2024-04-25T14:35:39.956Z

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Eintracht Kempen: Auftakt hat eine eigene Geschichte

Viktoria Kleingladbach: Trainer hat ein gutes Gefühl

Bei Viktoria Kleingladbach hat Trainer Oliver Burghardt „ein gutes Gefühl, was die Saison angeht“. In den vergangenen Jahren musste der B-Ligist meist mit einem kleinen Kader auskommen. Das hat sich geändert.
Drei A-Junioren, Rückkehrer Tim Dörenkamp, der sich in Hilfarth sehr gut weiter entwickelt hat und nun auch Führungsaufgaben übernehmen kann, sowie Omayer Zayton, der aus dem Gladbacher Raum nach Kleingladbach gezogen ist, erweitern den Kader und erhöhen auch die Qualität. Den Verein verlassen hat nur Daniel Burghardt, der mit seinen Freunden beim B-Liga-Aufsteiger Borussia Hückelhoven spielt. Der 2:1-Sieg zum Auftakt gegen GW Karken „bestätigte die gute Vorbereitung“, sagt Oliver Burghardt. Da waren auch die Zuschauer angetan von der Spielweise ihrer Mannschaft. Die zweite Partie ging mit 0:4 bei der starken Schafhausener Zweitvertretung verloren. „Es haben sechs Spieler aus dem Karken-Kader gefehlt“, erklärt der Trainer. Urlaub, Verletzungen und Schichtdienst seien da zusammengekommen. Schafhausen II habe eine sehr hohe Spielgeschwindigkeit gehabt. Oliver Burghardt glaubt, dass Union II auch oben mitspielen wird. Die Kleingladbacher hatten 90 Minuten gekämpft, Torwart Stefan Batalia hatte sie mit sehr guten Paraden auch lange im Spiel gehalten. Selbst hatte die Viktoria auch zwei Eins-gegen-Eins-Situationen. Die Mannschaft besteht ausschließlich aus Kleingladbachern. „Alles ohne einen Euro“, betont der Trainer, der 1998 mit den damaligen F-Junioren angefangen hatte. „Die Spieler sind jetzt 24 und 25 Jahre alt, werden durch die nachrückenden Jüngeren unterstützt“, so Oliver Burghardt. „Wir sind jetzt an einem Punkt angekommen, wo wir die Früchte ernten können“. Die A-Juniorenmannschaft musste die Viktoria mangels Spieler zurückziehen. Drei Jungs, die spielberechtigt gemacht wurden, rücken in den Kader der ersten Mannschaft auf. „Wir haben mittelfristig über fünf bis sieben Jahre ein gutes Alter“, sieht Oliver Burghardt Möglichkeiten, in der Liga nach vorne zu kommen. Ziel ist es, Platz sieben aus der vergangenen Saison – das beste Ergebnis der letzten zehn Jahre – zu toppen. Ein Selbstläufer ist das nicht; Spieler und Trainer tun einiges dafür. So liegt die Trainingsbeteiligung bei „15 plus X“.

Bei Eintracht Kempen haben gleich die ersten beiden Spiele in der Kreisliga C eine eigene Geschichte. Zum Auftakt vor zwei Wochen in Braunsrath kam Trainer Thomas Jansen auf den Sportplatz zurück, auf dem er zehn Jahre gearbeitet hatte. Es fehlte der Schiedsrichter. „Einer meiner Ersatzspieler hat gepfiffen und damit auf seinen Einsatz verzichtet“, sagt Jansen. Dem Trainer war das eigentlich nicht recht. Der Spieler, der auch Schiedsrichter ist, machte seine Sache aber sehr gut. Nach dem 3:2 für Kempen wurde es hektisch. „Ich war froh, als es vorbei war, weil wir nicht gut gespielt haben“, so Jansen, der noch „viele Baustellen“ hatte. Aber: „In der vergangenen Saison hat Kempen gegen Braunsrath II nur insgesamt einen Punkt geholt“, sagt der Trainer. Spieler sind in Urlaub, einige fielen verletzungsbedingt aus. Jansen hatte einen A-Junior mit eingebaut. „Es muss zusammenwachsen und braucht Zeit“, weiß Jansen, der an diesem Samstag ab 16.30 Uhr gegen Dremmen II eine deutliche Leistungssteigerung erwartet. Und die Kempener fiebern dem Duell, das wegen einer anderen Veranstaltung auf dem Sportplatz am vergangenen Sonntag verlegt wurde, entgegen. Schließlich treffen sie auf ihren ehemaligen Trainer. Pascal Gruner, für Dremmens Zweitvertretung verantwortlich, war in der vergangenen Saison noch in Kempen tätig. Bei der Eintracht spielt noch sein Bruder Michel. „Ich hoffe, dass die Dremmener nicht zuviele Spieler aus der ersten Mannschaft einsetzen“, so Jansen. Der Trainer ist aber guter Dinge, dass die Partie einen positiven Verlauf nimmt. Jansen fühlt sich bei der Eintracht wohl. „Der erste Eindruck ist sehr positiv“, so der Trainer. Er sei „mit offenen Armen“ empfangen worden. „Der Verein hat viele Möglichkeiten“, ist Thomas Jansen sicher. In der Vorbereitung hatten erste und zweite Mannschaft gemeinsam trainiert, kurz vor dem Start hatte Jansen seine 20 Spieler für die erste Mannschaft benannt. Jetzt trainiert man dienstags noch gemeinsam, während donnerstags die Erstvertretung ihre zweite Einheit absolviert und freitags die Zweite. Der Kader der zweiten Mannschaft umfasst 28 Spieler. Darum kümmert sich Norbert Schwieger, der Jansen eine Menge Arbeit abnimmt. In Kempen möchte man alles daransetzen, dass die zweite Mannschaft den Klassenerhalt in der Kreisliga C schafft. Für die Erstvertretung hat Thomas Jansen bewusst kein konkretes Ziel ausgegeben. Dass sein Team als einzige erste Mannschaft der Gruppe auf den Favoritenschild gehoben wird, ist ihm klar. „Der Aufstieg ist kein Muss“, betont er. Der Trainer sieht seine erste Saison bei der Eintracht auch als „Kennenlernjahr“. Im nächsten Jahr rücken weitere elf Spieler von den A-Junioren nach oben. „In Braunsrath haben wir sechs Jahre gebraucht, um den Aufstieg zu schaffen“, erinnert er.

Aufrufe: 010.9.2016, 12:15 Uhr
AZ/ANAutor