2024-04-23T13:35:06.289Z

Star des Spieltages

"Star des Spieltages": Eileen Young

+++ Spielerin von Eintracht Lollar setzt sich nach spannendem Duell durch +++ Über 230 Stimmen +++ Hoffnung auf verletzungsfreie Rest-Karriere +++

Das fast schon traditionelle Duell zweier Nominierter entwickelte sich auch in dieser Woche bei unserem beliebten Voting zum FuPa-"Star des Spieltages". Und das auf ganz hohem Niveau.

Knapp über 200 Stimmen sammelte Dominik Bäcker vom 1. SC Sachenhausen (KLB 1 Gießen) ein, was in den letzten Wochen immer für den Sieg gereicht hätte. Diesmal langte es damit aber nur zu Platz zwei. Denn eine Spielerin, die ihr Team Eintracht Lollar mit drei Toren beim 3:1-Sieg bei der TSG Wilhelmshöhe ins Halbfinale des Hessenpokals geschossen hat, konnte noch mehr Stimmen (233) einsammeln. Unser Glückwunsch und unsere geschätzte FuPa-Tasse gehen in dieser Woche an Eileen Young (32)!

Nochmals unser Glückwunsch zum Wahlsieg. Wie hast du denn erfahren, dass du bei der Wahl dabei bist und wie erklärst du dir über 230 Stimmen? Das ist schon ein toller Wert!

Young: „Dankeschön. Ich habe von einer Mannschaftskollegin davon erfahren und das hat sich über die Whatsapp-Gruppen dann sehr schnell verbreitet. Insgesamt wurde auf den verschiedenen Kanälen und sozialen Medien für mich geworben, was scheinbar äußerst erfolgreich war (lacht).“

Für euch stand ja das Hessenpokal-Viertelfinale bei der TSG Wilhelmshöhe auf dem Programm, dass ihr für euch entscheiden konntet. Wie fandest du denn euer Spiel an sich, und wie zufrieden warst du mit deiner eigenen Leistung?

Young: „Natürlich ist man als Stürmerin zufrieden, wenn man drei Tore schießt, aber dafür braucht es natürlich die Teamkolleginnen, die einem die Bälle auflegen. Dennoch bin ich selbstkritisch und muss eingestehen, dass ich vielleicht noch ein oder zwei Törchen mehr hätte machen können, so wie wir insgesamt hätten höher gewinnen können. Doch vor allen Dingen muss ich betonen, dass es ein richtig starkes Spiel der gesamten Mannschaft und ein absolut verdienter Sieg war. Wir waren auch mit dem gesamten Verein da und haben die weite Fahrt gemeinsam mit dem Bus gemacht. Wenn man so toll unterstützt und angefeuert wird, kitzelt das natürlich noch ein paar Prozent mehr aus jedem heraus.“

Ihr seid aktuell in der Verbandsliga Nord Tabellenführer und sowohl im Hessenpokal als auch im Kreispokal im Halbfinale. Wie sehen eure Ziele für die Saison-Endphase aus?

Young: „Leider liegt der erste Tabellenplatz nicht mehr allein in unserer Hand, da wir den direkten Vergleich gegen unseren Hauptkonkurrenten verloren haben. Aber wir sind weiter voll fokussiert und wollen unsere restlichen Spiele gewinnen. Und wer weiß: Vielleicht lässt Lütter ja noch irgendwo Punkte liegen. Generell hat es uns schon angespornt, dass wir im letzten Jahr um den Aufstieg gespielt haben und nur knapp in der Relegation an starken Neu-Isenburgerinnen gescheitert sind. Daher werden wir es in diesem Jahr wieder versuchen, vielleicht dann eben wieder in der Relegation. Dass wir in den Pokal-Wettbewerben auch noch dabei sind, ist natürlich schön, und logischerweise wollen wir soweit kommen wie möglich. Denn eigentlich will man als Fußballer ja jedes Spiel gewinnen (lacht).“

Der Frauenfußball hat sich ja in den letzten Jahren ja enorm entwickelt und an Bedeutung gewonnen. Es gibt immer mehr Teams und Spielerinnen. Wie bist du denn zum Fußball bekommen? Gib uns doch mal einen kurzen Abriss über deine Karriere?

Young: „Ich habe früher immer schon auf dem Schulhof mit den Jungs gekickt. Dann hat mich mal ein Vater gefragt, ob ich nicht mal zum Training kommen will, und so ging es dann los. Ich habe dann in Fronhausen (Lahn) gespielt, später dann zeitweise in der Damenmannschaft und gleichzeitig mit den Jungs von den B-Junioren. Mit dem RSV Roßdorf habe ich es dann bis in die Regionalliga geschafft, das war schon eine super Sache.

Leider hatte ich in meiner Karriere schon drei Kreuzbandrisse, sodass ich mit dem Fußball dann aufgehört hatte. Aber durch einen Umzug hatte ich dann in Lollar nur mal unverbindlich mittrainiert, um mich ein bisschen fit zu halten. Trainer Chris Vogl hat mich dann angesprochen, ob ich nicht vielleicht Co-Trainerin werden möchte. Und wie es dann irgendwann so ist, hab ich mal ein Viertelstündchen gespielt und war dann wieder angefixt.

Seitdem hält glücklicherweise auch das Knie, toi, toi, toi, da ich mittlerweile auch etwas mehr auf meinem Körper achte und mich nicht mehr überall hineinwerfe. Generell finde ich es im Nachhinein betrachtet aber super, dass es so gelaufen ist. Ich würde gerne selbst über mein Karriereende entscheiden und es mir nicht von einer Verletzung vorgeben lassen.“

Wenn du nicht auf dem Fußballplatz stehst, wofür bist du denn ansonsten noch zu begeistern?

Young: „Ich gehe unheimlich gerne in die Sauna, ansonsten sind es schon sehr sportliche Aktivitäten, sei es Wasserski fahren, snowboarden oder mal in den Kletterpark gehen. Ich schaue mir aber auch sehr gerne Sport an und gehe öfters ins Fußballstadion oder zum Eishockey.“

Und noch unsere beliebte Abschlussfrage: Möchtest du etwas loswerden, was du schon immer mal loswerden wolltest, wenn du die Möglichkeit dazu hättest? Jetzt wäre dafür die richtige Gelegenheit!

Young: „Hm, eigentlich hat sich da bei mir nichts aufgebaut, das unbedingt heraus müsste (lacht). Ich möchte nur betonen, dass ich mich sehr freue, dass ich bei dieser Wahl dabei war und sie sogar gewonnen haben. Das macht mich wirklich stolz.“

Dank dir, Eileen, für das sehr nette Gespräch. Wir wünschen dir und deinem Verein natürlich weiterhin viel Erfolg und alles Gute!

Aufrufe: 021.4.2017, 12:30 Uhr
Marc SteinertAutor