2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Würdiger Abschied für Plaggenburgs Urgestein Gerd Friedrichs

Das Saisonende ist traditionell die Zeit der Abschiede. Spieler gehen, Trainer wechseln den Verein, ein Betreuer zieht sich zurück. Alltagsgeschäft im Amateurfußball. So auch bei Eintracht Plaggenburg II.

Moment, Plaggenburg II? Da war doch was?

Richtig, die Mannschaft tritt nach der Saison fast geschlossen zum Lokalrivalen SpVg Aurich über.Nicht aber Gerd Friedrichs, sein Weg als Betreuer der Mannschaft endet nach der Saison. Eigentlich ein normaler Vorgang, sollte man meinen. Aber der 63-jährige war seit 25 Jahren Betreuer der Zweiten Mannschaft, sie war sein Leben. 25 Jahre lang hat er alles für das Team getan, egal bei welchem Wetter, unter welchem Trainer oder zu welcher Tageszeit. Umso härter traf es ihn, das „sein“ Team geschlossen den Verein verlässt – und dann auch noch in Richtung Aurich. Schon früh war für ihn klar, dass nach der Saison damit der Schlussstrich gezogen wird. Ein Wechsel nach Aurich? Undenkbar, zu groß sind die Gräben in seiner Generation. Weiter in Plaggenburg? Wo er nach 25 Jahren miterleben musste, wie eine ganze Mannschaft mehr oder weniger „vertrieben“ wurde? Ebenfalls Undenkbar. Also Schluss. Abschied. Aber sein Team hatte sich für den Abschied etwas Besonderes ausgedacht, denn nach so einer langen Zeit geht man nicht einfach.

Am 17. Juni wurde er im Vorfeld der Saisonabschlussfeier des Teams zusammen mit seiner Frau von der gesamten Mannschaft samt Spielerfrauen in einem geschmückten Wagen abgeholt. Damit nicht genug: Auf einer rund zweistündigen Rundfahrt durch die Dörfer wurde der Wagen von den Spielen in einem Fahrradkorso begleitet. Die Tour endete dann am Ort der eigentlichen Feier. Für Jan Ubben, den Trainer der Mannschaft, war es eine Herzensangelegenheit, Gerd Friedrichs angemessen zu würdigen. „Uns als Mannschaft lag ein standesgemäßer Abschied sehr am Herzen, da er nur aufgrund des Wechsels zum Aufhören gezwungen wird. Nach eigener Aussage hätte er uns sonst noch bis zum Tod betreut“, erklärte Ubben nach der überragenden Aktion der Mannschaft.

Aufrufe: 023.6.2017, 09:24 Uhr
Volkhard PattenAutor