2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Zweikampf: Der Mombacher Jonathan Trost (rechts) muss sich gegen Winnweilers Alexander Matinski behaupten.	Foto: hbz/Stefan Sämmer
Zweikampf: Der Mombacher Jonathan Trost (rechts) muss sich gegen Winnweilers Alexander Matinski behaupten. Foto: hbz/Stefan Sämmer

Eklatante Abschlussschwäche

Fortuna Mombach muss sich gegen Winnweiler mit 1:1 begnügen +++ Was wird aus Trainer Eberhardt?

Mombach. Thomas Eberhardt gab noch einmal alles, trieb sein Team an. Und die Leistung von Fortuna Mombach gegen den ASV Winnweiler passte eigentlich – genauso wie es zur Saison passt, dass trotz eines klaren Chancenplus‘ lediglich ein 1:1 (0:0) heraussprang. „Wir sind wieder an unserer Abschlussschwäche gescheitert“, schüttelte der 34-Jährige den Kopf, „und erneut daran, dass wir den Ball nicht auch mal klar raushauen, wenn es sein muss.“ In Minute 83 hätte es sein müssen, doch der bis dahin so starke Joseph Meier servierte einen eher planlos nach vorne gebolzten Ball genau für Jakob Siebecker, der humorlos aus gut 20 Metern zum 1:1 ins kurze Eck traf.

Zweimal hatten die Gäste zuvor, erst per Hereingabe durch Hendrik Petrusch (48.), dann durch Waldemar Schneiders Flatterball (62.), das Aluminium getroffen, und doch war die Fortuna nach sehr mühsamen ersten 30 Minuten das deutlich spielstärkere Team. Vier gute Chancen brauchte es, ehe Davin Dzaka sich wuchtig in den Zweikampf mit ASV-Innenverteidiger Lukasz Dreger, der später glatt Rot sah (84.), warf. Keeper Gerd Hanauer war zuvor herausgekommen, Karim Hadri schob den Abpraller ins verwaiste Tor (58.). Dzaka vergab im Fallen den Matchball (74.), Christian Geißlers missratener Rückpass kullerte gegen den Pfosten (80.). Es bleibt dabei: Die Gegner können sich deutlich mehr Fehler erlauben als die Fortuna. „Wir scheitern immer an denselben Dingen, die ganze Saison schon“, klagt Eberhardt. Die Konkurrenten patzen, die Mombacher nutzen es erneut nicht wirklich. Ob es im Nachhinein besser gewesen wäre, wenn das Spiel abgesagt worden wäre? Schiedsrichter Adrian Kokott war mit dem – eigentlich unproblematischen – Kunstrasen nicht zufrieden, doch das nebenan gelegene Multifunktionsfeld war frei, sodass mit 20 Minuten Verzögerung dort gespielt wurde. Kein Grund zur Ausrede angesichts des Spielverlaufs, aber irgendwas ist eben immer.

Mangelnden Einsatz kann man Eberhardt in seinem höchst wahrscheinlich letzten Spiel als Mombacher Chefcoach jedenfalls nicht nachsagen. „Ein Thomas Eberhardt hat genug Angebote“, erklärt der 34-Jährige, „ich muss nicht warten.“ Präzisere Aussagen über seine Zukunft macht Eberhardt noch nicht – ahnend, dass die Entscheidung über seine Demission längst gefallen ist, auch wenn Abteilungsleiter Johann Grabowski dazu weiterhin keinen Kommentar abgeben möchte: „Ich habe Thomas damals nach Mombach geholt. Wir hätten uns alle eine andere Entwicklung gewünscht.“ Doch in dieser Saison läuft eben gar nichts nach Wunsch.

Fortuna Mombach: Rudolph – Akcay, Bergmann, Meier, Fischer – Trost, Staegemann – Hadri, Streker, Frey – Dzaka.



Aufrufe: 04.12.2016, 20:00 Uhr
Torben SchröderAutor