2024-04-24T13:20:38.835Z

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Eklat: ASV-Chef zerschneidet eigene Trikots

Der Vorsitzende Musa Ibis schneidet die Werbebeflockung aus den Hemden der Kicker und schickt sie anschließend wutenbrannt an den Sponsor Martin Preuß zurück.

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Die Geschichte einer fast unglaublichen Trikotaffäre machte beim gut besuchten Bezirksliga-Derby zwischen dem SCB Neandertal und dem ASV Mettmann die Runde. Was war geschehen?
Am vergangenen Samstagmorgen traute Martin Preuß, Inhaber der gleichnamigen Mettmanner Heizungs- und Sanitärfirma, seinen Augen nicht. Auf seinem Schreibtisch lag ein großes braunes Briefkuvert, das am späten Nachmittag des Vortages abgegeben worden war.

Inhalt des Briefkuverts waren rund 20 Werbebeflockungen mit der Aufschrift seines Unternehmens, die aus einem Trikotsatz des ASV Mettmann ausgeschnitten wurden. Es war der Trikotsatz, den der ASV Mettmann bei der Begegnung gegen Fortuna Düsseldorf im Sommer dieses Jahres getragen hatte. "Zu unserer Entlastung zurück war das Kuvert beschriftet", sagt Martin Preuß.

"Ich bin seit mehr als 20 Jahren Trikotsponsor bei verschiedenen Sportvereinen. So etwas ist mir noch nie passiert. Ich bin schlichtweg erschüttert und halte so eine Verhaltensweise glattweg für eine große Unverschämtheit, Das ist für mich unterstes Niveau."

Musa Ibis, Vorsitzender des ASV Mettmann, erklärte auf Anfrage unserer Zeitung, dass er persönlich die Trikots zerschnitten habe. "Ich habe mich furchtbar über unseren Sponsor aufgeregt. Er hatte uns fest für diese Saison einen neuen Trikotsatz zugesagt."

"Dies war nach dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf. Obwohl ich einen anderen Trikotsponsor für diese besondere Begegnung hatte, wollte Martin Preuß unbedingt die Trikotwerbung gegen Fortuna.

Zugleich sagte er einen weiteren Trikotsatz zu, der bis heute nicht bei uns eingegangen ist." Mir ist bekannt, dass die Trikots bei einem Sportartikelfachhändler bestellt worden sind und an Martin Preuß ausgeliefert wurden. Es gibt einen E-Mail-Verkehr, der diesen Vorgang bestätigt."

"Für mich hat Martin Preuß sein Gesicht verloren. Daher meine Reaktion mit dem Ausschneiden der Werbelogos auf den Trikots." Dass damit ein wertvoller Satz Trikots (Wert etwa 1500 Euro) unbrauchbar wurde, habe er wissentlich in Kauf genommen.

Martin Preuß kann diese Argumentation nicht nachvollziehen. "Dass ich überhaupt dem ASV als Trikotspender zur Verfügung gestanden habe, hatte vor allem damit zu tun, dass meine Sekretärin die Ehefrau des früheren ASV-Trainers Michael Lucas ist, der vor einigen Wochen entlassen wurde."

"Nach der Trainer-Trennung war für mich die Geschäftsgrundlage entfallen und ich habe von einer weiteren Sponsorentätigkeit für den ASV Mettman Abstand genommen. Diese Entscheidung behalte ich mir vor und lasse mir von keinem vorschreiben, wie ich zu handeln habe."

Aufrufe: 011.11.2014, 09:20 Uhr
Klaus MüllerAutor