, die Sechziger begrüßen zu können und hoffen auf ein tolles Match vor einer großen Zuschauerkulisse. "Man muss den Sechzigern ein Kompliment machen. Jedes Jahr schaffen es die Verantwortlichen, eine schlagkräftige Truppe zusammenzubasteln. Auch in dieser Saison traue ich der Löwen-Truppe einen Platz unter den ersten fünf zu", sagt Clemens. Trotz aller Lobeshymnen für den Gegner, will SVS-Coach Mario Tanzer das Feld nicht kampflos räumen: "Vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung. Wir werden auf jeden Fall versuchen, den Schwung mitzunehmen und wollen zumindest einen Zähler behalten." Die Einsätze von Josef Eibl (Knieprobleme) und Maximilian Lüftl (leichte Gehirnerschütterung) sind äußerst fraglich und werden sich erst kurzfristig entscheiden. René Huber steht wieder zur Verfügung. Die Elf von Coach Daniel Bierofka hat sich am ersten Spieltag selbst um den verdienten Lohn gebracht und gegen Burghausen spät den Ausgleichstreffer noch hinnehmen müssen. "Schalding-Heinig ist ein sehr schweres Auswärtsspiel. Die Niederbayern sind gut organisiert und gefährlich bei Kontern. Wir bauen auf das Spiel gegen Burghausen auf und werden versuchen drei Punkte zu holen", gibt Bierofka, der nur auf Christian Köppel verzichten muss, die Marschroute vor. Mit Zweitliga-Referee Benjamin Cortus aus Mittelfranken ist ein starker Unparteiischer am Start.

Schiedsrichter: Benjamin Cortus (B.farrnbach)

FC Ingolstadt 04 II - SSV Jahn Regensburg (Di 19:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bislang)*
Vor drei Jahren spielte der SSV Jahn Regensburg noch in der zweiten Bundesliga gegen die erste Mannschaft des FC Ingolstadt. Die Profis der Schanzer sind bekanntlich erstmals in die Bundesliga aufgestiegen. Der Jahn hingegen musste den bitteren Abstieg in Liga vier hinnehmen und somit geht es für die Oberpfälzer nun gegen das Nachwuchsteam aus der Autostadt. Nach einem Spiel kann man noch nicht viel sagen. Die Prognosen der Experten sehen die Schanzer in der oberen Hälfte, Regensburg zählt zu den Topfavoriten. Immerhin ist der Gast aus der Oberpfalz im neuen Stadion vor 7.800 Fans und dem 3:2-Auftaktspiel im Eröffnungsspiel gegen Viktoria Aschaffenburg wie erhofft gestartet. Die Hausherren haben im ersten Spiel beweisen können, dass sie sich gegen einen Drittliga-Absteiger behaupten können. Bei der SpVgg Unterhaching sprang ein 2:2 und die Erkenntnis heraus, mit Teams diesen Kalibers mithalten zu können.

Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effeltrich)


* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)
Aufrufe: 021.7.2015, 20:58 Uhr
zis / mwi / tsAutor