2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligavorschau
Kevin Kruth von der SG GFC Düren 99 (gelbes Trikot) versucht sich gegen seinen Rotter Kontrahenten durchzusetzen. Foto: Herbert Haeming
Kevin Kruth von der SG GFC Düren 99 (gelbes Trikot) versucht sich gegen seinen Rotter Kontrahenten durchzusetzen. Foto: Herbert Haeming

Einzelgespräche nach vier Niederlagen

Thomas Kalscheuer, Coach des Fußball-Landesligisten SG GFC Düren 99, stärkt seine Mannschaft vor den letzten Partien

FC Niederau – FC Inde Hahn: Fußballfans in der Region haben reichlich Erfahrung mit bitteren Saisonendspurten. Wer erinnert sich nicht noch an die Spielzeit 06/07, als Alemannia Aachen nach 36 Jahren Abstinenz endlich wieder in der Bundesliga spielte und die Klasse Ende März schon so gut wie gesichert hatte.

Dann gingen aber sieben der letzten acht Spiele verloren (nur noch ein Remis) und die Alemannia musste zurück in die Zweite Liga. Ähnlich erging es dem 1. FC Köln bei seinem letzten Abstieg 11/12, als der Geißbockclub am Ende neun Mal nicht gewinnen konnte und sich tränenreich verabschieden musste.

Und wenn der FC Niederau nicht aufpasst, könnte ihm ein ähnliches Schicksal in der Landesliga blühen. Noch ist der Vorsprung auf Germania Teveren auf dem ersten Abstiegsplatz sechs Punkte groß, zudem stehen drei weitere Klubs vor den letzten sechs Saisonspielen zwischen den Burgauern und der Abstiegszone. Sie zweifeln dann in Niederau auch nicht ernsthaft daran, dass dieses Polster am Ende dahingeschwunden sein wird, „aber die Augen vor der Tabelle verschließen wir nicht. Die große Unruhe, das habe ich auch letzte Woche schon gesagt, verspüren wir aber nun auch nicht. Uns ist bewusst, dass wir noch Punkte brauchen, und wir fangen am besten gleich gegen Inde Hahn damit an“, sagt FCN-Trainer Bernd Lennartz. Und: „Die Chance, gegen den Dritten zu bestehen, sei gegeben. „Hahn spielt eine gute Saison, hatten aber auch schon Durchhänger.“

Spfr. Düren – SW Nierfeld: Nach der Niederlage der Sportfreunde am Sonntag in Lechenich bereiten sich die Schützlinge von Trainer Virnich ab diesem Wochenende auf die Landesliga-Abschiedstournee vor. Bei vier zu verbleibenden Spielen sieht der Coach realistisch gesehen keine Möglichkeit mehr, an Teveren und Nierfeld oder auch an Walheim oder Mariadorf vorbei zu kommen. Am heutigen Samstag erwarten die Mannen aus dem Oststadion SW Nierfeld, der derzeit mit 21 Punkten auf dem ersten „Rettungsplatz“ liegt und beim 1:1 letzte Woche gegen den Tabellenführer zeigen konnte, welche Qualitäten die Mannschaft besitzt. „Wir wollen natürlich unser Heimspiel gewinnen und an die gute Leistung aus dem Spiel gegen GFC Düren 99 anknüpfen, das sind wir zumindest uns selbst und dem Publikum schuldig“, fordert Bernd Virnich eine ordentliche Leistung und vor allem eine positive kämpferische Einstellung.

Vielleicht kann Sportfreunde mit einem Sieg ja auch ein wenig Schützenhilfe für den Dürener Kontrahenten aus Niederau leisten, der mit 26 Punkten ebenfalls noch nicht aller Sorgen befreit ist, da ihre Leistungskurve in der Rückrunde nach unten gegangen ist. Das Gute an der Situation der Virnich-Elf ist, dass man nun absolut stressfrei aufspielen kann und im Prinzip Spaß finden soll, den kommenden Gegnern das Leben so schwer wie möglich zu machen. „Wenn wir so kompakt auftreten wie in den letzten drei Partien, dann haben wir gegen Nierfeld gute Chancen, einen Sieg zu schaffen, denn in der Offensive haben wir einige Optionen und gute Spieler, die stets für ein Tor gut sind“, ist der Coach der Sportfreunde optimistisch, wenngleich sich alle Aktivitäten mittlerweile um den Neuaufbau der Mannschaft für die nächste Spielzeit dreht.

Hertha Walheim SG GFC Düren 99: Befindet sich die SG GFC Düren 99 jetzt in der Krise, nach vier Ligaspielen, die allesamt verloren gingen? Eher nicht. Zwar ist die Mannschaft nach diesen Wochen der Misserfolge auf Rang 6 zurückgefallen, aber das ist immer noch mindestens okay für den stolzen Klub, der in den vier Jahren davor in der Bezirksliga „herumkrebste“ und dessen vordringlichstes Ziel es vor der Saison war, nicht gleich wieder hinunterzugehen.

Außerdem müsse man die Partien schon einzeln betrachten, findet Thomas Kalscheuer, der Trainer. „Bis auf die erste Halbzeit bei den Sportfreunden (am Ende 0:3) waren unsere Leistungen zuletzt nicht alle schlecht. Wir haben unter der Woche mit den Jungs viele Einzelgespräche geführt, weil wir ihnen noch einmal vor Augen führen wollten, dass wir eine gute Saison spielen. Wir wissen, woran es in den letzten Spielen lag und werden die letzten vier Spiele nicht auch noch alle verlieren.“

Nach den ersten, noch erfolgreichen Wochen des Jahres, konnten wichtige Protagonisten wenig trainieren und waren nicht voll belastbar, dazu kam, dass immer wieder Spieler an die zweite Mannschaft abgegeben wurden, die in der Kreisliga B unbedingt den Platz an der Sonne sichern und aufsteigen soll.

Bei der Walheimer Hertha (Platz 11, 24 Zähler), von der Kalscheuer viel hält („sehr jung, sehr spielstark“), die aber immer noch nicht aller Abstiegssorgen ledig ist, wird der GFC Düren 99 nun wohl wieder mit der bestmöglichen Elf auflaufen.

Aufrufe: 029.4.2016, 16:00 Uhr
dma/hpj I AZ/ANAutor