Bei Eintracht Kempen haben gleich die ersten beiden Spiele in der Kreisliga C eine eigene Geschichte. Zum Auftakt vor zwei Wochen in Braunsrath kam Trainer Thomas Jansen auf den Sportplatz zurück, auf dem er zehn Jahre gearbeitet hatte. Es fehlte der Schiedsrichter. „Einer meiner Ersatzspieler hat gepfiffen und damit auf seinen Einsatz verzichtet“, sagt Jansen. Dem Trainer war das eigentlich nicht recht. Der Spieler, der auch Schiedsrichter ist, machte seine Sache aber sehr gut. Nach dem 3:2 für Kempen wurde es hektisch. „Ich war froh, als es vorbei war, weil wir nicht gut gespielt haben“, so Jansen, der noch „viele Baustellen“ hatte. Aber: „In der vergangenen Saison hat Kempen gegen Braunsrath II nur insgesamt einen Punkt geholt“, sagt der Trainer. Spieler sind in Urlaub, einige fielen verletzungsbedingt aus. Jansen hatte einen A-Junior mit eingebaut. „Es muss zusammenwachsen und braucht Zeit“, weiß Jansen, der an diesem Samstag ab 16.30 Uhr gegen Dremmen II eine deutliche Leistungssteigerung erwartet. Und die Kempener fiebern dem Duell, das wegen einer anderen Veranstaltung auf dem Sportplatz am vergangenen Sonntag verlegt wurde, entgegen. Schließlich treffen sie auf ihren ehemaligen Trainer. Pascal Gruner, für Dremmens Zweitvertretung verantwortlich, war in der vergangenen Saison noch in Kempen tätig. Bei der Eintracht spielt noch sein Bruder Michel. „Ich hoffe, dass die Dremmener nicht zuviele Spieler aus der ersten Mannschaft einsetzen“, so Jansen. Der Trainer ist aber guter Dinge, dass die Partie einen positiven Verlauf nimmt. Jansen fühlt sich bei der Eintracht wohl. „Der erste Eindruck ist sehr positiv“, so der Trainer. Er sei „mit offenen Armen“ empfangen worden. „Der Verein hat viele Möglichkeiten“, ist Thomas Jansen sicher. In der Vorbereitung hatten erste und zweite Mannschaft gemeinsam trainiert, kurz vor dem Start hatte Jansen seine 20 Spieler für die erste Mannschaft benannt. Jetzt trainiert man dienstags noch gemeinsam, während donnerstags die Erstvertretung ihre zweite Einheit absolviert und freitags die Zweite. Der Kader der zweiten Mannschaft umfasst 28 Spieler. Darum kümmert sich Norbert Schwieger, der Jansen eine Menge Arbeit abnimmt. In Kempen möchte man alles daransetzen, dass die zweite Mannschaft den Klassenerhalt in der Kreisliga C schafft. Für die Erstvertretung hat Thomas Jansen bewusst kein konkretes Ziel ausgegeben. Dass sein Team als einzige erste Mannschaft der Gruppe auf den Favoritenschild gehoben wird, ist ihm klar. „Der Aufstieg ist kein Muss“, betont er. Der Trainer sieht seine erste Saison bei der Eintracht auch als „Kennenlernjahr“. Im nächsten Jahr rücken weitere elf Spieler von den A-Junioren nach oben. „In Braunsrath haben wir sechs Jahre gebraucht, um den Aufstieg zu schaffen“, erinnert er.