Versprochen ist versprochen. „Ich habe meiner Frau zugesagt, die hohe Doppelbelastung aus Vollzeitjob im Krankenhaus in Völklingen und Trainerjob bei der Eintracht nicht eine weitere Saison zu machen. Das versuche ich nun, einzulösen“, berichtet Peter Rubeck.
Der 54-Jährige will den Fokus noch stärker als bislang auf die Arbeit als Coach in Trier legen (fupa berichtete). Deshalb hat der Angestellte nun bei seinem Arbeitgeber, den SHG-Kliniken in Völklingen, einen Antrag auf Beurlaubung gestellt. Ob’s klappt? „Ich muss abwarten, was mir gesagt wird. Ich will und werde keinen Druck ausüben. Das wäre unfair. Ich arbeite seit 25 Jahren in der Klinik.“ Die Entscheidung beeinflusst die Zusammenarbeit zwischen der Eintracht und dem Trainer, die beide Seiten gerne verlängern möchten.
Am nächsten Dienstag beginnt die Mannschaft mit der Wintervorbereitung. „Ich hoffe, dass die Jungs ihre Trainingspläne eingehalten haben“, sagt Rubeck, der mit Florian Riedel ein neues Gesicht in der Trainingsgruppe begrüßen wird. Wie berichtet, will die Eintracht mit dem zuletzt vereinslosen Ex-Profi des 1. FC Kaiserslautern die restliche Saison in Angriff nehmen. Rubeck will sich nach eigener Auskunft zum Vorbereitungsstart sicherheitshalber aber noch ein Bild vom Fitnesszustand des 25-Jährigen machen. Riedel war wegen einer Schulterverletzung, die zwei Operationen zur Folge hatte, länger ausgefallen. „Sportlich bin ich von ihm überzeugt. Aber ich will noch mal sehen, wie er seine Verletzung überwunden hat“, sagt Rubeck.
Riedel selbst bezeichnet sich im TV-Gespräch als fit, mit der Schulter sei alles im Lot. Der gebürtige Sachse, der zwischen 2012 und 2014 13 Zweitliga-Spiele für den FCK bestritt, hat sich zuletzt rund zwei Monate beim Nordost-Regionalligisten SV Babelsberg fit gehalten.
Auf dem Rasen ist Riedel vornehmlich auf der rechten Seite zu Hause. Gleiches gilt für Sommerneuzugang Simon Maurer. Da scheint für Rechtsverteidiger Muhammet Karpuz, der in der bisherigen Saison öfters nicht zum SVE-Kader gehörte, kein Platz zu sein. Rubeck lässt anklingen, dass Karpuz und dessen Berater auf der Suche nach einem neuen Verein seien: „Wenn das nicht klappt, wird er weiter bei uns sein und seine Chance bekommen.“
Beim Dauerpatienten Holger Lemke ist weiter nicht an eine Rückkehr auf den Rasen zu denken. Der 28-Jährige absolviert eine erneute vierwöchige Rehabilitation. Mitte Oktober 2014 hatte er sich einen Kreuzbandriss zugezogen – seitdem kam er beim SVE nicht mehr zum Einsatz.
Um mit „20 bis 24 Feldspielern“ (Rubeck) teilweise in verschiedenen Gruppen arbeiten zu können, wird der Trainer in der Vorbereitung auch mehrere A-Jugendliche an den Einheiten der Regionalliga-Mannschaft teilnehmen lassen. Im Blickfeld stehen laut Rubeck Vincent Boesen, Lucas Jacob, Tim Garnier und Lucas Abend.