2024-04-23T13:35:06.289Z

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F: Patten
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Einwurf-Entscheidung erhitzt Gemüter gewaltig

Teuer, aber nicht teuer genug verkauft haben sich die Regionalliga-Fußballer des BV Cloppenburg am vergangenen Mittwoch im Prestigeduell beim favorisierten Vierten VfB Oldenburg. Denn in letzter Sekunde gelang den "Blauen" das alles entscheidende 1:0 (die NWZ berichtete). "Ich bin riesig enttäuscht und völlig niedergeschlagen", räumte BVC-Coach Jörg-Uwe Klütz nach der ersten BVC-Niederlage im Marschweg-Stadion seit zehn Jahren ein. "Es war ein typisches 0:0-Spiel", schob der Übungsleiter nach.
Für reichlich hitzigen Diskussionsstoff sorgte unmittelbar nach dem Schlusspfiff die Einwurfentscheidung Sekunden vor dem spielentscheidenden 0:1 zugunsten der Oldenburger.

"Die Sache war eindeutig. Wir hätten den Einwurf bekommen müssen. Dann wäre garantiert nichts mehr passiert. So war diese Fehlentscheidung letztlich spielentscheidend. Oldenburgs Spieler Musa Karli hat mir gegenüber bestätigt, dass er vorher von uns angeschossen worden war", ereiferte sich Cloppenburgs Co-Trainer Mario Neumann. Nach einer heftigen Strafraumattacke der Oldenburger Leo Baal und Maycoll Canizales im ersten Durchgang gegen BVC-Stürmer Tim Wernke hätte der Unparteiische Lennart Dornieden aus Papenburg nach Neumanns Meinung durchaus auch auf den Punkt zeigen können. "Der VfB hätte sich über einen Pfiff nicht beschweren dürfen. Tim hat geschworen, dass er klar getroffen wurde."

Glücklich war er, allerdings gänzlich unverdient war Oldenburgs Erfolg am Ende doch nicht. Denn nach 45-minütigem Rasenschach lauerten die Cloppenburger vergeblich auf den "lucky punch", den die Oldenburger derweil intensiver suchten. In der Schlussphase rettete der starke BVC-Schlussmann Stefan Tilling dreimal gegen den zuvor blassen VfB-Torjäger Addy-Waku Menga. Gegen den Abstauber "Mo" Aidaras in letzter Sekunden war der noch am Boden liegende Fänger dann völlig machtlos.

Unterdessen gab sich Klütz an seiner früheren Wirkungsstätte als fairer Verlierer. "Ich wünsche Euch am Montag viel Glück im Pokal-Halbfinale in Braunschweig". Wie ein verhinderter Glücksbringer fühlte sich derweil BVC-Allzweckwaffe Frank "Piemsche" Möller. Der aus Kneheim stammende Stadionsprecher des Frauen-Bundesligateams und Assistent von Herrensprecher Günther Nietfeld war am Mittwoch interimsmäßig als Betreuer und "Physio" eingesprungen. Mehrfach machte er zu Boden gehende BVC-Spieler in Sekundenschnelle wieder flott, um dann den Abpfiff herbei zu sehnen. Als der Schuss dann doch noch nach hinten los ging, wäre er am liebsten mit den Spielern im Boden versunken.

Aufrufe: 019.4.2014, 05:30 Uhr
Bodo TarowAutor